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Tipps & Tricks

Welcher Sitzabstand ist der richtige? Welcher Fernseher eignet sich für welches Wohnzimmer? Worauf sollte ich beim Kauf achten? Woran erkenne ich Qualität? Was mache ich, wenn das Bild ruckelt? In dieser Rubrik erfahren Sie zahlreiche Tipps und Tricks rund um Ihren TV. 


Mythos Sitzabstand: Was stimmt wirklich?

Was hat es mit dem empfohlenen Sitzabstand zum TV auf sich? Wie passen Sie diesen Ihren eigenen Vorlieben am besten an? Wie können Sie den Sitzabstand für das eigene Wohnzimmer ermitteln? Unzählige Artikel findet man im Internet bereits zum Thema, wenn man den Suchbegriff „Sitzabstand TV“ bei einer Suchmaschine eingibt. So viele Artikel, wie sich finden, so viele Tipps und Tricks sind auch darunter. Das Dumme daran ist nur, dass fast jeder Ratgeber etwas anderes schreibt und jeder von sich behauptet, den richtigen Abstand bzw. die richtige Formel zum Ermitteln gefunden zu haben.

 

 

Inhaltsverzeichnis:

1. Den TV passend zur Größe des Wohnzimmers aussuchen
2. Den Abstand unbedingt vergrößern, wenn man einzelne Pixel erkennen kann!
3. Den Sitzabstand einfach so wählen, wie er Ihnen persönlich am meisten zusagt
4. BUROSCH-Produkt-Tipp

 

Tipps und Tricks rund um den digitalen Sat-Empfang

Die liebste Freizeitbeschäftigung ist nach wie vor das Fernsehen. Mussten wir früher mit drei Fernseh- und einer Handvoll Radioprogrammen auskommen, stehen heute dank moderner Satellitentechnik hunderte von TV- und Radioprogrammen in Standard und HD-Auflösung zur Verfügung. Leider kommen aber auch heute noch viele Haushalte erst gar nicht in den Genuss von bestimmten Sendern, da sie entweder nur an das digitale Kabelnetz angeschlossen sind und der Anbieter womöglich nicht alle empfangbaren Sender einspeist, oder wenn das Signal nur über DVB-T empfangen wird. Hier kann Abhilfe geschaffen werden, wenn Sie sich dazu entscheiden, eine Satellitenschüssel zu installieren.

Wie Sie Ihre Geräte im Wohnzimmer richtig aufstellen

Das Kino daheim macht erst dann richtig Spaß, wenn die Standortfragen für die Geräte geklärt sind. In diesem Artikel geben wir Ihnen einige nützliche Tipps, was bei Stellplätzen für TV, Leinwand, Projektor und Lautsprecher zu berücksichtigen ist. Wer ein Heimkino neu aufbaut, hat nach der Anschaffung nicht nur jede Menge leere Kartons zu beseitigen, sondern auch die Frage zu lösen, wie er die vielen Komponenten sinnvoll aufstellt. Dabei gibt es drei wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Erstens ist die Sicherheit oberstes Gebot. Auch wenn die Geräte in einer Schrankwand untergebracht werden, darf es zu keinem Hitzestau kommen, um Brandgefahr und vorzeitigem Verschleiß vorzubeugen – das gilt auch für moderne Flachbildschirme, vor allem Plasma-Fernseher werden sehr warm. Zweitens muss ein Standort gefunden werden, der möglichst auf allen Zuschauerplätzen ein angenehmes Bild ohne Störeinflüsse sowie bestmöglichen Ton gewährleistet. Und drittens sollte nicht außer Acht bleiben, dass sich niemand über Kabel oder dergleichen stolpert. So individuell wie der eigene Wohnraum muss dann auch die Planung erfolgen. Denn die wenigsten Heimcineasten werden die Möglichkeit haben, einen speziellen Heimkinoraum auszustatten. Aus diesem Grund kann dieser Ratgeber nur Empfehlungen allgemeiner Art geben, die sich nicht überall direkt umsetzen lassen. Mit diesem allgemeinen Vorwort wenden wir uns zunächst dem Bild in Form typischer Fernsehgeräte zu, um anschließend auf AV-Receiver/Lautsprecher und schließlich auf die Großbildprojektion einzugehen. 

 

Inhaltsverzzeichnis

1. Der Sitzabstand
2. Die Installation
3. Die Sicherheit 
4. Die Lautsprecher aufstellen
5. Die Installation 
6. Weitere Tipps 
7. Sicherheit und Störungen 
8. Großbildprojektion 
9. Die richtige Leinwand und ihre Position
10. Was gilt es, sonst zu beachten? 
11. Sicherheit und Ergonomie

 

1. Der Sitzabstand

Schon vor dem Kauf eines neuen Fernsehgerätes sollten ein paar Dinge bedacht werden. Verlockend sind die purzelnden Preise, immer größer werden die Bilddiagonalen mit Full-HD und Ultra-HD-Auflösung. Ehe blind zum größten Gerät gegriffen wird, ist dringend zu empfehlen, über den Aufstellort und den Sitzabstand nachzudenken, denn weniger ist manchmal mehr. Er sollte als unverbindliche Faustformel für TVs in Standardauflösung gelten, ungefähr das Drei- bis Vierfache der Bildschirmdiagonale einzuhalten, bei hochauflösender Full-HD Darstellung kann der Wert nach unten auf den zwei- bis dreifachen Faktor gesenkt werden. Wollen Sie schon auf Ultra-HD setzten, können Sie den Sitzabstand noch mal halbieren. In wie weit es aber zum Beispiel sinnvoll ist, sich bei einem 50 Zoll Ultra-HD Gerät in einem Abstand von 2,5 Metern vor das Gerät setzen, lassen wir mal dahin gestellt. Ultra-HD Auflösungen spielen ihren Auflösungsvorteil eh erst in größeren Diagonalen aus.

Nachfolgend im Bild können Sie Sehen, wie sich der Sitzabstand zur Pixeldichte verhält. Die Bildquelle stammt aus dem Heise Verlag, den zugehörigen sehr guten Artikel finden Sie unter folgendem Link.

 

Zusammengefasst kann man sagen, wird der Betrachtungsabstand zu klein oder das Fernsehgerät zu groß, kann der Zuschauer das Bild nicht mehr als Ganzes erfassen und muss das Defizit mit Kopfbewegungen ausgleichen. Der Effekt gleicht den „billigen“ Kinoplätzen der ersten Reihe – und im Heimkino möchte man ja schließlich in der Loge sitzen. Ein anderer Grund hängt mit der Bildauflösung zusammen. Bei zu geringem Abstand zum Anzeigegerät kann es passieren, dass die Rasterung der Pixel ins Auge fällt. Zu klein sollte die Bildschirmdiagonale indes auch nicht ausfallen, denn man möchte schließlich ohne große Anstrengung vom Sitzplatz aus sämtliche Bildschirmtexte und Menüs ablesen können. Insgesamt ist deshalb auf eine vernünftig dimensionierte Bilddiagonale zu achten.

 

2. Die Installation

Bei der Wahl des richtigen Aufstellortes schränken die räumlichen Bedingungen oft die Flexibilität erheblich ein. Dennoch sollte bei kritischen Voraussetzungen geprüft werden, ob die Nutzung des Raums sinnvoll ist und nicht vielleicht doch verändert werden kann. Kritisch ist beispielsweise Tageslicht, das von hinten oder seitlich auf den Bildschirm fällt und dazu führt, dass Spiegelungen oder Reflexionen die Bildqualität beeinträchtigen. Beheben ließe sich das Problem durch Rollläden oder Jalousien, sofern kein anderer Stellplatz in Betracht kommt oder Linderung verspricht. Auch die akustischen Bedingungen sollten bei der Standortwahl berücksichtigt werden, worauf im nächsten Abschnitt näher eingegangen wird. Die meisten Fernsehgeräte werden mit einem vormontierten oder rasch angesetzten Standfuß ausgeliefert und können ohne große Probleme auf einem Fernsehrack platziert werden. Fernsehschränke sind eine Option, sofern die Luftzufuhr gewährleistet ist und sie genügend Platz bieten. Eine Alternative stellt die Wandmontage dar, um das Gerät optisch ansprechend ohne weiteres Möbel in exakt der gewünschten Höhe zu befestigen. Mitunter bieten Gerätehersteller Halterungen als kostenpflichtige Option an, aber auch der Zubehörmarkt bedient das Bedürfnis mit verschiedenen Modellen, die auch vertikal oder horizontal neigbar sein können. Es empfiehlt sich dringend, den großen Flachbildschirm nicht ohne fremde Hilfe aufzuhängen. Andernfalls besteht die Gefahr von Verkantung bis Bruch des wertvollen Geräts. Neben der Aufstellung selbst stellen in vielen Fällen die Kabel ein optisches Problem dar. Besonders unschön ist es, wenn sie bei Wandmontage zum Boden herabbaumeln. Um den Kabelsalat verschwinden zu lassen, bieten sich Kabelkanäle an, die speziell für den Einsatz mit Flachbildschirmen konzipiert wurden. Auch der örtliche Baumarkt führt in aller Regel ein breites Sortiment an Kabelkanälen, die für diesen Zweck oder für andere Kabel – etwa von Lautsprechern – verwendet werden können.

 

Tipp: Kabelkanäle nutzen, die Kabel verschwinden so aufgeräumt in einem Kabelkanal.

 

3. Die Sicherheit 

Ungeachtet dessen, ob das Fernsehgerät aufgestellt oder aufgehängt wird, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass ein Wärmestau vermieden wird. Brennbare Gegenstände, Decken und dergleichen haben auf dem Fernsehgerät nichts verloren und die Belüftungsöffnungen müssen stets frei bleiben. Als weiteres Sicherheitsrisiko kann sich die Wandmontage herausstellen, sofern die Tragfähigkeit von Halterung und Verputzung unterschätzt wird. Trotz der filigranen Gestalt moderner Flachbildschirme können diese unter Umständen an ein zu Röhrengeräten vergleichbares Gewicht herankommen, was nicht zuletzt die größeren Diagonalen mitbringen. Deshalb ist es notwendig, vor einer Wandmontage die Tragfähigkeit der Wand zu kontrollieren und geeignete Dübel und Schrauben zu verwenden. In Mietwohnungen ist eine Rücksprache mit dem Vermieter sinnvoll, der zudem in der Lage sein sollte, die Tragfähigkeit der Wände zu ermitteln.

 

4. Die Lautsprecher aufstellen

Ein gutes Bild ist im Heimkino nur die halbe Miete, wenn der Ton nicht stimmt. Eine gute Surroundanlage lässt heutzutage authentisches Kinoflair in den eigenen vier Wänden aufkommen, doch ist die optimale Einrichtung ein Anspruchsvolles und in Wohnzimmer kompromissträchtiges Unterfangen: Gegenstände im Raum stören eine freie Entfaltung der Schallwellen, Teppiche dämpfen und Vorgaben der Wohnlichkeit stehen klanglichen Erfordernissen scheinbar ausweglos gegenüber.

Seit der Einführung der DVD fand auch die nach Kanälen (diskret) getrennte Audioaufbereitung Einzug in das digitale Heimkino. Dolby Digital und dts liefern bei den meisten Filmen sechs voneinander getrennte Kanäle, die ein räumliches Klangbild ermöglichen. Jeder Kanal kann über einen entsprechenden AV-Receiver einen Lautsprecher mit Toninformationen versorgen. Vorn gibt es drei, hinten zwei Kanäle. Der sechste Effektkanal ist dem Tiefton („low frequency“, LFE) vorbehalten und wird von einer speziellen aktiven Tieftonbox, dem Subwoofer, abgebildet. Fünf diskrete passive und ein aktiver Tieftonkanal bilden das, was man in Kurzform mit 5.1 ausdrückt. Im Laufe der Zeit sind bis zu zwei weitere Kanäle hinzugekommen, die den hinteren Bereich differenzierter auflösen sollen (6.1, 7.1). An diesen Grundsätzen hat sich auch mit Einführung der Blu-ray Disc nichts geändert. Wer ein 5.1/6.1/7.1-System für DVDs eingerichtet hat, muss zumindest an den Lautsprechern in Hinblick auf Blu-ray nichts ändern. Neue Soundstandards, wie etwa Dolby Atmos, haben es zudem äußerst schwer sich durchzusetzten, weil die Installationen von mehr als sieben Lautsprechern bei den meisten Privathaushalten nur schwer zu realisieren sind.

Eines sollte noch beachtet werden. So gut sich ein 6.1/7.1-System im Klangraum des Fachhändlers anhören mag, können nur wenige Wohnzimmer die zusätzlichen Lautsprecher sinnvoll aufnehmen. Ein gewisser Abstand ist erforderlich und man sollte sich kritisch fragen, ob man für Filme die Couch weg von der Wand in Richtung Raummitte verlagern möchte. Hier liegen Akustik und Wohnlichkeit offensichtlich im Clinch. Eine andere Grundsatzfrage lässt sich nicht pauschal beantworten. Für die rückwärtigen Effektkanäle werden Bi/Dipole oder Direktstrahler verkauft. Direktstrahler leiten den Schall direkt auf die Hörposition, während Bi- oder Dipole den Schall diffus verteilen, streuen. Damit geht die Ortbarkeit etwas verloren, dafür weitet sich das Klangfeld. Die Wahl des richtigen Systems hängt von Geschmack und den räumlichen Bedingungen ab. Zu beachten gilt allenfalls, dass manche Menschen auf präzise Töne von hinten empfindlich reagieren und in so einem Fall mit Bi- oder Dipolen besser beraten sind, während andere genau diese Präzision zu schätzen wissen.

 

5. Die Installation 

Bei der Aufstellung ist es sehr wichtig, dass die Lautsprecher auf die Hörposition ausgerichtet sind. Die richtige Sitzposition und Abstand zu den Lautsprechern entscheidet, wie gut sich das Klangfeld an der Hörposition aufbauen kann. Soweit möglich, sollte vermieden werden, Gegenstände in den direkten Abstrahlungsbereich der Lautsprecher zu stellen. Die Schallwellen prallen davon ab und werden in andere Richtungen reflektiert. Das führt zu verfälschtem Klang und die Ortbarkeit der Töne wird beeinträchtigt.

 

5.1-Systeme

Bei 5.1-Systemen werden die Lautsprecher im Idealfall links und rechts in einem Winkel von 22 bis 30 Grad zum Centerlautsprecher aufgestellt. Der Center sollte auf einer Linie zu den beiden vorderen Lautsprechern liegen. Die linken und rechten Surroundlautsprecher positioniert man in einem Winkel von 90 bis 110 Grad seitlich neben den Hörplatz. Es sollte möglichst vermieden werden, die Surroundlautsprecher hinter die Hörposition zu stellen. Der beste Platz für den Subwoofer stellt in den meisten Fällen der Bereich zwischen den vorderen Lautsprechern dar.

