BUROSCH Praxishandbuch: Medientechnik
TV-Geräte werden in ihren vielen Funktionen immer komplexer und auch komplizierter. Wer sich nicht täglich mit der Materie befasst, ist hier bisweilen überfordert. Im Internet steht viel, nicht alles davon ist glaubwürdig. Aber auch jene, die schon heute die modernen und mobilen Vorzüge der aktuellen Medientechnik genießen, stoßen bisweilen an ihre Grenzen. Unser Ratgeber bietet deshalb viele wichtige Informationen und beantwortet zahlreiche Fragen rund um das Thema Multimedia.
Das Buch "Medientechnik - Geschichte. Grundlagen. Gegenwart." enthält die geballte Ladung Wissen vom Display-Experten sowie alles, was Sie über Fernsehtechnik, SAT-IP, IPTV und Mobile TV wissen sollten - von DVB über HbbTV bis hin zum Streaming.
Auf 680 Seiten berichtet das BUROSCH-Praxishandbuch die Geschichte des Fernsehens, vermittelt Grundlagen über die menschliche Wahrnehmung, Fernsehtechnik, Farbmetrik, Bildauflösungen und Videoformate sowie technische Hintergründe sowohl zum analogen und digitalen Fernsehen als auch zur Videosignalübertragung und diversen Kompressionsverfahren. Außerdem bietet unser Ratgeber nützliche Tipps zur Kalibrierung sowie Bildoptimierung und erläutert darüber hinaus wichtige Standards in Bezug auf HDMI, HEVC und das CIE-Normvalenzsystem.
Während viele Bücher hier enden, informiert unser digitales Praxishandbuch umfassend über die aktuelle Technik von Streaming, Ultra HD, HDR, OLED, Quantum Dots, Ambilight und Curved-TVs ......
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Das BUROSCH Praxisbuch ist auch im Amazon Kindle Shop als eBook erhältlich
Leseproben:
Medientechnik: Inhaltsverzeichnis Medientechnik: Vorwort Medientechnik: Auszug
„Der hier zu beschreibende Apparat hat den Zweck, ein am Orte A befindliches Objekt an einem beliebigen anderen Orte B sichtbar zu machen“, sind die einleitenden Worte in Paul Nipkows Patentschrift von 1885 mit dem Titel „Elektrisches Teleskop“. Ein wahrer Geniestreich, wie wir im Folgenden noch sehen werden. Und da sich 2015 der Start des weltweit ersten regulären Fernsehprogramms zum achtzigsten Mal jährt, soll es der Anlass sein, diese Schlüsselerfindung näher in Augenschein zu nehmen.
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Jeder Lichtstrahl, der auf das Auge trifft, führt zu einem neuronalen Reiz. Da hierfür mehr Rezeptoren als Neuronen zur Verfügung stehen, kann eine Nervenfaser im Sehnerv (Nervus Opticus) von mehreren Rezeptoren „erregt“ werden. Das heißt, dass jede Nervenzelle (Ganglienzelle) im Sehnerv beziehungsweise jedes Projektionsneuron der Netzhaut gebündelte Informationen aus ungleich vielen Rezeptoren als Impulse an das Gehirn weiterleiten kann (106 Mio. Rezeptoren, 1 Mio. Ganglienzellen).
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Der Mensch kann etwa 200 Farbtöne und ungefähr 20 Millionen Farben unterscheiden. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Farbe als solche eine Empfindungsgröße darstellt und somit generell subjektiven Charakter besitzt. Wie bereits erläutert, wird das Licht im menschlichen Auge in Nervenimpulse umgewandelt. Während der Verarbeitung dieser Impulse in nachgeschalteten Hirnstrukturen entsteht eine Empfindung, die allgemeinhin als „Farbe“ bezeichnet wird.
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Hätte Thomas Alva Edison seinerzeit nicht die Glühlampe erfunden, hätte es vielleicht ein anderer getan. Und dennoch ist dem US-amerikanischen Erfinder und Unternehmer nicht nur die Markteinführung des elektrischen Lichtes zu verdanken. Die Ergebnisse seiner industriellen Forschung in den Bereichen Elektrizität und Elektrotechnik sind letztlich die Basis für die heutige Telekommunikation sowie die modernen Medien für Ton und Bild.
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Die elektronische Übertragung von Bildern erfolgt durch Umwandlung elektrischer Signale und der Abbildung auf einer sogenannten Bildwandlerfläche. Dabei werden bei der Fernsehübertragung dieselben Basistechnologien verwendet wie beispielsweise beim Radio oder allgemeinhin bei der Funkübertragung (Telefon), da sowohl Bilder als auch Töne nichts anderes sind als elektromagnetische Wellen. So werden bei der elektronischen Bildaufnahme und -wiedergabe einzelne Bildpunkte nacheinander und Zeile für Zeile durch den bereits beschriebenen Elektronenstrahl „abgetastet“.
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Umgangssprachlich wird die Auflösung grundsätzlich für das Maß einer Bildgröße verwendet, das die Anzahl der Bildpunkte (Pixel) nach Spalten (vertikale Auflösung) und Zeilen (horizontale Auflösung) einer Rastergrafik angibt. Im physikalischen Sinne ist mit der Auflösung die jeweilige Punktdichte bei der Wiedergabe beziehungsweise Bildabtastung gemeint. Somit ist die Bildauflösung ein Qualitätsstandard unter anderem für die Farbtiefe.