Bei Aufstellhinweisen zu Subwoofern hält sich hartnäckig die irreführende Empfehlung, der Standort wäre beliebig, weil tiefe Frequenzen nicht ortbar seien. Generell kann man das so leider nicht behaupten. Ob man einen Subwoofer orten kann oder nicht, hängt von der eingestellten Trennfrequenz sowie von der individuellen menschlichen Wahrnehmung ab. Deshalb sollte der Subwoofer vorn aufgestellt werden oder zumindest nicht den Mittelpunkt zwischen den Front- und Surroundlautsprechern überschreiten. Einige ambitionierte Heimcineasten gehen noch einen Schritt weiter und installieren im vorderen Bereich einen zweiten Subwoofer (5.2/6.2/7.2-System). Das erhöht nicht nur den Bassdruck, sondern kann auch dem Problem der Ortbarkeit vorbeugen. In diesem Zusammenhang aber noch ein Tipp: Die Lautstärke des Subwoofers muss sinnvoll reguliert werden, denn der Subwoofer ist kein Alleinunterhalter, sondern ein Effektkanal. In den meisten Heimkinos wird der Tiefton zu laut eingestellt. Die Surroundlautsprecher links, rechts und hinten sollten sich bei direkter Abstrahlung und in sitzender Position gemessen ungefähr 30-60 Zentimeter oberhalb der Ohrhöhe befinden. Damit wird die präzise Ortung der rückwärtigen Töne unterstützt. Die Empfehlung für die Höhe zählt für alle Aufstellungsarten, also 5.1, 6.1 und 7.1. Obwohl die Ortung bei Bi-/Dipolen nicht ausschlaggebend ist, gilt die Empfehlung auch für diese Lautsprecher

 

6.1 und 7.1 Systeme

Für Tonverfahren, die einen oder zwei zusätzliche Kanäle liefern, muss hinter der Sitzposition Platz vorhanden sein, um einen oder zwei zusätzliche Lautsprecher zu installieren. Bei 7.1 werden die Lautsprecher hinten in einem Winkel von 135 bis 150 Grad aufgestellt, bei 6.1 platziert man den einen Lautsprecher nach Möglichkeit mittig hinter der Sitzposition in einem Abstand von ca. 60 bis 80 Zentimetern. Auf die Installation von mehr als 7.1 möchten wie in diesem Artikel nicht eingehen, weil die Realisierung zuhause äußerst schwierig ist.

Nachfolgend eine schematische Aufstellung der unterschiedlichen Lautsprecher – das im schwarzen Kasten umrandete Feld umreißt die zusätzlichen Lautsprecher bei einem 7.1-System. Bei einem 6.1-System befindet sich hinten mittig nur ein Lautsprecher.

 

6. Weitere Tipps 

Lautsprecher sollten grundsätzlich nicht dicht an der Wand stehen. Unter ungünstigen Bedingungen kann das eine Verdopplung tiefer Frequenzen und damit einen überbetonten Tieftonbereich nach sich ziehen. Was bei schmalbrüstigen Lautsprechern ein gewünschter Trick sein kann, führt bei besseren Lautsprechern zu einem verzerrten oder basslastigen Ton. Besonders ungünstig ist es, wenn Lautsprecher unterschiedlich weit von den Wänden entfernt stehen. Ein verschobenes Klangbild kann die Folge sein.

Gibt es aufgrund räumlicher Gegebenheiten keine andere Möglichkeit und die Lautsprecher müssen in einer Ecke mit einem Abstand von weniger als einem Meter zur Seitenwand untergebracht werden, sollten die Lautsprecher ein wenig in Richtung der Hörposition gedreht werden. Das Klangbild wird dadurch zwar etwas kleiner, die Ortung und der Klang nehmen aber zu, da weniger Reflexionen von den seitlichen Wänden entstehen. Ist die Seitenwand weiter als einen Meter entfernt, sollte man die Lautsprecher gerade zur rückwärtigen Wand aufstellen.

Bei kompakten Regallautsprechern empfiehlt es sich, eine Aufstellung in der Nähe von schnell schwingbaren Gegenständen wie Glas oder Büchern zu vermeiden und stattdessen auf Boxenständer auszuweichen. Ein Regal sollte entgegen der Bezeichnung dieser Boxenart vermieden werden. Führt kein Weg am Regal vorbei, können Gummifüße unter den Lautsprechern Schwingungen dämpfen.

Bei der Einrichtung der Lautsprecher erweisen sich als ausgesprochen hilfreich Einmessmikrofone, die vielen AV-Receivern beiliegen. Besonders ungeübten Hörern erleichtern sie die Grundkonfiguration als Ausgangssituation für die unvermeidbare Feinjustage. Gelingt es trotzdem nicht, den erwünschten Klang zu erzielen, kann mit den Stellplätzen der Lautsprecher experimentiert werden. Die obigen Vorschläge sind nur eine Richtschnur und nicht in Stein gemeißelt. Es sollte schließlich beachtet werden, dass es gerade in kleineren Wohnzimmern schwierig ist, einen guten Klangpunkt für mehrere Hörer zu finden. Mitunter ist optimaler Klang also nicht mehr als der bestmögliche Kompromiss.

 

7. Sicherheit und Störungen 

Lautsprecher verwenden Magnete, um Membrane in Schwingung zu versetzen und Schall zu produzieren. Sollte noch ein Röhrenfernseher verwendet werden, ist darauf zu achten, dass die Frontboxen und darunter insbesondere der Center magnetisch abgeschirmt sind oder nicht zu nahe am Fernseher aufgestellt werden. Andernfalls kann es zu Bildstörungen kommen, die mitunter nur vom Fachmann beseitigt werden können. Bei Verwendung eines Flachbildschirmes (Plasma, LCD, SED oder OLED) sind diese Erwägungen überflüssig, da alle der vier neuen Technologiearten immun gegen Magnetfelder sind.

Wird ein ständiges lautes Brummen über die Lautsprecher festgestellt, kann die Ursache eine vorhandene Masseschleife („Brummschleife“) sein. Dieses liegt oft an der Hausinstallation und ist in der Regel mithilfe eines Mantelstromfilters an der Hausantenne zu beseitigen, siehe Bild.

 

 

8. Großbildprojektion 

Das Sahnehäubchen ambitionierter Heimkinos ist nicht ein großformatiger Flachbildfernseher, sondern die Projektion der Bilder auf eine Leinwand. Auf diese Weise lassen sich vergleichsweise kostengünstig auch größte Bildschirmdiagonalen erzielen. Der Heimcineast steht dabei aber vor zwei Herausforderungen. Im Gegensatz zum Fernsehgerät hängt die Elektronik nicht vorn an der Wand, sondern sie sitzt im rückwärtigen Bereich an der Decke. Das wirft neue Probleme auf. Zum Zweiten muss das Bild an eine Fläche projiziert werden, die wiederum im vorderen Bereich verortet ist. Damit ist insgesamt der Installations- und Konfigurationsaufwand höher als beim „kleinen“ Heimkino mit konventionellen HDTVs. Eine freie Fläche und eine gute Position des Beamers müssen zusammenfallen.

 

9. Die richtige Leinwand und ihre Position

Zwar könnte das Bild auch direkt auf eine weiße Wand fallen, aber die Struktur und das Reflexionsverhalten sind einem gefälligen Bildeindruck wenig zuträglich. Zum Einsatz kommen deshalb in aller Regel Leinwände. Es gibt sie in allen erdenklichen Formen und Größen. Sie sind mit unterschiedlichen Tucharten zu stark variierenden Preisen bespannt. Zuerst muss die Frage nach dem gewünschten Format beantwortet werden. Aktuelle TVs werden fast ausschließlich im 16:9-Format verkauft und nehmen dem Kunden die Entscheidung ab, 21.) konnte sich bei Fernsehern nie durchsetzten. Eine Leinwand ist hingegen in praktisch jedem beliebigen Höhen-Seitenverhältnis realisierbar. Ganz besonders eingefleischte Filmfreunde mögen mit dem Gedanken liebäugeln, sich eine besonders breite Leinwand anzuschaffen, die ein Breitbild wie im Kino nach Hause holt. Das ist zwar technisch machbar, aber in letzter Konsequenz nicht zuletzt bei der Projektion und Aufbereitung des Videobildes mit hohem Aufwand verbunden und sprengt unter dem besonders im US-Raum bisweilen andiskutierten Stichwort „constant image height“ den Rahmen dieses Artikels. Zudem ist darauf hinzuweisen, dass eine Konfiguration im 21:9-Format starke Kompromisse bei 16:9- und erst recht bei 4:3-Sendungen in Form schwarzer Balken links und rechts (Pillarboxing) nach sich zieht und dem Problem mit besonders kostspieligen maskierbaren Leinwänden entgegenzuwirken ist. Solche Leinwände können die unterschiedlichen Bildformate wie 4:3, 16:9 oder 21:9 abbilden. Die meisten Heimcineasten sind heutzutage aber mit dem Griff zu einer Leinwand im 16:9-Format am besten beraten.

Eine komfortable Alternative zu fest verankerten Leinwänden sind Motorbetriebene, die über einen mechanischen Antrieb im Inneren aus- und eingefahren werden. Bessere Modelle verfügen über einen Seilzug an den Seiten, der das Tuch unter Spannung hält und damit Wellenbildung vermeidet. Motorleinwände sind besonders auch dann zu empfehlen, wenn der Beamer nur für Filme verwendet wird. Dann können sie die Leinwand vor ein an der Wand befestigtes Fernsehgerät bei Bedarf und nur für den Filmabend herabfahren. Einsteiger greifen oft auf preisgünstige Rollo- und Kurbelleinwände zurück. Ab etwa 150 Euro bekommt man bereits eine 2 Meter breite Leinwand, die im Unterschied zu den motorgetriebenen Vettern manuell betätigt werden muss. Mit der Zeit können bei diesem System aber Falten oder Wellen auftauchen. Noch mehr Flexibilität bieten Stativleinwände, die nach dem Filmabend komplett abgebaut und transportiert werden können. Den Freiraum erkauft man sich dadurch, dass bei jedem Gebrauch das Bild neu einzupassen ist und außerdem Falten, Knicke und geometrische Verzerrungen kaum vermeidbar sind. Für Anspruchsvolle, die kein Bedürfnis haben, die Leinwand verschwinden zu lassen, empfehlen sich Rahmenleinwände. Sie werden fest an die Wand montiert. Das Tuch ist in einen festen Rahmen eingespannt und erreicht dadurch eine absolute Planlage, ohne Wellen oder Falten zu werfen.

Für ein optimales Sehvergnügen sollte der Abstand vom Leinwandrand zum Boden nicht größer als 90 Zentimeter sein. Alles andere bringt auf Dauer nur einen steifen Nacken.

 

 

10. Was gilt es, sonst zu beachten? 

Das prestigeträchtige Ringen der Fernsehhersteller um das bestmögliche Kontrastverhältnis findet beim Leinwandtuch mit dem sogenannten Gain-Faktor seine Entsprechung. „Gain“ drückt den Reflexionsgrad des Tuchs aus. Je stärker es das Licht reflektieren kann, desto höher der Gain-Faktor. Für ein Heimkino mit mattweißem Tuch reichen 1 bis 1,2 Gain erfahrungsgemäß aus. In letzter Zeit wird oft über sogenannte HDTV-Leinwände diskutiert. Dazu gehen die Meinungen weit auseinander. Pauschal als Quatsch sollte der Gedanke nicht verworfen werden, denn eine besonders fein strukturierte Oberfläche wird dem HDTV-Bild kaum schaden. Deshalb sollte nicht nur auf das Bildformat, die Größe, das System oder den Gain-Faktor, sondern auch auf die Materialstruktur der Leinwand geachtet werden.

 

Die richtige Leinwandgröße

Schließlich gilt es, die richtige Größe festzulegen. Es sollte der Verlockung widerstanden werden, mit dem Beamer das größtmögliche Bild zu zaubern, nur weil es technisch möglich wäre. Wie bei den TVs sollte auch die Größe der Leinwand stets anhand des Sitzabstandes ermittelt werden. Als Faustformel gilt, dass in Abhängigkeit der Auflösung der zu multiplizierende Faktor der Leinwandgröße bei 0,55 bei einer PAL-Auflösung und 0,7 bei einer HD-Auflösung (High Definition) liegen sollte. Sitzt der Zuschauer beispielsweise vier Meter von der Leinwand entfernt, sollte die Leinwand also nicht größer als 2,20 Meter bei PAL-Bildern (4x0,55) und 2,80 Meter bei HD-Bildern (4x0,7) sein. Bei 4K-Beamern kann der Abstand noch weiter verringert werden. Das Sehvergnügen wird stärker noch als bei vergleichsweise kleinen HDTVs gemindert, wenn man den Kopf drehen muss, um den gesamten Bildinhalt wahrzunehmen. Weniger ist daher auch hier oft mehr.

 

Die Beamerinstallation

Mit den soeben angestellten Überlegungen zur Leinwandgröße und -position gilt es noch, das letzte Mosaiksteinchen zu ergänzen: den Beamer. Er verdient deshalb ein paar abschließende Worte, weil die Verkabelung oft Probleme bereitet und nicht zuletzt der Transport von hochauflösenden Bildsignalen über lange Strecken eine überraschend tiefe Furche in die Brieftasche schlagen kann. Der Beamer wird im hinteren Raumbereich meist unter der Decke befestigt. Entweder wird er über Kopf direkt an die Wand geschraubt oder auf eine Haltevorrichtung gestellt. Mobile Systeme sind im Heimkino eher unüblich. Beim Gebrauch einer mobilen Stativleinwand muss aber bei der Aufstellung des Beamers darauf geachtet werden, dass er notfalls gut zugänglich ist. Ist mal die Fernbedienung nicht zur Hand oder die Batterie leer, kann dann per Hand die erforderliche Feinjustage vorgenommen werden. Bei der Wahl des Standortes sollte der richtige Abstand zur Leinwand gefunden werden und das Gerät so ausgerichtet sein, dass möglichst wenige elektrische Helfer etwa zur Geometriekorrektur herangezogen werden müssen. Zudem sollte ein Standort gewählt werden, der die Verkabelung begünstigt. Aktuelle Modelle werden üblicherweise mit HDMI-Kabeln verbunden, die ab einer Länge von 10 Metern qualitativ hochwertig sein sollten und mit vergleichsweise hohen Kosten (ab ca. 60 Euro) verbunden sind. Spätestens bei Strecken oberhalb von 15-20 Metern sind kostspielige Repeater für eine sichere Datenübertragung erforderlich. Jenseits von 30 Metern Kabelweg muss gar auf Extender zurückgegriffen werden, wobei die Begriffe im Handel uneinheitlich gebraucht werden. Deshalb könnte es sich als Tipp empfehlen, Blu-ray-Player, Set-Top-Box und AV-Receiver nicht vorn im Raum, sondern seitlich unterzubringen. So könnte der Kabelweg halbiert werden. Längere Lautsprecherkabel sind preiswerter als längere HDMI-Kabelwege. Als zweiter Tipp kann der AV-Receiver als HDMI-Switch eingesetzt werden, damit nur ein Kabel zum Beamer laufen muss. Damit das Kabel vom Beamer nicht unschön von der Wand baumelt, empfehlen sich die bereits im Zusammenhang mit den HDTVs angesprochenen Kabelkanäle.

Ein Luxusdeckenlift oder eine einfache Deckenhalterung sind Pflicht für die professionelle Installation eines Projektors, siehe nachfolgende Beispiele.




 

11. Sicherheit und Ergonomie

Auf zwei Dinge gilt es bei der Beamerinstallation noch zu achten. Zum Ersten erwärmen sich die Leuchtmittel im Betrieb prinzipbedingt, sodass eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten ist. Man sollte einen Beamer also nicht einfach „zumauern“ und auch nicht den Strom abschalten, solange ein Lüfter nachläuft. Derselbe Punkt spielt bei der Standortwahl eine Rolle, denn viele Modelle werden über Lüfter gekühlt, die als störende Geräuschquelle ausgemacht werden können. Bei einer Neuanschaffung ist zu empfehlen, kein zu lautes Modell zu wählen. Ansonsten ist für das Gerät ein Standort zu suchen, an dem das Lüftergeräusch möglichst wenig wahrgenommen wird.

Beherzigen Sie unsere Tipps, dann kann eigentlich nichts schief gehen bei der Einrichtung Ihres Heimkinos. Viel Spass wünscht das BUROSCH TV Labor.

 

Bildruckler erkennen und verstehen: Warum es bei der Wiedergabe von Filmen ruckeln kann?

Es ist ja durchaus schon etwas her, aber erinnern Sie sich noch, was kurz nach dem Erscheinen der ersten HD-DVD und Blu-Ray-Player geschah? Ein Aufschrei ging durch das Lager der Bildfetischisten, denn HD ruckelte! Warum das so war und was sich bis heute geändert hat, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel. Gerne möchten wir Ihnen vorab noch einmal erklären, wie es damals überhaupt dazu kam. Dafür müssen wir jedoch einen kleinen Umweg über die DVD nehmen, die auch heute 2014 noch immer nicht zum alten Eisen gehört, eigentlich ist sogar eher das Gegenteil der Fall, denn die Verkäufe von Filmen auf DVD liegen auch im Jahr 2014 noch weit vor denen der Blu-ray - aber zurück zum eigentlichen Ruckelproblem. Kinofilme werden bekanntlich noch heute mit 24 Einzelbildern pro Sekunde auf Blu-ray gespeichert, quasi in NTSC mit 60Hz. Unser PAL-System benötigt hingegen 50 Hz Signale, NTSC wie gesagt 60Hz. Bei PAL-DVDs wurde und wird das Problem bis heute mit einem Anheben der Filmgeschwindigkeit auf 25 Bilder pro Sekunde gelöst, die man einfach verdoppeln und damit auf 50Hz bringen kann. So kann man für eine progressive Abtastung einen einfachen 2:2 Pulldown verwenden und nichts ruckelt. Für jedes progressive Bild ist dadurch auch ein „Partnerbild“ vorhanden, die Wiedergabe geschieht dadurch zwar unmerklich schneller, aber eben ruckelfrei, ohne das die schnellere Wiedergabe auffallen würde.

 



 

Inhaltsverzeichnis:

1. Das Problem
2. Was musste nun geschehen, um das Ruckeln zu vermeiden?
3. Was hat sich nun bis heute geändert?
4. Schlussbemerkung
5. Gängige Bildformate

 

1. Das Problem

Bei NTSC hingegen ist die Sache jedoch ungleich schwerer. Hier muss man einen sogenannten 3:2 Pulldown anwenden: Aus den 24 Filmbildern pro Sekunde werden 2 Halbbilder in 48Hz und drei Halbbilder in 72Hz erzeugt und dann wieder zusammengefügt. In der Addition von 48 und 72 erhalten wir 120, was dividiert mit 2 dann für NTSC passende 60Hz ergibt - es läuft, aber es ruckelt. Zwar nicht in Szenen mit mäßiger Bewegung, aber z. B. bei schnellen Kameraschwenks deutlich zu erkennen. Nun war und ist es bis heute so, dass die NTSC-Welt, z.B. in den USA und Japan, sich an das 3:2 Ruckeln gewöhnt hat, wir in der PAL-Welt hingegen weniger bzw. immer noch nicht.

Die Filmindustrie hat sich zumindest damals dazu entschlossen, das Material auf den HD-Scheiben generell mit 24 Bildern pro Sekunde abzuspeichern, also quasi in NTSC; daraus entstanden für uns die bis dato zuvor beschriebenen unbekannten Probleme, es ruckelte. Dazu kam, die ersten HD-DVD oder Blu-Ray Player konnten nativ ihre Bilder leider nicht in 24Hz ausgeben, sondern wandelten sie nach dem 3:2 Pulldown Prinzip um und gaben diese mit 60Hz aus. Entsprechend vernehmen wir das für uns ungewohnte Ruckeln bei Bewegungen.


Der 3:2 Pulldown visuell dargestellt. Möchten Sie eine noch tiefer gehende Erklärung zum 3:2 Pulldown, verweisen wir unter diesem Link auf die Seite von Wikipedia (Bildquelle: Wikipedia).

 

2. Was musste nun geschehen, um das Ruckeln zu vermeiden?

Der erste Ansatz, an dem sich bis heute auch nichts dran geändert hat, war einen Player zu bringen, der a) 24Hz ausgeben konnte und eben b) TVs zu entwickeln, vor allem auf Nachdruck der europäischen PAL-Zuschauer, die zu den 24Hz kompatibel waren und dessen Displays mit einem Multiplikator von 24 arbeiten konnten, also z. B. 48 oder 72Hz etc. – das alles ist heute Standard und es gibt heute sogar TVs, die 120, 200, 400 Hz und noch höher darstellen können, auch wenn die sehr hohen Hz-Zahlen eher eine Mogelpackung darstellen, von denen Sie sich nicht verleiten lassen sollten. Der zweite, kompliziertere Ansatz, der sich aber nicht durchsetzten konnte, war es einen Player zu entwickeln, der die Bilder intern auf 50Hz konvertiert, den Film also wieder 4% schneller abspielte. Das Problem hierbei war allerdings der Ton auf den HD-Disks, der im Gegensatz zur DVD im Originalformat vorliegt und im Player erst aufwendig bearbeitet werden müsste, was einen eigenen Tonprozessor vorausgesetzt hätte, was aber einfach zu teuer geworden wäre. Grundsätzlich ist die Abspeicherung des Materials in 24 Frames (Bildern) aber mehr im Sinne einer naturgetreuen Darstellung und so für uns nur von Vorteil, konnten wir das HD-Bild und den Ton nun auch in unseren Breitengraden in Originalgeschwindigkeit sehen.

 

3. Was hat sich nun bis heute geändert?

Vieles hat sich in den vergangenen Jahren verbessert und für den Kunden ist es dadurch wesentlich einfacher geworden. Das Ruckelproblem sollte heute eigentlich keines mehr sein, wenn die Wahl auf die richtigen Geräte gefallen ist bzw. man weiß, worauf man achten muss. Alle Player-Arten können heute ihre HD-Bilder mit mindestens 24Hz ausgeben, teilweise werden sogar 1080p/24Hz-Bilder von Fernsehern in einem nativen 4:4 Pulldown mit 96Hz angezeigt, der Kino-Effekt bleibt dadurch voll erhalten, ohne das es ruckelt. Die Zwischenbildberechnung bei modernen Fernsehern ist heute aber die Antiruckel-Maßnahme schlecht hin, wenngleich es viele Leute gibt, die den sogenannten geglätteten Soap-Effekt nicht mögen und den Kinolook vorziehen. Aufseiten der TVs sollte es also keine Probleme mehr geben, was die Bildsignale betrifft, den so gut wie alle Signalarten können heute von den TVs angenommen und ruckelfrei verarbeitet werden. Hinzu kommt; im Zeitalter der Streams und MKV-Videos gibt es auch noch die Produktgruppe der Mediaplayer, die ihre Bilder auch mit 100 Prozent akkuraten NTSC 23.976Hz ausgeben können, denn viele HD-Videos (MKV-Videos) sind so erstellt und nicht mit glatten 24Hz. Gibt man zum Beispiel ein MKV-Video, das mit 24Hz erstellt wurde mit 50Hz oder 60Hz aus, kommt es beim Schauen in regelmäßigen Abständen zu unschönen Rucklern, wenn man z. B. keine Zwischenbildberechnung nutzt. Ist dieses Phänomen auch bei einer Einstellung von 24Hz am TV mit einem MKV-Video zu beobachten, sollte die Ausgabe des Media-Players testweise auf 23.976Hz gestellt werden, in der MKV-Videos ebenfalls oft erstellt werden. Haben Sie ihren Fernseher hingegen so eingestellt, dass er aus allen zugespielten Signalen glatte ruckelfreie Bilder zaubert, braucht Sie das aber alles nicht mehr zu interessieren und Sie haben sich an den Soap-Effekt gewöhnt.  

Im Gegensatz zu Blu-ray-Playern, bieten Mediaplayer häufig die Option an, das Bild mit 23.976 oder auch 59.94 Hz auszugeben - hier im Beispielbild die Möglichkeiten, die ein Dune HD-Mediaplayer bietet.

 

4. Schlussbemerkung

Wichtig für eine ruckelfreie Bildwiedergabe ist also, dass über das Setup des Players oder Streamers immer eine korrekte 24Hz-Bildausgabe eingestellt ist. Verfügt der Player über einen Auto-Modus für die Ausgabe, können Sie zu erst diesen ausprobieren, kommt es dennoch zu Ruckler, weil der Player das Video z. B. nicht richtig erkennt, müssen Sie von Hand den korrekten Bildmodus auswählen. Blu-ray Player bieten meist nur die Auswahl von festen 24Hz, Mediaplayer hingegen, wie im Bild oben gezeigt, bieten sogar 23.976Hz und weitere Unterformate an – achten Sie beim Kauf eines Streamers daher darauf, dass er am besten alle oben gezeigten Bildformate ausgeben kann, dann ist Ruckeln bei Ihnen auf jeden Fall Geschichte, egal ob Sie über das Netz per Video-on-Demand streamen oder sich ein MKV-Video anschauen. Bei Blu-ray Medien gibt es nur 24Hz und bei HD über Sat oder Kabel ruckelt sowieso nichts, weil hier alles vor der Ausgabe vom Sat-, Kabel- oder internen HD TV-Tuner des Fernsehers angepasst wird.

Tipp: Mit unserer Pendel-Bewegttestsequenz, die Bestandteil der Burosch Test Blu-ray "Expert Tuning TV Disk" ist, können Sie einfach und schnell überprüfen, ob die 24Hz Ausgabe ihres Blu-ray Players in Verbindung mit der 24Hz-Darstellung ihres TV ruckelfrei funktioniert. Die Testdisk erhalten Sie hier bei uns im Shop

 

5. Gängige Bildformate

100p(Hz)/120p(Hz)     = Zwischenbilder die aus 24/50/60Hz Zuspielung von TVs errechnet werden

60p(Hz)                     = Computermonitore, Tablets, Smartphones, TVs

50i / 50p(Hz)             = PAL SD-Signal Halbbilder / HD 720p-Signal ARD/ZDF Vollbilder

25p(Hz)                     = HD-1080i HDTV Sat- oder Kabelsignal

24p / 23,976p(Hz)      = Blu-ray, Kinofilme, MKV-Videos


Abbildungen: Philips, Wikipedia
Copyright: BUROSCH

Mangelware UHD-/4K-Inhalte: Wir helfen Ihnen beim Suchen

Die Einführung neuer Standards verläuft oft nicht so, wie es sich die Industrie gerne wünscht. So wissen laut aktuellen Studien derzeit (Stand: August 2014) nur wenige Kunden etwas mit den Begriffen Ultra HD und 4K anzufangen. Im Grunde ist es auch kein Wunder, schließlich ist bei vielen der Full-HD-Fernseher noch nicht besonders alt; und nun soll man schon wieder ein neues Gerät erwerben. Über den Sinn oder Unsinn einer Ultra HD-Auflösung mit 3840 x 2160 Bildpunkten im Wohnzimmer zu streiten, hat wenig Sinn - die einen befürworten es, die anderen wiegeln ab. Was steckt dahinter ...Die sogenannte 4K-Auflösung mit der etwas höheren Auflösung von 4096 x 2160 Bildpunkten bleibt wohl auch in Zukunft dem Kino, den TFT-Bildschirmen im PC-Bereich und den Beamern vorenthalten. Klar ist, Ultra HD wird in Zukunft zum Quasi-Standard für Enthusiasten, die einen Fernseher mit großer Diagonale besitzen wollen, den bei kleinen Diagonalen bis ca. 42 Zoll macht UHD auch wenig Sinn. Full-HD wird jedoch keinesfalls aussterben, sondern Co-Existieren und das auch noch auf lange Sicht.

 

Der 55" UltraHD-TV von Changhong

 

Inhaltsverzeichnis:

1. Ultra HD: Herausforderungen und Lösungen für den Durchbruch im Wohnzimmer

2. Unsere empfohlenen Links für Videomaterial in 4k/Ultra HD

 

1. Ultra HD: Herausforderungen und Lösungen für den Durchbruch im Wohnzimmer

Im Jahr 2014 sind wir jedoch noch weit davon entfernt, das Ultra HD im Wohnzimmer eine besondere Marktbedeutung hätte. Derzeit liegt das Problem einfach darin, Ultra HD-Filme nach Hause in die Wohnzimmer der Kunden zu bekommen, was schnellst möglich von der Industrie gelöst werden muss, möchte Ultra HD nicht Enden wie das Thema 3D, von dem heute auch kaum einer mehr Notiz nimmt. Dass die hohen Preise der Ultra HD-Fernseher den Verkäufen zusätzlich nicht besonders zuträglich sind, das kommt noch hinzu.

Wir von BUROSCH möchten Ihnen daher bei der Suche nach Ultra-HD und 4K Trailern bzw. Demomaterial gerne behilflich sein und haben Ihnen nachfolgend ein paar interessante Links zusammen gestellt, die wir im Laufe der Zeit fortwährend ergänzen, schauen Sie also immer wieder mal in diesen Artikel rein.

Eine Frage sollte aber vorab noch geklärt werden; was brauche ich überhaupt an Hard und Software, um Ultra HD-Videos mit dem PC oder mit dem UHD-Fernseher überhaupt betrachten zu können?