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Bei der Entwicklung der Farbfernsehgeräte bestand die Herausforderung darin, im Bereich der Standard-Definition-Auflösung dem BAS-Signal weitere Farbdifferenzsignale zuzufügen, ohne dass die Übertragungsbandbreite des BAS-Signals erhöht wird. Eine weitere Forderung war, dass ein Schwarz-Weiß-Empfänger ein übertragenes Farbbildsignal auch als fehlerfreies Schwarz-Weiß-Bild empfangen und wiedergeben kann (Kompatibilität).
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Ähnlich wie bei der Synchronisation des BAS-Signals muss es beim Farbvideosignal (FBAS) gelingen, im Fernsehempfänger die für die Übertragung zusammengefassten Farbdifferenzsignale beziehungsweise die addierten Y- und C-Amplitudenwerte wieder getrennt zu gewinnen. Wie bereits erwähnt, wird sowohl beim NTSC- als auch beim PAL-Verfahren hierzu eine sogenannte Doppel-Amplitudenmodulation oder auch Quadraturamplitudenmodulation (QAM) verwendet. Dabei handelt es sich um eine kombinierte Amplituden- und Phasenmodulation.
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Wie der Begriff „Code“ bereits nahelegt, handelt es sich beim Binärcode um ein System zur Verschlüsselung beziehungsweise Darstellung von Informationen. Genauer gesagt werden die Informationen durch Sequenzen zweier sich unterscheidender Symbole dargestellt, wobei als Basis das Dualzahlensystem dient. Insofern geht die Bezeichnung „bi“ (zweifach oder doppelt) auf diese Form der Codierung durch zwei verschiedene Werte (1/0 = ein/aus) zurück. Aufgrund ihrer Einfachheit werden Binärcodes für die Verarbeitung digitaler Informationen generell in der Informationstechnik verwendet, zumal sie auch dort ihren Ursprung haben.
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Der Begriff Digitalisierung bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass aus dem analogen Videosignal das digitale gewonnen wird. Dabei handelt es sich um drei aufeinanderfolgende Vorgänge, die in der Summe als Digitalisierung bezeichnet werden: + Diskretisierung + Quantisierung + Codierung/Decodierung.
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Von der Bildröhre zum OLED-TV – so einfach könnte man es ausdrücken: die Geschichte des Fernsehens beziehungsweise der Medientechnik im Allgemeinen. Denn Fernsehen ist spätestens mit dem Millennium nicht mehr nur die protzige Mattscheibe in der alten Schrankwand „Eiche rustikal“. Elegante XXL-Displays mit präziser Nanotechnologie – von superschlank bis kurvenreich – schmücken heute nicht nur moderne Wohnzimmer. Im 21. Jahrhundert können wir Fernsehen jederzeit und überall empfangen - mit nativer UHD/4K-Auflösung, brillanten Farben und einem nie da gewesenen Kontrast, stationär oder mobil, vom Smartphone bis zum Beamer.
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Dass mittlerweile nicht mehr nur Drucker, Scanner oder Fax-Geräte im heimischen Netzwerk miteinander verbunden werden können, ist seit einigen Jahren kein Geheimnis mehr. Wie bereits erwähnt, können Filme nicht mehr nur per Disk (DVD, Blu-ray) oder im klassischen Fernsehprogramm angeschaut werden. Smart-TV, HbbTV, Live-TV, Web-TV, Android TV, Apple TV, Amazon Fire TV, Video-Streaming, Set-Top-Boxen, Multimedia-Player, SAT-IP, IPTV, Triple Play, All-IP … und alles via IP über die verschiedenen lokalen Netzwerkverbindungen: Ethernet (LAN), Power-LAN, WPAN oder WLAN.
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Seit der Erfindung des Fernsehens hat sich sowohl die Technik als auch das Verhalten der Verbraucher gravierend geändert. Brillante Bilder - hochauflösend, farbgewaltig und superscharf - sind nur einige Merkmale, die nicht mehr nur TV-Bildschirme, sondern auch Computermonitore sowie Tablet- und Smartphone-Displays der Neuzeit auszeichnen. In der Praxis wird hier nicht selten so einiges durcheinander geworfen und führt mitunter deshalb zu diversen Missverständnissen. Beispielsweise die Bildauflösung.
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Vielleicht fragt sich der eine oder andere Fernsehkunde, wozu eine so gigantische Auflösung überhaupt gut sein kann. Wer ehrlich ist, muss aber auch zugeben, dass genau solche Fragen den technischen Fortschritt in all seinen Facetten und Etappen begleitet haben. In den 1930er Jahren wollte niemand Fernsehgeräte im Wohnzimmer, in den 1950er Jahren waren die Verbraucher skeptisch gegenüber Color-TV. Und übermorgen kann sich kaum noch jemand vorstellen, dass es vor kurzem überhaupt analoges Fernsehen gab und die Pixeldichte unterirdisch niedrig war. B
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