Auf jeden Fall einen passenden Player, der a) zum Beispiel UHD-Videos am PC, Tablet oder Notebook abspielen kann, b) eine Festplatte, um die Files drauf zu kopieren und um diese im Anschluss über die USB-Buchse an den UHD-Fernseher anzuschließen und, wenn notwendig, einen passenden H.265 Codec, um auch UHD-Videos abspielen zu können, die bereits nach der neuen H.265 (HEVC) Norm codiert sind, wie zum Beispiel unser LG UHD-Trailer, den wir etwas weiter unten zum Download anbieten. Alternativ können viele UHD-Fernseher auch direkt auf Ultra HD Youtube-Videos zugreifen, wie das geht, ist aber von Model zu Model unterschiedlich, schauen Sie hierfür bitte in Ihre Bedienungsanleitung. Die ersten Ultra HD Streamingboxen sind ebenfalls bereist angekündigt, ein paar sind auch bereits käuflich zu erwerben, darauf gehen wir aber in Kürze in einem extra Artikel ein.

Ab Version 2.1, ist zum Beispiel der VideoLAN VLC Media Player in der Lage, Ultra HD-Videos wieder zu geben, zu finden ist der kostenlose Player unter:

http://www.videolan.org/

Cyberlink schlägt mit dem bekannten PowerDVD Player ab der aktuellen Version 14 zwei Fliegen mit einer Klappe, zum einen kann der Player Ultra HD Files wieder geben und bringt auch gleich einen H.265 (HEVC) Decoder mit - allerdings kostet diese Lösung auch Geld, eine 30 Tage Demoversion ist jedoch gratis. Es gibt auch bereits einige freie H.265 Decoder, die aber oft noch Probleme haben, auch alle H.265 codierten Videos einwandfrei wieder geben zu können, deswegen empfehlen wir Power DVD 14, der zumindest bei uns alle H.265 Demovideos wieder gibt.

http://de.cyberlink.com/products/powerdvd-ultra/features_de_DE.html

 

2. Unsere empfohlenen Links für Videomaterial in 4k/Ultra HD

 

BUROSCH UHD-Trailer

 


Natürlich möchten wir Ihnen zuerst unseren eigenen UHD-Trailer empfehlen, der im Bewegtbild Auszüge unserer UHD-Testbilder zeigt, die Sie hier im Shop erwerben können.


LG H.265 UHD-Demo Landscape

Als weiteres Schmankerl können Sie sich bei uns von der Firma LG einen Ultra HD-Demotrailer runter laden, der ebenfalls eindrucksvoll den Auflösungsvorteil von Ultra HD präsentiert. Gleichzeitig benutzt dieser Trailer aber auch bereits den neuen H.265 (HEVC) Codec, was die Wiedergabe etwas verkompliziert, weil entweder ein PC mit passender Software oder eine H.265 Ultra HD fähige Streamingbox für die Wiedergabe notwendig sind – siehe Tipp Power DVD 14 oben.

Download LG-Trailer


Timescapes UHD-Dokumentarfilm

Auf der Homepage von Timescapes finden Sie einen beeindruckenden UHD-Dokumentationsfilm mit gleichnamigen Namen. Der Film steht zum Kauf in UHD-Auflösung als Download zur Verfügung, sogar Versionen, die ausschließlich auf Festplatte verkauft werden, werden dort aufgrund ihrer Größe angeboten. In der besten Qualität belegt der ca. 54 Minuten lange Film auf der Festplatte einen Speicherplatz von 330GB!

http://timescapes.org/


Sintel

Ein mit der Rendersoftware Blender erstellter Animationsfilm. Der Film kann auf der Homepage in verschiedenen Auflösungen runter geladen werden.

http://www.sintel.org/download


Auf der Seite „Demo UHD 3D“ finden sich ebenfalls eine Fülle an UHD-Trailern, Videos, Demos und Samples, die dort als Fileversion runter geladen werden können.

http://demo-uhd3d.com/index.php


Viele weitere kostenlose UHD und 4K-Trailer finden Sie auch auf Youtube unter diesem Link:

https://www.youtube.com/results?search_query=4k%20trailer%20german&sm=1

Zum Abschluss möchten wir noch erwähnen, dass auch Full-HD Geräte durchaus ein noch detaillierteres Bild zeigen, wenn auf diesen UHD-Inhalte wiedergegeben werden. Dank Downscaling auf 1080p können also nicht nur UHD-Geräte von der höheren Auflösung profitieren. 


Copyright: BUROSCH

LED-Backlight - die Suche nach den versteckten Qualitäten

Der Preis regiert heute das Kaufverhalten maßgeblich. Qualität rückt neben üppigen Ausstattungsmerkmalen - von denen der Kunde oft nur geblendet wird – leider mehr und mehr an die zweite oder sogar dritte Stelle und wenn dann noch direkt spürbar mehr Geld investiert werden muss, ja dann lässt man sich schnell zu Kompromissen hinreißen, die man später zu Hause nach dem Auspacken nicht selten bitter bereut. So macht sich im Vorfeld auch kaum jemand über die unterschiedlichen technischen Umsetzungen an LED-Hintergrundbeleuchtungen bei modernen LCD-TVs Gedanken. Auf den Geräten tummeln sich bunte Aufkleber dicht aneinander mit Fachbegriffen wie Edge-LED, Direct-Back-LED, Full-LED, Active-LED-RGB oder auch nur RGB-LED mit denen oft selbst der Verkäufer, der ja eigentlich beraten soll, nichts anzufangen weiß.

 

Inhaltsverzeichnis:

1. Alles über die verschiedenen Techniken der LED-Hintergrundbeleuchtung bei modernen LCD-LED-TVs und ihre Tücken
2. Was bedeutet es also, wenn ein Gerät mit Edge-LED oder Direct-LED (Full-LED) wirbt?
3. Was sind nun die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Beleuchtungsarten?
4. Blooming bei Geräten mit Direct-LED (Full-LED) Technik
5. Zusammenfassung
6. Und wie wird's gemacht?

 

1. Alles über die verschiedenen Techniken der LED-Hintergrundbeleuchtung bei modernen LCD-LED-TVs und ihre Tücken

So lautet bei den Herstellern derzeit die Devise, flach, flacher und noch flacher, wenn man sich die aktuellen LCD-Modelle beim Händler so anschaut. Das der Trend nach einer immer flacheren Bauweise der Bildqualität oft nicht besonders zuträglich ist, wird dann schnell klar, wenn man sich die unterschiedlichen zur Verfügung stehenden technischen Umsetzungen an Hintergrundbeleuchtungsarten im Detail mal etwas genauer betrachtet.




Es erreichen uns in letzter Zeit mehr und mehr Zuschriften, wo sich die Käufer bitter böse über die Bildqualität ihres neu erworbenen Gerätes beschweren und ob man diese mit Hilfe unserer Testbilder evtl. verbessern kann. Und natürlich, unsere Testbilder helfen einem jedem sein Gerät nach dem Kauf perfekt einzustellen und auch die Qualität bereits im Vorfeld, also schon bereits vor dem Kauf, zu beurteilen – nur so landet auch garantiert der richtige Fernseher im Einkaufwagen. Denn was Sie auf jeden Fall machen können, nehmen Sie unsere Testbilder doch auf einen USB-Stick einfach mit zum Händler und bitten Sie ihn, diesen kurz an dem Gerät ihrer Wahl anzustecken, um so bereits vor Ort die Qualität des Fernsehers bzw. die Qualität der Hintergrundbeleuchtung überprüfen zu können - denn einen USB-Anschluss, über dem unsere Testbilder abgespielt werden können, das bietet heute fast jedes Gerät.

 

2. Was bedeutet es also, wenn ein Gerät mit Edge-LED oder Direct-LED (Full-LED) wirbt?

Gehen wir zuvor kurz einen Schritt zurück. Ältere LCD-Fernseher realisieren die Beleuchtung des LCD-Panels über normale Leuchtröhren, üblicherweise mit dem Kürzel CCFL bezeichnet, ausgeschrieben "Cold Cathode Fluorescent Lamp". Im Grunde also nichts anderes als eine Kaltkathoden Leuchtstoffröhre, wie man sie z. B. als Beleuchtungsart in Büros kennt. Um nun eine flachere Bauweise möglich zu machen, musste man den Schritt weg von CCFL gehen und was lag da näher als auf eine Technologie zurückzugreifen die a) schon lange erfunden war und b) noch dazu wesentlich günstiger in der Fertigung ist – die LED-Technik. So ist es an dieser Stelle recht passend zu erwähnen, sogenannte LED-Fernseher sind technisch von der Bilderzeugung her nichts anderes als LCD-Fernseher mit CCFL-Röhren, nur eben mit einer anderen Art der Umsetzung, wie die LCD-Kristalle vom Licht von hinten durchstrahlt werden. Ein weiterer Vorteil von LEDs, sie verbrauchen wesentlich weniger Strom. Wie die unterschiedlichen Arten der Beleuchtung durch CCFL, Edge-LED oder Direct-LED nun aufgebaut sind, das zeigen die folgenden Bilder.

Im nachfolgenden Bild sehen Sie zuerst die alte CCFL-Technik, mehre Röhren sitzen waagerecht direkt hinter dem LCD-Panel, darunter die Edge-LED Variante, die LEDs zur Beleuchtung sitzen jeweils nur am Rand des Gerätes, zum Teil über Spiegel wird das Licht der weißen LEDs dann auf eine lichtverteilende Kunststoffschicht geleitet. Die Anordnung der LEDs am Rand variiert jedoch von Hersteller zu Hersteller. Der eine hat nur oben und unten LED-Reihen, der andere nur rechts und links, der nächste wiederum nur links, komplett um den ganzen Rand herum wird ebenfalls eingesetzt.

Bei Geräten mit der Direct-LED Variante hingegen, siehe nachfolgendes Bild, sitzen die LEDs von hinten über die ganze Bildschirmfläche angeordnet, was den Einsatz einer weiteren Technologie ermöglicht, dem sogenannten Local-Dimming, das wir etwas später im Text noch erklären.


Weiterführende und noch genauere Ausführungen zu den unterschiedlichen Techniken, freundlich zur Verfügung gestellt von Sharp, finden Sie hier bei uns unter diesem Link als PDF zum Download:

 

3. Was sind nun die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Beleuchtungsarten?

Wie sieht eine gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung aus? Um Ihnen dieses bildlich vor Augen zu führen, möchten wir nachfolgend zunächst ein Foto zeigen, das uns ein Kunde per Mail zugeschickt hat.

 

Burosch Display Clouding

Reale Darstellung. Deutlich ist auf dem Bild zu erkennen, was der Kunde bemängelt. Über das ganze Bild verteilt treten extreme Probleme bei der Verteilung des Hintergrund-Lichts auf, besonders gut an den Ecken zu erkennen.

 

Burosch Clouding Simulation

Zum besseren Verständnis - die simulierte Darstellung eines TV Displays mit ungleichmäßiger d.h. schlechter Hintergrundbeleuchtung


Die Fachbegriffe für diese Phänomene werden mit Clouding, Banding oder auch mit Flashlights bezeichnet und umschreiben den jeweiligen Effekt.

Als „Clouding“ bezeichnet man den Effekt, dass es auf der gesamten Bildfläche zu Lichthöfen kommen kann, mit „Flashlights“ (auch Taschenlampeneffekt genannt) werden die hellen Lichtkegel in den Ecken bezeichnet. Beim „Banding“ hingegen kommt es vor allem bei Kameraschwenks, bei meist einfarbigen Hintergründen, zu hellen oder dunklen Streifen im Bild. Diese negativen Eigenarten treten vor allem bei den LCD-LED-Fernsehern auf, die mit der günstigen Edge-LED Technik arbeiten. Umso größer die Diagonale, desto schlimmer werden meist auch diese Effekte. Tests unabhängiger Institute haben gezeigt, ab ca. 50 – 55 Zoll Bilddiagonale nehmen die Effekte überproportional zu.

Treten diese Effekte allerdings in dem Umfang auf, wie es oben im Bild ersichtlich ist, raten wir dringend zum Umtausch des Gerätes, denn das ist nicht mehr normal und auch nicht akzeptabel. Häufig kommt es nämlich vor, dass sich beim Transport der Rahmen des Gerätes verzieht, was die Effekte deutlich verschlimmert, weil die LEDs durch einen verzogenen Rahmen ihr Licht nicht mehr im richtigen Winkel abgeben können.

4. Blooming bei Geräten mit Direct-LED (Full-LED) Technik

LCD-Fernseher, die hingegen auf die Direct-LED-Technik setzten, sind meist wesentlich teurer als die Vertreter der Edge-LED Variante, sie sind nicht so extrem flach, haben dafür mit Clouding und Flashlights aber meist auch keine bis nur äußerst geringe Probleme. Dadurch, dass die LEDs eben gleichmäßig hinter dem Panel verteilt sitzen, ist demzufolge auch eine wesentlich bessere Verteilung des Lichts möglich und das zeigt sich eben in Form einer wesentlich besseren visuellen Qualität der Ausleuchtung des Bildes. Die meisten der Geräte mit Direct-LED beherrschen jedoch die zuvor im Text bereits schon kurz erwähnte „Local-Dimming“ Technik, die in der Lage ist, je nach Bildinhalt, gezielt nur bestimmte LED-Teilbereiche (sogenannte LED-Cluster) auf der Bildfläche abzudunkeln oder zu erhellen, was einem besseren Kontrast zugutekommt. Da aber auch diese Technik ihre Grenzen hat, kann es zu einem sogenannten „Blooming“ kommen, dass sich so äußerst, dass sehr helle oder sehr dunkle Bildinhalte quasi verschluckt werden oder das es zu einer Art Rasterbildung oder Lichthöfen kommt, die man zum Beispiel besonders gut in dunklen Weltraumszenen mit kleinen hellen Sternen erkennen kann.

5. Zusammenfassung

Die Qualitativ hochwertigere Hintergrundbeleuchtung liefern Geräte mit Direct-LED-Technik! Kauft man ein Gerät mit Edge-LED-Technik, kommt es besonders bei den sehr günstigen Produkten zu oben beschriebenen negativen Effekten. Möchte man diese Effekte also vermeiden, sollte man lieber zu den Topmodellen der Hersteller mit Full-LED bzw. Direct-LED Technik greifen und lieber etwa mehr an Geld investieren, mehr freude am neuen Gerät ist nur einer der positiven Effekte. Natürlich soll das nicht heißen, dass gleich alle LCD-Fernseher mit Edge-Technologie schwerwiegende Probleme haben, es kommt eben auf den Einzelfall an, es gibt auch genügend Geräte mit Edge-Technik, wo die Qualität der Hintergrundbeleuchtung ok ist. Die Kontrolle sollte daher nach Möglichkeit schon vor Ort beim Händler geschehen, wer natürlich nur online kauft, hat diese Möglichkeit meist nicht und muss das Gerät umständlich zurücksenden, wenn man mit der Qualität nicht zufrieden ist. Das Lesen von Gerätetests kann im Vorfeld natürlich ebenfalls bei der Auswahl helfen um nicht auf Blender rein zu fallen.      

6. Und wie wird's gemacht?

Um die Qualität der Hintergrundbeleuchtung zu überprüfen, empfehlen wir die Verwendung eines grauen vollflächigen Testbildes mit einem fünfzig prozentigen Grauanteil. Zur Beurteilung regeln Sie, während das Bild auf dem TV dargestellt wird, mithilfe des Helligkeitsreglers am Gerät die Helligkeit hoch und runter und beobachten Sie das Bild. Alternativ können Sie zusätzlich auch mit dem Kontrastregler spielen, was oft weitere Fehler offenbart. Die Einschätzung, ob für Sie die Qualität der Hintergrundbeleuchtung in Ordnung ist, diese müssen Sie jedoch leider selber treffen. Ist die Qualität nur mangelhaft oder ist sie sogar nur ungenügend, sehen Sie das aber meist recht schnell, weil es gerade zu ins Auge sticht – siehe Bild unseres Negativbeispiels weiter oben.

Fazit: Sie können mit unserem Testbild die Homogenität der Hintergrundbeleuchtung testen, aber diese Eigenschaft läßt sich leider nur kontrollieren aber nicht justieren.

Als Service bieten wir Ihnen unter diesem Link ein Testbild in Full-HD-Auflösung mit 50 prozentigem Grauanteil zum kostenlosen Download an, das Sie zum Beispiel zum Testen selbst auf einen USB-Stick kopieren können. Um weitergehende Qualitätsüberprüfungen vor Ort durchführen zu können, empfehlen wir Ihnen jedoch unseren USB-Stick, bespielt mit allen notwendigen Testbildern, oder unsere Expert Tuning TV-Disk Blu-ray, um gleichzeitig auch das Bild über die HDMI-Eingänge überprüfen zu können, so sind garantiert auf der sicheren Seite.


Abbildungen: Samsung, Sony und Burosch
Copyright: BUROSCH

 

Größer und teurer kann doch jeder. Investitionen von 50.000.- Euro sind keine Seltenheit für sein persönliches Heimkino. Aber klein, fein und extrem preiswert? Gern präsentieret Ihnen Andreas Burosch seine Vorstellung vom "kleinsten Heimkino der Welt".

Erzeugt Ihr H.264 Codec Videosequenzen unzureichender Qualität? Sind Sie sich unsicher darüber, ob die Qualität Ihres H.264 Codecs ausreichend ist? Wollen Sie wissen, wie gut die Qualität Ihres H.264 Codecs im Vergleich zu den H.264 Codecs Ihrer Mitbewerber ist? Wollen Sie es vermeiden, von schlechten Testergebnissen Ihres H.264 Codecs in Fachzeitschriften überrascht zu werden? Suchen Sie einen kompetenten Partner für die Qualitätsanalyse Ihres H.264 Codecs?

Die digitale TV Baustelle

Würden Sie sich ein neues Auto kaufen, wenn Sie dann zuerst mal den Vergaser, den Zündzeitpunkt und vielleicht auch die Abgaswerte einstellen müssten, um richtig Auto fahren zu können? Sicher nicht! Sinngemäß entspricht diese Situation aber der Realität heute beim Fernsehkauf. Wir können die TV Produktion nicht ändern, aber wir können Ihnen helfen Ihr TV Bild wesentlich besser einzustellen.

 

TV A/B Vergleich Splitbild Farbeinstellung Display

 

Inhaltsverzeichnis

1. Fehler bei Fernseher
2. Immer wieder werden die schlechten Werkseinstellungen bei vielen Fernsehern dokumentiert
3. Woher kommt das große TV Bild Problem ?
4. Im folgenden eine Auflistung der schwerwiegensten TV Probleme:
5. Nutzen und vertrauen Sie unserem Fachwissen für die TV und Beamer Bildoptimierung mit Burosch Referenz Testbildern für TV Bilder wie Live.

 

1. Fehler bei Fernseher

Leider werden heutzutage die meisten Fernseher im Elektromarkt angeboten, wie hier in diesem oberen Bildbeispiel, mit viel zu intensiver Farbeinstellung und zu starkem Kontrast. Um das vorgeschriebene Energiesparlabel zu erhalten ist die Werkseinstellung aber leider viel zu dunkel und zu kontrastarm. Der Bildunterschied somit zwischen dem ersten Bildeindruck im Elektromarkt und nach dem Auspacken Zuhause ist leider gewaltig. Holen Sie die versteckte Bildreserve aus Ihren TV !

"Viele Fernseher zeigen zuerst kein gutes Bild"
Stiftung Warentest, test Zeitschrift, Ausgabe August 2012

Aktuelle TV Präsentation in verschiedenen Elektromärkten.
Bitte beachten Sie die unterschiedliche Bildqualität. Leider denken manche Verkäufer, dass TV Geräte mit knalligen Farben und aggressiver Kontrast-Einstellung sich besser verkaufen lassen.

 

TV Präsentationswand in verschiedenen ElektromärktenSoll hier gezielt ein bestimmtes TV Gerät bevorzugt angeboten werden ???

TV Bildqualität oder nur falsch eingestellt

Sind die TVs wirklich so unterschiedlich in der Bildqualität oder nur falsch eingestellt ??

 

Burosch TV Präsentationswand Saturn

Zwangläufig ergibt sich dadurch die Frage: Ist die Bildqualität der TV Geräte wirklich so unterschiedlich oder sind diese nur mangelhaft eingestellt ? Oder soll gezielt nur ein bestimmtes Fernsehgerät verkauft werden ?

 

Nur durch die sorgfältige individuelle Bildoptimierung mit einem Burosch Testbild kann das jeweilige TV Gerät zeigen wie gut es wirklich ist. Das absolute Ziel ist die natürliche Bildwiedergabe wie die Realität.

Sie haben einen neuen TV gekauft, sind stolz über Ihr Schnäppchen und wundern sich warum das TV Bild zuhause doch wesentlich unnatürlicher aussieht wie zuvor im Elektromarkt. Lassen Sie sich nicht blenden und geben sich nicht mit der schlechten Werkseinstellung zufrieden. "out of the box" sieht das neue TV Bild gar nicht so gut aus, aber das mit Burosch Testbildern optimierte TV Bild des baugleichen TVs in der Wohnung des Nachbarn ist wirklich besser als das Bild des eigenen brandneuen nicht optimieren TVs.

Leider gibt es bis heute kaum ein TV Gerät auf dem Markt, welches "out of the box", also mit den Werkseinstellungen, die perfekte Bildqualität liefert. Früher in den guten alten Zeiten der Bildröhren gab es TV Hersteller wie Telefunken ( Serie 540 ) und auch Philips (K12i). Damals wurde bei der TV Produktion noch auf einen individuellen Abgleich geachtet, gefolgt von einen mehrstündigen Probelauf. Und auf der Fernbedienung gab es den "grünen Knopf" für das perfekte normgerechte Bild, welches dem Testbild entsprach. Aber heute sieht unsere digitale TV Welt ganz anders aus. Heute wird im Sekundentakt immer billiger produziert und für den notwendigen sorgfältigen Abgleich bei der Produktion gibt es keine Zeit mehr. Sie als Kunde sind dann der Leidtragende.

kinder splitKnallige TV Werkseinstellung mit viel zu intensivem Kontrast - unnötiger roter Farbstich

Wenn Sie also unsicher sind, ob Ihr Fernseher wirklich das optimale Bild Ihnen bietet und Sie nicht länger Ihre Augen mit einem knalligen Bild belasten wollen - dann nutzen und vertrauen Sie unserem Fachwissen für die TV und Beamer Bildoptimierung mit Burosch Referenz Testbildern für natürliche TV Bilder wie Live.

Die Zeitschriften für vergleichende Warentests arbeiten in ihren Laboren mit Burosch Referenz Testbildern und dokumentieren damit die schlechte Werkseinstellung der neuen Fernseher. Profitieren auch Sie von unserem Fachwissen der Displaybeurteilung. Nutzen auch Sie unsere Testbilder für Ihre TV Bildoptimierung bei Ihnen zuhause: Presseberichte

 

2. Immer wieder werden die schlechten Werkseinstellungen bei vielen Fernsehern dokumentiert:

"Werkseinstellungen? Bloß nicht! Das Bild vieler TV-Geräte wirkt ab Werk künstlich, grell und bunt."
Chip, 12-2012

"Vom Werk aus sind die meisten TVs nicht optimal eingestellt [...]."
Satvision, Heft 09 - September 2012

"TV kaufen und ärgern. Wer sich aber die Mühe macht, kommt meist zu einem guten Bild mit besseren Farben und knackigerem Kontrast."
Stiftung Warentest, test Zeitschrift, Ausgabe April 2012

"Nur 3 der geprüften 21 Fernseher liefern mit der Werkseinstellung ein gutes Bild."
Stiftung Warentest, test Zeitschrift, Ausgabe August 2011

"Ein Fernseher gibt in der Werkseinstellung niemals das Optimum an Qualität wieder, sondern nur einen Bildcharakter, den der Hersteller wünscht."
Testzeitschrift Video und 3D-Welt, Ausgabe Januar 2012

"In der Werksvoreinstellung produzieren alle Fernseher ein hässliches Bild. Die Farbe stimmt meistens nicht. Die Konturen sind oft überschärft. Nach der Kalibrierung sieht das Bild deutlich besser aus." c`t magazin, Ausgabe 26-2011

"Die meisten TV-Geräte haben im Auslieferungszustand nicht das optimale Bild."
Chip, 12-2011

"Die Werkseinstellungen vermiesen den TV-Spaß.
Computerbild, Ausgabe 11-2011

Bedingt durch die wirklich schlechten Werkseinstellungen der meisten TV Geräte, den absolut komplizierten TV Menüeinstellungen und den Fertigungstoleranzen der meisten TV und Beamer Hersteller versuchen manche Kunden in Ihrer Verzweiflung diese digitale TV Baustelle zu korrigieren, um ein besseres Bildergebnis zu bekommen. Empfohlene Einstellwerte von Testmagazinen bieten hierbei auch keine wirkliche Abhilfe, diese sind häufig sehr widersprüchlich und zeigen auch innerhalb der TV  Produktionsserie große Abweichungen auf.
(Liste der unterschiedlichen Einstellwerte von Sony TV`s)
Diese Methode ist unbrauchbar - nicht zuletzt auch die laienhaften Tipps in manchen Foren zur Bildoptimierung lassen die Verärgerung und die Verwirrung von Kunden immer größer werden. Warum ist das so? Sie erwarten eine perfekte Bildqualität von Ihrem neuen TV und werden leider enttäuscht. Und bei den technischen Fragen bietet der Schnäppchenhändler im Internet meistens auch nicht den Service wie ein Fachhändler am Ort.

 

3. Woher kommt das große TV Bild Problem ?

"Technical data are subject to change without notice" - so steht es in jeder Bedienungsanleitung der TV Hersteller. Diese Formulierung ist der rechtliche Freibrief für die ständigen Änderungen in der Produktion.
Im Gegensatz zu früher ist die allgemeine TV Bildqualität besser geworden, aber immer noch sehr weit von der Perfektion d.h. vom Originalbild entfernt. Der extreme Kostendruck zwingt alle Hersteller immer wieder verschiedene elektronische Bauteile, komplette Platinen und auch Displays von unterschiedlichen Lieferanten in ihre laufende TV Produktion einzubauen. Das bedeutet, dass sich die Produktion ständig ändert. Viele Firmen sind nur noch eine Vertriebsfirma (z.B. Philips, Grundig und auch viele andere) und sind somit nicht mehr Original-Hersteller. Leider haben manche Firmen nur noch eine Fertigungstiefe von 30% oder weniger. Manchmal ist nur noch der Firmenname original - das eigentliche Gerät stammt von irgendwelchen koreanischen oder chinesischen Drittanbietern. Die Fertigungstoleranzen sind groß, das bedeutet, dass z.B. in einem Philips TV statt einem original Philips Panel jetzt plötzlich ein Samsung oder manchmal ein LG Panel oder vielleicht auch eine elektronische Baugruppe vom chinesischen Hersteller AUO oder sogar CMI stecken kann. Die laufende Produktion erhält plötzlich eine andere Firmware oder gar andere Funktionen.
Je nachdem welcher Sublieferant gerade die notwendigen Teile für ein paar Cent billiger liefert. Und übermorgen wird ein Hersteller wie Grundig einfach verkauft und sein Name steht nur noch auf ständig sich änderten Geräten. Selbst kleinstes wichtiges Zubehör für Centbeträge wird ersatzlos weg rationalisiert. Immer öfters übernehmen externe Firmen wie "Flextronics" die komplette Produktion. Bei diesem Durcheinander in der Produktion gibt es nur Fragezeichen.

Die laufende Produktion wird ständig geändert. Immer öfters werden unausgereifte Produkte verkauft !

Deshalb sind unterschiedliche Testberichte gar nicht so falsch. Ein einzelner Testbericht blendet und hat deshalb keinen Anspruch auf allgemeine pauschale Gültigkeit für alle Geräte der kompletten Produktion. Das Testergebnis zeichnet nur ein bestimmtes TV Gerät der bestimmten Serie aus - der Testbericht ist leider für das baugleiche, aber später gekaufte Fernsehgerät einer anderen Serie womöglich ungültig - bedingt durch die sich ständig änderte Produktion. (siehe dazu auch die Testzeitschrift Chip HD Welt Ausgabe 7-2012)

4. Im folgenden eine Auflistung der schwerwiegensten TV Probleme:

1. Die großen Fertigungstoleranzen mancher TV Hersteller
2. Dem Durcheinander bei der eigentlichen TV Produktion
3. Die problematischen TV Werkseinstellungen
4. Die komplizierten Menüeinstellungen
5. Die knallbunten Shopeinstellungen 
6. Das Chaos bei den empfohlenen TV Einstellwerten
7. Die unverständlichen Fachbegriffe
8. Der Einsatz unterscheidlicher Panels innerhalb einer Serie
9. Die unterschiedlichen Testberichte
10. Die unterschiedlichen Meinungen auf den Internetportalen 

Es gibt keine pauschale schnelle Hauruck Antwort für die Verbesserung ihrer TV Bildqualität, aber eine individuelle und viel bessere Lösung für das optimale Filmerlebnis. Die meisten TVs haben viel Bildreserve. Wir zeigen Ihnen wie einfach es geht diese Bildreserve zu entdecken.

Denn schließlich wollen Sie nicht nur "mit angezogener Handbremse" den neuesten Blockbuster Film erleben. Lösen Sie die Handbremse mit unseren Testbildern !

 

5. Nutzen und vertrauen Sie unserem Fachwissen für die TV und Beamer Bildoptimierung mit Burosch Referenz Testbildern für TV Bilder wie Live.

First Check Best TV SettingsDas bekannte Burosch First Check TV Testbild deckt schonungslos selbst jede kleinste Schwäche auf und dient optimal zur schnellen TV Bildoptimierung

Im Auftrag der verschiedenen Hersteller (Liste unserer Industriekunden) analysiert das Burosch TV Testlabor mit Referenz Testbildern und mit modernsten Messgeräten die Bildqualität bzw. die Funktionen der neuesten Fernsehgeräte. Bitte beachten Sie auch dazu die Empfehlung von SONY. "Der Weg zur perfekten TV Bildqualität

Für die perfekte TV und Beamer Bildeinstellung nutzen wir speziell von uns entwickelte Referenz Testbilder. Unsere Testbilder sind quasi der Standard in der Unterhaltungselektronik. Die Zeitschriften für vergleichende Warentests arbeiten in ihren Laboren mit diesen Burosch Testbildern und dokumentieren damit leider immer wieder die schlechten TV Werkseinstellungen bei vielen Herstellern: Presseberichte
Im Burosch TV Testlabor ermitteln wir mit dem standardisierten PSNR und SSIM Verfahren die Qualität der eingesetzten Codecs bzw. resultierend daraus die Bildqualität der Displays.

Mehr Bildqualität ist mehr Filmgenuss !

Unser Tipp: Bitte nehmen Sie Abstand beim TV Kauf von verlockenden Angeboten von branchenfrenden Firmen, welche plötzlich angeblich beste TV Geräte zu billigsten Preisen anbieten. Bitte kaufen Sie im Fachhandel - nur hier erhalten Sie eine korrekte Beratung und einen schnellen Service.

Informieren Sie sich vor dem TV Kauf, vertrauen Sie Ihrem Fachhändler am Ort und so vermeiden Sie unnötigen Frust über irgendwelche Fehlfunktionen.
Vermeiden Sie, dass Sie über die unterschiedliche TV Bildqualität verunsichert und verärgert sind. Sind Sie bitte deshalb sehr kritisch wenn es um irgendwelche Tipps oder um empfohlene TV Einstellwerte geht.

Die folgenden Argumente begründen unsere Behauptung, dass irgendwelche empfohlenen Einstellwerte, um eine bestimmte Bildqualität zu erhalten, nur mit Vorsicht zu nutzen sind:
Wenn nur ein Punkt der folgenden Argumente zutrifft, dann ist die ganze Fernoptimierung sinnlos. Hier finden Sie 17 nachvollziehbare Argumente die gegen die Fernoptimierung durch "empfohlene Einstellwerte" sprechen.

  1. Wie zuverlässig sind die angeblich empfohlenen TV Einstellwerte ?  (siehe die Liste der empfohlenen Einstellwerte)
  2. Welches Panel von welchem Originalhersteller ist überhaupt in meinem TV ?
  3. Welche Elektronik von welchem Originalhersteller wurde in meinem TV eingebaut ?
  4. Wie gut funktioniert dann das Zusammenspiel zwischen Elektronik und Display ?
  5. Die Fertigungstoleranzen der Hersteller sind groß !
  6. Wie ist die Firmware Version meines TVs ?
  7. Wie ist mein horizontaler bzw. vertikaler Blickwinkel ? (LCD)
  8. Welcher TV Eingang  bzw. welcher Preset wird optimiert ?
  9. Der Alterungsprozeß der CCFL / LED Hintergrundbeleuchtung ist gravierend !
  10. Farbtemperaturänderungen bedingt durch die Betriebsdauer !
  11. Drift aller Parameter durch die Hitzeeinwirkung !
  12. Harmoniert meine Leinwand mit meinem Beamer ?
  13. Wie ist meine Raumbeleuchtung ? LED, Glühlampen oder Halogen ?
  14. Ist die allgemeine Raumhelligkeit mehr dunkel oder heller ?
  15. Stört seitlich einfallendes Sonnenlicht den Bildeindruck ?
  16. Schaue ich meistens tagsüber oder mehr abends Fernsehen ?
  17. Wieviel Betriebsstunden hat die Lampe meines Beamers ?

Fazit: Nehmen sich sich nur fünf Minuten Zeit und optimieren Sie individuell Ihr TV Gerät. Das verbesserte Bildergebnis wird Sie begeistern !

 Mehr Bildqualität ist mehr Filmgenuss !

Unser Tipp: Regelmäßige Bildkontrolle !

Kalibrierung mit Lichtsensoren

Neben der selbstverständlichen, vorausgehenden visuellen Bildqualitätskontrolle mithilfe von Testbildern (in Bezug auf: Bildformat, Helligkeit, Kontrast und Schärfe) und ausgewählten Filmszenen schließen wir immer auch noch die Überprüfung mit Lichtsensoren zum umfassenden Displaycheck an. Da das menschliche Auge schnell an Grenzen stößt, ist diese Vorgehensweise dringend notwendig. Hier ein kleiner Einblick.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Komponenten der Kalibierung
2. Farbtemperatur:
3. Gamma Point
4. RGB Balance
5. Gamut CIE
6. Messreportbeispiele
7. BUROSCH Praxishandbuch der Medientechnik 

 

1. Die Kalibrierung eines Displays besteht grundsätzlich aus 3 Komponenten:

  • Lichtsensor
  • Testbildgenerator
  • Auswertungssoftware auf einem PC

Im BUROSCH TV Labor ist der High-End Tristimulus Lichtsensor Klein Instruments K-10A und Konica-Minolta CA310, der Quantum Data 804A UHD Bildmustergenerator und die Profi Software CalMAN 5.

 

Burosch Messlabor

Wie eingangs erwähnt bietet die Messtechnik in der Bildqualitätsanalsyse die Möglichkeit quantifizierte Aussagen über ein Bild zu liefern. Typischerweise werden hier Gamma, Farbtemperatur, RGB Balance und Farbraum Daten eines Bildwiedergabegerätes erhoben. So können einerseits Ist-Analysen durchgeführt werden und Fehler entsprechend, sofern die entsprechenden Einstellparameter vorhanden sind, korrigiert werden. Mit geschultem Auge können die jeweiligen Digramme interpretiert werden um somit das Bild bewerten zu können.

Die Vorgabe und das Ziel bei diesen Messungen ist im HDTV Bereich die Norm der International Telecommuncation Union ITU-R BT. 709 (kurz: Rec. 709). Software unterstützt bei der Auswertung indem sie Abweichungen deutlich hervorhebt. Displayvermessungen mithilfe von Lichtsensoren können von unserem Labor mit der Isf Level II Zertifizierung durchgeführt werden.

Im Folgenden sind die wichtigsten Diagramme kurz erläutert:

 

2. Farbtemperatur:

Die Farbtemperatur liefert eine Aussage über die Unbuntheit von Weiß. Hier im Besipiel mit einer kurzen Messung bei 60 und 100 IRE. 

Burosch Farbtempertaur Messung

 

Im Idealfall ist dabei das Weiß grundsätzlich zu gleichen Anteilen aus den Primärfarben (Rot, Grün und Blau) dargestelt. Einfach ausgedrückt bedeutet ein warmes Weiß eine zu niedrige Farbtemperatur und damit einen zu hohen, unverhältnismäßigen Rotanteil, ein zu kaltes Weiß eine zu hohe Farbtemepratur und damit einen zu hohen, unverhältnismäßigen Blauanteil. Die Software sagt bei den jeweiligen Graustufen den Anteil der jeweilgen grundfarben aus, sodass eventuell angepasst werden können. Ziel bei der Farbtemperatur (CCT) sind 6500 Kelvin (D65).

 

3. Gamma Point:

Sie kennen vielleicht die Darstellung des Gammas als Kurve aus Colorfacts. Calman legt die Werte auf eine logarithmische Skala, weshalb das Gamma als Gerade erscheint, was sich deutlich genauer ablesen lässt.

Burosch Gamma Messung

 

Das Gamma beschreibt die korrekte Darstellung von Helligkeitsschattierungen zwischen Schwarz und Weiß und damit unter anderem, wie plastisch ein Bild erscheint. Standard für Gamma in der Videotechnik ist 2,22. Tolerabel sind Werte von 2,1 bis 2,4, tendenziell die größeren Werte für verdunkelte Räume. Am wichtigsten in diesem Grafen ist, wie konstant und linear die Kurve von 10 bis 90 Prozent Helligkeit (x-Achse) verläuft.

Bitte beachten Sie dazu auch die neue ITU Norm Rec. 1886

 

4. RGB Balance:

Dieser Graf zeigt die grundsätzliche Farbbalance zur Zusammensetzung von Weiß in 10 Stufen von Null bis 100 Prozent Helligkeit (horizontale x-Achse).

Burosch RGB Balance

 

Der erste Wert Null Helligkeit, also Schwarz, ist von geringer Bedeutung, denn Schwarz ist hoffentlich Schwarz und hat keine Farbe, die Messtoleranz ist daher riesig. Hinzu kommt, dass Abweichungen in den untersten Helligkeitsstufen tolerabel sind, da unser Auge im Dunkeln Farbe schlechter wahrnimmt. Der wichtigste Bereich dieses Grafen liegt zwischen 30 und 80 Prozent Bildhelligkeit, denn in diesem Intervall spielen sich gut 90 Prozent aller Motive ab. Je horizontaler und näher an der 100-Prozent-Achse (vertikale y-Achse) sich die drei Grundfarben bewegen, desto farbneutraler zeigt das Gerät das Bild.

 

5. Gamut CIE:

Dieser Graf zeigt das CIE 1936 Chart, das das sichtbare Licht repräsentiert. Das helle Dreieck darin beschreibt den mit der ITU Videonorm Rec.709 darstellbaren Bereich.

Burosch Farbraum Messung

 

Die Kästchen, die sogenannten Targets, zeigen den in der Norm festgelegten Toleranzbereich an, in dem die verschiedenen Grundfarben abgebildet werden müssen, damit die Farbtöne stimmen. Das Beispiel zeigt einen ungebührlich vergrößerten Farbraum bei Grün und Rot, was in zu knalliger Farbdarstellung resultiert, weil beispielsweise das Grün stets etwas »grüner« gezeigt wird, als es auf der Aufnahme vorliegt. Auch über die Farbmischung lassen sich Aussagen treffen, denn die Sekundärfarben Cyan, Magenta und Gelb, die sich aus je zwei Grundfarben zusammensetzen, müssen für eine harmonische Farbdarstellung genau in die Targets treffen.

 

Burosch Displayvermessungen

 

Burosch Displayvermessungen

 

6. Messreportbeispiele:

Panasonic Studio Monitor BT-LH2550Dokumentation unserer Kalibrierung

Sony Bravia TV KDL-46HX755 - Dokumentation unserer Kalibrierung

Panasonic Beamer PT-AT5000 - Dokumentation unserer Kalibrierung

 

7. BUROSCH Praxishandbuch der Medientechnik 

Unser Service für Sie: Alle Infos rund ums große Thema Audio.- und Videotechnik

Bei jeder Bestellung erhalten Sie kostenlos das BUROSCH Praxishandbuch der Medientechnik 

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Besonders bei der großflächigen TV-Bildwiedergabe in Elektromärkten ist auf eine absolut sorgfältige Optimierung jedes einzelnen Displays zu achten. Mit einer sorgfältigeren TV-Menüeinstellung könnten manche TVs eine weitaus neutralere d.h. bessere Bildwiedergabe zeigen. Bitte beachten Sie hier in diesem aktuellen Bildbeispiel die leider sehr unterschiedliche Bildwiedergabe.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Bei professionellen Anwendungen von Displays sind Farbhomogenität, Kalibrierung und Stabilität von größter Relevanz.
2. Eine neue Größe in der Gleichung – LED-Hintergrundbeleuchtung
3. Helligkeit und Lebensdauer
4. Farbwiedergabe im Alterungsprozess
5. Farbmessung
6. Tristimulus-Sensor und CRTs:
7. Beispiele

 

Monitorwand 1

Durch eine nicht optimale TV Menüeinstellung werden leider deutliche Bildunterschiede sichtbar. Nur BUROSCH Testbilder sind die visuelle Referenz jedes TV Gerät auf ein bestes Bildergenis abzustimmen durch die sorgfältige Menüeinstellung. Irgendwelche Realbilder oder Videosequenzen als Grundlage für die Bildoptimierung sind nicht tauglich, weil die Qualität der Aufnahmekamera eingeschränkt und der gesamte Übertragungsweg fehlerhaft sein kann.

 

Monitorwand 2

Das menschliche Auge reagiert sehr empfindlich auf die schlechte Bilddarstellung besonders durch die räumliche Anordnung von mehreren Displays direkt nebeneinander.

 

Monitorwand 3

 

Besonders in Elektronikmärkten kann eine schlechte TV Menüeinstellung bei verschiedenen Displays den Kunde extrem verunsichern. Nur bei optimaler Einstellung aller TVs wird dem Kunde die eigentliche individuelle Bildqualität jedes einzelnen TV Displays gezeigt. Bitte beachten Sie die unterschiedliche Bilddarstellung nur bedingt durch fehlerhafte TV Menüeinstellungen. Auf Grund des Fortschritts von Displaytechnologien mit LED-Lichtquellen haben die Probleme der Farbhomogenität, Genauigkeit und Kalibrierung wieder an Bedeutung gewonnen. Dieses technische Informationsblatt veranschaulicht, dass die Verwendung von Tristimulus-Farbsensoren bei Displays mit LED Beleuchtung keine zufriedenstellende Lösung darstellt. Um eine präzise Farbwiedergabe und Kalibrierung sicherzustellen, ist die Verwendung von professionellen Spektrometern erforderlich. Für den praxisbezogenen Einsatz stellt es jedoch oftmals einen enormen Vorteil dar, die Bildkalibrierung durch die Verwendung von Testbildern als visuelle Referenz durchzuführen, da der Einsatz dieser zeitliche wie auch kostentechnische Vorteile mit sich bringt.

 

1. Bei professionellen Anwendungen von Displays sind Farbhomogenität, Kalibrierung und Stabilität von größter Relevanz.

So müssen beispielsweise Videowände für digitale Anzeigen in Kontrollräumen ein hohe Homogenität der Helligkeit und der Farbe aufweisen um die Informationen unverfälscht darzustellen. Sind die ‘Module’ oder ‘Würfel’ aus denen eine Videowand aufgebaut ist nicht gleichförmig, so wirkt sich dies störend auf den auf der Wand darzustellenden Inhalt aus, was nicht nur den Bediener irritiert, sondern was auch zu einer falschen Interpretation der (möglicherweise sensiblen) Daten führen kann. Nicht zuletzt wirft eine stark inhomogene Videowand ein schlechtes Licht auf deren Betreiber: Jedem Besucher wird das mit der Inhomogenität verbundene Schachbrettmuster unangenehm auffallen. Die notwendige Abstimmung der unterschiedlichen Module aufeinander wird ‘relative Kalibrierung’ genannt.

In anderen professionellen Anwendungen muss neben der Gleichförmigkeit des Displays auch dessen absolute Farbwiedergabe so präzise wie möglich sein. Hierbei handelt es sich um die sogenannte ‘absolute Kalibrierung’. Ein Beispiel hierfür sind Referenzmonitore, welche für die Qualitätsprüfung und als allgemeine Bildreferenz in einem Sendestudio verwendet werden. Außerdem sollten Videowände, die als Studiokulisse dienen, nicht nur gleichförmig (‘relative Kalibrierung’), sondern auch mit größter Genauigkeit auf die Studiobeleuchtung absolut kalibriert sein. Ähnliches gilt für eine benachbarte Branche der Nachbearbeitungsstudios. So muss dort sichergestellt werden , dass die am Display erfolgte Farbwiedergabe genau mit der Qualität des belichteten Films übereinstimmt (ohne dafür tatsächlich einen Film zu belichteten, wodurch Kosten eingespart werden).

Im Bereich der medizinischen Bildgebung müssen Displays, die für lebenswichtige Anwendungen eingesetzt werden, eine korrekte Grauskala- und Farbwiedergabe aufweisen, damit Röntgenbilder oder andere medizinische Informationen korrekt wiedergegeben werden. Eine falsche Interpretation des Bildes könnte für den Patienten katastrophale Folgen haben.

Eine dauerhafte Gleichförmigkeit und Genauigkeit der Farbparameter ist mehr als wünschenswert, egal für welchen Anwendungsfall ein Display bzw. eine Videowand eingesetzt wird. Farblich instabile Displays müssen in regelmäßigen Abständen neu kalibriert werden, in speziellen Fällen sogar vor jedem Gebrauch. Dies wirkt sich natürlich negativ auf die Wartungskosten aus und ist ein Störfaktor. Desweiteren ist eine Kalibrierung in manchen Fällen überhaupt nicht erlaubt (z.B. im Rund-um-die-Uhr-Betrieb).

Es wird deutlich, dass in den zuvor beschriebenen Anwendungsfällen die Notwendigkeit einer sorgfältigen und genauen Farbmessung als Grundlage der Farbkalibrierung von Displays besteht – eine Tatsache, die den Fachleuten aus diesen Bereichen durchaus bewusst ist.

 

2. Eine neue Größe in der Gleichung – LED-Hintergrundbeleuchtung

Die Welt der professionellen Displays ist bis dato mit den bestehenden Displaytechnologien und Farbmesseinrichtungen gut gefahren. Was hat sich geändert, dass wir uns diesem Thema erneut widmen müssen?

Die Antwort lautet – LEDs (‘Light Emitting Diode’). Dabei handelt es sich um eine anorganische Halbleiterlichtquelle. Anstelle von Kaltkathoden-(CCFL) Leuchten werden in LCD-Displays zunehmend Hintergrundbeleuchtungen mit LEDs verwendet (es werden mittlerweile mehr LED basierte Fernsehgeräte als traditionelle Geräte mit CCFL-Röhren verkauft, selbst bei hohem Aufpreis1). 2009 kamen auch die ersten DLP-Projektoren mit LED-Beleuchtung auf den Markt, und es wird erwartet, dass die ‘grüne’, umweltfreundliche LED bald die Quecksilberhochdrucklampen (UHP) ersetzen wird. Daher ist es wichtig, sich erneut den Grundlagen zu widmen und zu untersuchen, welche Herausforderungen die neue LED-Technologie im Bereich der Farbkalibrierung von Displays stellt.

 

3. Helligkeit und Lebensdauer

Es ist allgemein bekannt, dass LEDs eine weitaus längere Lebensdauer als ihre UHP-Gegenstücke im Bereich der Projektion haben. Die Lichtleistung der Leuchten dient als Hauptparameter bei der Betrachtung der Lebenszeit2,3. Während eine UHP-Lampe durchschnittlich eine Lebensdauer von bis zu 10.000 Stunden erreicht aber praktisch jederzeit platzen kann, bieten LED Hintergrundbeleuchtungen und CCFL-Leuchten folgende Vorteile:

  • Sie verfügen über eine nominale Lebensdauer von ca. 50.000 Stunden (bis zur Hälfte der Helligkeit).
  • Sie fallen normalerweise nicht komplett aus – d.h. sie funktionieren auch nach Ablauf ihrer nominalen Lebensdauer weiter, obwohl sie auf Grund der zu niedrigen Helligkeit nicht mehr verwendbar sind.

 

4. Farbwiedergabe im Alterungsprozess

Weniger bekannt ist, dass die Farbwiedergabe von Displays mit LED-Beleuchtung empfindlicher auf Änderung der Temperatur, Betriebsstrom und Alterung reagiert als bei traditionellen Displays. Während die CCFL- und UHP-Lichtquellen sowie CRT-Leuchtstoffe hauptsächlich an Helligkeit verlieren und ihre Chromatizität nur leicht (UHP, CCFL) oder gar nicht verändern (CRT), nehmen bei LEDs die Grundfarben einerseits individuell in der Helligkeit ab, andererseits verändern sie erheblich ihre Chromatizität.

Um dies genauer zu untersuchen, werden wir uns die Lichtspektren verschiedener Lichtquellen für Displays ansehen (Abb. 1). Ein Spektrum ist eine Funktion der Lichtintensität in Abhängigkeit von der Wellenlänge. Die beiden Diagramme zeigen die Lampen- und LED-Technologie im Vergleich separat für LCD Displays (Vergleich von CCFL und LED) und DLP Displays (Vergleich von UHP und LED). Die Lampenspektren sind mit blauen Linien dargestellt, die LED-Spektren mit gestrichelten magentafarbenen Linien. Die Intensität ist in willkürlichen Einheiten dargestellt.

LCD DLP spectra Intensinty

CRT:

CRTs (Röhrenmonitore) enthalten rote, grüne und blaue Leuchtstoffe, die Licht emittieren wenn ein fokussierter Elektronenstrahl auf sie trifft. Diese Leuchtstoffe verändern zwar im Verlauf der Zeit nicht ihre Farbe, verlieren aber an Helligkeit, was zu einer dunkleren Anzeige führt. Da unterschiedliche Leuchtstoffe ihre Helligkeit unterschiedlich schnell reduzieren, verschiebt sich im Laufe der Zeit auch der Weißabgleich. Somit liegt bei CRTs die größte Herausforderung in der Aufrechterhaltung der Farbtemperatur (Weißabgleich).

 

Lampe (CCFL oder UHP):

Mit zunehmendem Alter oder steigender Temperatur verlieren die Spektrallinien derverschiedenen Lampen an Intensität. Ihre Wellenlängen und Resonanzbreiten verschieben sich nur geringfügig, so dass in der Praxis die Veränderung der Chromatizität vernachlässigbar ist. Die individuelle Abnahme der Helligkeit der Primärfarben stellt die überwiegende Alterserscheinung dar. Infolge dessen ist auch in diesem Fall die Verschiebung des Weißpunktes der wesentliche zu kontrollierende Parameter.

 

LED:

Das Spektrum von LEDs verhält sich anders als das von Leuchtstoffen und Lampen. Mit zunehmendem Alter bzw. steigender Temperatur verhalten sich die Spektrallinien von LEDs wie folgt:

  • Sie verlieren an Intensität
  • Sie verbreitern sich
  • Sie verschieben sich auf andere Wellenlängen.

Der Intensitätsverlust führt zu einer sinkenden Helligkeit sowie zu einer Verschiebung des Weißabgleichs. Die Verschiebung und Verbreiterung der Spektrallinien bewirkt zusätzlich eine sich veränderte Chromatizität der Primärfarben.

Neben dem oben beschriebenen Alterungsprozess ist bei LED zusätzlich die Abhängigkeit des Spektrums von der Sperrschicht-Temperatur zur beachten. Jegliche Farbkalibrierung wird die Helligkeit der einzelnen LEDs durch Veränderung des Stroms, der diese durchfließt, regeln. Verändert man den Strom, so verändert sich auch die lokale Temperatur, was wiederum das Spektrum verändert. Das Endresultat der Alterung von LEDs ist schließlich Folgendes: geringere Helligkeit, verschobener Weißabgleich und veränderte Chromatizität der Primärfarben und aller dazwischen liegenden Farben.

Die folgende Abbildung zeigt, dass sich der Schwerpunkt einer Spektrallinie mit der (Sperrschicht-) Temperatur der LED verschieben4. Hieraus wird ersichtlich, dass sich die Spitzenwellenlängen pro 10 °C um ca. 2 nm verschieben. Die Verschiebung erscheint nur gering, kann aber tatsächlich zu einer deutlich sichtbaren Verschiebung in der wahrgenommenen Farbe beitragen.

 

LED Spitzenwellenlaenge Temperatur

 

LED CRT-Lampe Alterungseffekte Weisspunktabgleich

 

Das Originalbild (links) entspricht dem eines neuen und frisch kalibrierten Displays.
Bei allen Displays verringert sich die Helligkeit mit zunehmendem Alter. Es zeigen sich wesentliche Unterschiede im Ausmaß der Farbänderung: Bei LED-basierten Displays verändern sich die Primärfarben (die Tomate wirkt trotz der Alterung unreifer…). Auch der Weißpunkt wird zunehmend gelblicher, da blaue LEDs im vorliegenden Beispiel am schnellsten an Helligkeit verlieren.

Bei lampenbasierten Displays verschieben sich sowohl der Weißpunkt als auch die Chromatizität. Die Verschiebung der Chromatizität ist allerdings deutlich weniger ausgeprägt als bei LEDs, was dazu führt, dass das Rot mehr dem Original entspricht. Beim CRT (dritte Reihe) kann sich der Weißpunkt verändern und die Helligkeit verringert sich. Die Chromatizität verändert sich aber nicht.

 

Mitte-rechts: gealtertes Display, mit Weißabgleichkorrektur

Zur Korrektur der Verschiebung des Weißpunktes wird bei den meisten professionellen Displays ein Monochromsensor eingesetzt, welcher die Helligkeit der Primärfarben misst, nicht aber die Farbe. Der Weißpunkt wird dann auf Basis der angenommenen Chromatizität der Primärfarben berechnet. Nur bei wenigen Displays wird ein Farbsensor verwendet. Im folgenden Kapitel werden wir sehen, dass diese Farbsensoren höchstens zur Messung der Helligkeit der Primärfarben und der Helligkeit und des Farbtones von Weiß geeignet sind. Durch Verwendung des Farbsensors lässt sich der neutrale Weißabgleich wiederherstellen, die tatsächliche Verschiebung der Grundfarben ist jedoch schwieriger zu messen. Die Abbildungen auf der rechten Seite zeigen, was bei einer solchen Korrektur passiert. Der weiße Hintergrund wird neutral weiß (wenn auch dunkler). Die Primärfarben sind bei einem lampenbasierten Display jedoch leicht verschoben, beim LED-basierten Display wesentlich.

Die abnehmende Helligkeit von Lampen, LEDs und CRT-Leuchtstoffen ist unvermeidbar.
Wichtig ist es aber, wenigstens den Weißabgleich und die Primärfarben zu erhalten. Ist dies möglich? Die Antwort lautet ja. Es müssen hierzu nur die richtigen Messmittel verwenden werden.

 

5. Farbmessung

Der Kerngedanke einer aussagekräftigen Farbmessung ist die Parametrisierung der menschlichen Wahrnehmung von Licht und Farbe. Physikalisch gesehen besteht Licht aus elektromagnetischen Wellen unterschiedlicher Wellenlänge und Intensität. Daher lässt sich Licht am besten mit Hilfe eines Spektrums messen. Ein solches Spektrum sagt allerdings nicht aus, ob es vom Menschen als braun, gelb, violett, blau, türkis, grün usw. wahrgenommen wird.

Daher müssen wir uns einer einfacheren Methode zur Darstellung der Farben bedienen. Betrachten wir die menschliche Wahrnehmung von Licht genauer: Das menschliche Auge verfügt über 3 Arten von Rezeptoren, die (grob gesprochen) für den kurz-, mittel- und langwelligen Bereich des sichtbaren Lichts verantwortlich sind. Jeder Rezeptor nimmt die gesamte Intensität des Lichts innerhalb seines Bereichs wahr, so dass sozusagen jeder Rezeptor als eine Art Farbfilter agiert und wir durch die Mischung der verschiedenen Lichtarten den Farbeindruck vermittelt bekommen. Die Reaktionen dieser ‘Filter’ wurden für einen Normalbeobachter gemessen und standardisiert. Man nennt sie Color Matching Functions (CMFs) (Abb. 4) und wurden bereits im Jahr 1931 von der CIE Kommission genormt.

Aufbauend auf dem oben Besprochenen, gibt es drei Methoden zur Farbmessung.
Die beste Methode ist die Verwendung eines Spektrometers. Das Spektrum wird gemessen, die genormten CMFs angewendet, und man erhält eine Farbmessung in Form von drei aussagekräftigen Parametern. Dies ist die genaueste Messmethode.

Eine weitere (und preiswertere) Methode ist die Herstellung eines Geräts, welches Filter verwendet, die exakt den Charakteristika der CMFs entsprechen und die Luminanz jedes gefilterten Anteils messen, um 3 Parameter zu erhalten. Dies ist das Funktionsprinzip von Tristimulus- Farbsensoren.

Die einfachste Methode ist die Messung der integralen Helligkeit der Primärfarben. Diese Methode ergibt lediglich ungefähre Farbdaten. Dabei wird die vorherige Kenntnis des Spektrums und die Annahme, dass sich dieses nicht sehr verändern wird ausgenutzt um approximativ den Weißpunkt zu bestimmen.

 

1. Monochromsensor

Die einfachste Methode bei der Messung von Anzeigegeräten ist die Messung der Helligkeit der Primärfarben mittels Monochromlichtsensoren. Bei einem DLP-Projektor mit Lampe und Farbrad lässt sich mit einem solchen Sensor die Helligkeit des roten, grünen und blauen Lichts, das durch das Farbrad gesendet wird, messen. Analog würde der Monochromsensor (bzw. 3 Sensoren, je nach Ausführung) bei einem Display mit LEDs die Intensität des roten, grünen und blauen LED-Lichts messen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass das Lichtspektrum der Quelle im voraus bekannt ist und es sich nicht verändert. Verändert sich das Spektrum also nicht, müssen wir es nicht messen und in Echtzeit korrigieren, oder? Wie oben erläutert, verändert sich das Spektrum im Lauf der Zeit und in Abhängigkeit von der Temperatur erheblich. Da der Monochromsensor die Gesamtintensität des Lichts unabhängig von der Form und der Verschiebung des Spektrums misst, ist ein solcher Sensor wohl kaum in der Lage, die Farbtemperatur von Weiß zu korrigieren, ganz zu schweigen von der Chromatizität der Primärfarben.

Abschließend kann man sagen, dass sich mit einem Monochromsensor eine visuell zufriedenstellende Gleichförmigkeit von Videowänden und eine Kalibrierung von hochgenauen Displays nicht erreichen lässt.

 

2. Tristimulus-Sensor

Grundvoraussetzung für den Tristimulus-Sensor ist, dass seine Farbfilter über die exakt gleichen Charakteristika wie die CMFs verfügen. Dies ist jedoch auch nach dem modernsten Stand der heutigen Farbfiltertechnologie nicht möglich. Im günstigsten Fall folgen die Farbsensoren dem Trend der CMFs, weichen aber dennoch in wesentlichem Maße von ihnen ab (Abb. 4 zeigt den Spektralverlauf eines typischen Tristimulus-Sensors im Vergleich mit den CMFs).

 

CMF tristimulus sensor color Matching

 

Diese Abweichung bedeutet, dass wir bei der Interpretation der Messresultate eines solchen Sensors vorsichtig sein müssen, da diese im Vergleich zum Spektrometer eine erhebliche Messabweichung aufweisen. Da diese Abweichung außerdem nicht für alle Wellenlängen gleich ist, hängen das Messresultat und der Messfehler von der Form des Lichtspektrums ab: von der Position der Resonanzwellenlänge, von der Breite der Linien und sogar von den Änderungen im Spektrum ein und derselben Lichtquelle.

Es ist möglich, die Messabweichung durch vorherige Kalibrierung eines Tristimulus-Farbsensors auf ein bestimmtes Display-Spektrum zu minimieren. Dies erfolgt durch die Hersteller der Farbsensoren. Die Differenz zwischen den Messwerten eines Spektrometers und eines Farbsensors wird im Farbsensor gespeichert und als Korrekturfaktor bei den nachfolgenden Farbsensormessungen verwendet. Auch wenn auf diese Weise niemals ein exaktes Messergebnis erzielt wird, lässt sich in der Praxis ein akzeptables Ergebnis erzielen, solange das zu messende Spektrum nicht wesentlich vom Spektrum abweicht, das für die Kalibrierung des Sensors verwendet wurde. Das Verfahren ist daher nur anwendbar in Displays mit geringfügigen Änderungen in der Form des Spektrums.

 

6. Tristimulus-Sensor und CRTs:

CRTs erzeugen Licht unter Verwendung von Leuchtstoffen mit fester Chromatizität. Was sich verändert ist die Intensität (Helligkeit) des Leuchtstoffs. Ein zuvor für die Verwendung mit CRTs kalibrierter Tristimulus-Sensor muss lediglich die Veränderung der Helligkeit der Leuchtstoffe erfassen. Danach ist es einfach, die Verstärkungskorrektur für die drei (R, G, B) Elektronenkanonen zu berechnen und einen korrekten Weißabgleich herzustellen. Daher ist ein Tristimulus-Sensor für die Kalibrierung von CRT-Displays gut geeignet.

 

Tristimulus-Sensor und lampenbasierte Displays:

Im Falle einer Hintergrundbeleuchtung mit Lampen verfügt das Spektrum über eine große Anzahl von Spektrallinien, die sich aber nicht sehr stark verschieben. Die Linien neigen hauptsächlich dazu, an Helligkeit zu verlieren. Ein Tristimulus-Sensor kann einen Abfall der Helligkeit bei jeder der Primärfarben feststellen, daher ist die Stabilisierung des Weißpunkts kein so großes Problem. Die absolute Messung des Weißpunktes mag fehleranfällig sein, aber in der Relativ- Messung (zwischen verschiedenen Displays oder im Vergleich zu einer vorhergehenden Messung) wird der Weißpunkt sehr einheitlich sein. Bei Lampen-basierten Displays ist der Tristimulus-Sensor daher im Hinblick auf Kosten und Nutzen eine annehmbare Lösung.

 

Tristimulus-Sensor und LED-basierte Displays:

Das Spektrum der halbleiterbasierten LEDs unterläuft im Laufe der Alterung alle möglichen Veränderungen: die Spektrallinien werden breiter, sinken und verschieben sich, was zu Veränderungen sowohl in der Helligkeit als auch in der Chromatizität führt. Unterschiedliche LEDs altern auf unterschiedliche Weise. Um die Helligkeit zu stabilisieren, ist eine Änderung des Stroms erforderlich, was wiederum das Spektrum beeinflusst. Bei der Farbmessung eines Displays mit LED Beleuchtung mittels Tristimulus-Sensor stellt sich das Problem, dass die Form des Spektrums sich mehr als nur geringfügig ändert. Die zuvor genannte Bedingung für akzeptable Messergebnisse ist also nicht erfüllt. Es ergeben sich Messfehler, die selbst einer relativen Kalibrierung einer Bildwand nicht genügen.

Der Tristimulus-Sensor ist also für einige Displayarten (CRT) gut, für andere Arten (UHP und CCFL Lampen) ausreichend und für LEDs überhaupt nicht geeignet.

 

3. Spektrometer

Eine weitere Option ist die Verwendung eines Spektrometers. Dieses analysiert das eintretende Licht: dabei wird ein Prisma oder Beugungsgitter verwendet, um einen ‘Regenbogen’ zu erzeugen, d.h. das Licht in die einzelnen Wellenlängen zu zerlegen. Dieses Licht fällt dann auf ein CCD- oder Photodioden-Feld mit einer Vielzahl an Sensoren. Jeder Sensor misst die Intensität eines schmalen Wellenlängenabschnitts, so erhält man eine präzise Messung der Spektralverteilung. Aus diesem Spektrum erhält man mit Hilfe farbmetrischer Berechnungen einen Satz von drei RGB- oder XYZ-Werten von größtmöglicher Genauigkeit. Da das eintretende Licht nicht wie bei einem Farbfilter vorgefiltert wird, wird jede Veränderung des Lichtspektrums korrekt gemessen. Selbst bei
Veränderungen in der Intensität des LED-Spektrums, Verschiebungen in der Wellenlänge, Verbreiterung der Spektrallinien oder unterschiedlichen LED-Chargen (alte und neue), erfasst das Spektrometer jede kleinste Differenz und erlaubt jederzeit eine präzise Messung.

Zusammenfassend lässt sich daher festhalten, dass ein Spektrometer als einziger präziser Farbsensor im Bereich von Displays mit LED Beleuchtung anzusehen ist. Der Einsatz von Tristimulus- oder von Monochromsensoren in LED-basierten Displays kann zu keiner zufriedenstellenden Farb- und Weißpunkt Regelung führen.

 

7. Beispiele:

LED Hintergrundbeleuchtung Spektrometer Kalibrierung

DLP-Videowand mit LED-Hintergrundbeleuchtung kalibriert mit einem Spektrometer oder auch mit einer sorgfältigen Bildoptimierung durch Referenz Testbilder der Firma Burosch Audio-Video-Technik

LED Hintergrundbeleuchtung Spektrometerkalibrierung

Selbst bei der extrem kritischen Bildwiedergabe auf einer Videowand mit vielen Monitoren wird durch den sorgfältigen Abgleich aller Geräte ein perfektes Bild erzielt.

 

Schlussfolgerung

Fakt ist, dass halbleiterbasierte LEDs als Hintergrundbeleuchtung in Displays weiter auf dem Vormarsch sind. LEDs verhalten sich jedoch ganz anders als ‘traditionelle’ UHP- oder CCFL Lichtquellen. Eine ausführliche Analyse dieses Verhaltens hat gezeigt, dass LEDs in Abhängigkeit von Zeit, Temperatur und Betriebsstrom instabiler sind und somit besondere Vorkehrungen bei der Kalibrierung und Messung erforderlich machen. Während bei CCFLs und UHPs ein einfacher Tristimulus-Farbsensor zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt, ist für die akkurate Messung und Kalibrierung von LEDs ein echtes Spektrometer erforderlich.

Elektronikmaerkten display kalibrirung

Besonders in Elektronikmärkten und bei großflächigen Bilddarstellungen ist eine sorgfältige Kalibrierung notwendig, da dem Betrachter besonders in diesem Umfeld minimale Abweichungen zu anderen Displays deutlich auffallen.

In allen MEDIMAX Elektronikmärkten steht ein Bedienterminal bereit, um auf Knopfdruck mit BUROSCH Testbildern jedem Kunde die optimale Displayeinstellung zu demonstrieren - ein perfekter Service !

 

 

Mit der Einführung des digitalen Fernsehens kamen diverse Logos auf den Markt. Kaum jemand weiß, was sich dahinter verbirgt. Hier einige Informationen zu Schnittstellen, Auflösungen etc. 

Alle wichtigen Informationen und Hintergründe zum kostenpflichtigen Programmangebot HD+ der Satellit-Digitalplattform der HD PLUS GmbH, eines Tochterunternehmens des Satellitenbetreibers SES.

 

Hier finden Sie alle wichtigen Fragen und Antworten zum Empfang von "HD+".

HD-Plus-Logo-K

Kann ich den Satelliten-Tuner meines Flachbild-Fernsehers nutzen?
Wenn der Sat-Tuner HD-tauglich ist, ist er für den Empfang von unverschlüsselten HDTV-Kanälen nutzbar. Für die Pay-TV-Angebote von Sky muss der Fernseher zumindest über einen CI-Einschub verfügen, für "HD+" ist ein "CI-­Plus"-Einschub oder ein CI-Einschub mit Unterstützung für das Legacy-Modul notwendig.

Wenn mich aber auch für die private HD-Sender interessieren?
Dann benötigen Sie eine "HD+"-zertifizierte Settop-Box inklusive "HD+" Smartcard. Die Preise der derzeit erhältlichen Receiver liegen zwischen 100 und 650 Euro, je nach Ausstattung.

Welche Receiver für "HD+" gibt es?
HD+ wird von den meisten Settop-Boxen-Herstellern unterstützt und gilt mitlerweile als etabliert. Am Markt sind bereits Dutzende Modelle von den unterschiedlichsten Herstellern wie Humax, TechnoTrend und Technisat usw. verfügbar.

Ich möchte alle HD-Sender inklusive dem Pay-TV-Angebot von Sky und HD+ sehen.
Hierfür benötigen Sie einen "HD+" zertifizierten Receiver mit CI-Einschub. Wenn Sie Sky mit Hilfe einer NAGRAVISION-Smartcard (S02) entschlüsseln, können Sie diese in Kombination mit einem Alphacrypt-Modul im CI-Einschub des "HD+"-Receivers benutzen. Allerdings wird diese Empfangsart von Sky offiziell nicht unterstützt. Seit kurzem sind offizielle Sky-Receiver auch "HD+" tauglich, der Empfang aller HD+ Programme ist dann auch mit lediglich der Sky-Smartcard möglich, die Jahresgebühr von 50 Euro wird aber trotzdem fällig und wird an Astra entrichtet und nicht an Sky. Sky Neukunden erhalten die HD+ Sender zunächst automatisch für 12 Monate freigeschaltet, danach ist für den weiteren HD+ Empfang die jährliche Service-Pauschale von 50 Euro fällig.

Was ist "HD+"?
"HD+" ist eine Digital-Plattform der HD Plus GmbH, einem Tochterunternehmen des Satellitenbetreibers SES Astra, für kostenpflichtige hochauflösende Fernsehprogramme.

Welche Sender bietet "HD+" an?
Derzeit umfasst das Angebot von HD+ 11 Programme - das wären RTL HD, Sat.1 HD, ProSieben HD, VOX HD, kabel eins HD, SPORT1 HD, RTL II HD, sixx HD, Nickelodeon HD, Comedy Central HD und N24 HD. Zusätzlich können mit jedem HD+ Empfangsgerät die unverschlüsselt ausgestrahlten Sender Das Erste HD, ZDF HD, arte HD, ServusTV HD und Anixe HD empfangen werden.

Was kostet "HD+"?
Der Zuschauer kann das "HD+"­Angebot in Kombination mit dem Kauf eines "HD+"-Receivers 12 Monate kostenlos nutzen. Danach wird eine jährliche Pauschale von 5o Euro fällig.

Wo bekomme ich eine "HD+"Karte?
Beim Kauf eines "HD+"-Receivers liegt die "HD+"-Karte meistens bei, der Empfang ist für ein Jahr kostenlos freigeschaltet. Eine separate "HD+"-Smardcard ohne Gerät kostet 55 Euro und kann im Shop von "HD+" erworben werden.

Werden die "HD+"-Sender in Österreich und der Schweiz vermarktet?
Nein. Die Vermarktung von "HD+" ist auf Deutschland beschränkt.

Kann ich die SD-Kanäle der "HD+"-Sender weiter unverschlüsselt sehen?
Ja, das Angebot von "HD+" ist eine Ergänzung zu den bestehenden unverschlüsselten Privatsendern via Satellit, die auch weiterhin existieren.

Kann ich den "Cl-Plus"- Schacht meines Fernsehers für"HD+" nutzen?
Ja, für Fernseher mit "CI-Plus"-Schnittstelle stehen ebenfalls passende Module zu Auswahl. Ob Ihr Gerät mit CI-Plus unterstützt wird, kann Ihnen zum einen der Hersteller ihres Gerätes sagen oder Sie nutzen die Homepage von "HD+" unter www.hd-plus.de.

Hat "HD+" für den Zuschauer neben den Kosten weitere Nachteile?
Ja, die "HD+"-Plattform sieht viele Kontrollmechanismen vor. So können die Sender z. B. die Aufzeichnung einzelner Programme ausschließen, die Archivierungsdauer für Aufzeichnungen befristen, die Nutzung auf ein Abspielgerät beschränken oder ein schnelles Vorspulen verhindern (diese Beschränkung wird momentan von allen "HD+"-Sendern genutzt).

Kann ich "HD+" per Cl nachrüsten?
Für spezielle HDTV-Receiver mit älterem CI-Einschub bietet "HD+" sogenannte "Legacy-CAMs" für den "HD+"­Empfang an. Der Preis von CI-Modul und Smart­card liegt bei 99 Euro. Allerdings wird der "HD+"-Empfang nicht mit allen älteren HDTV-Receivern und Flachbildschirmen mit CI-Einschub möglich sein, sondern nur wenn der Hersteller eine Software-Anpassung für "HD+" vornimmt und Lizenzkosten abführt. Eine tagesaktuelle Liste ist auf der Homepage von "HD+" unter www.hd-plus.de abrufbar.


Hier im Bild das CI-Modul und die HD+ Smart­card.

 


Welche älteren Empfangsgeräte mit normaler CI-Schnittstelle bereits ein Firmwareupdate erhalten haben, das sie fit macht, für den Empfang von HD+, können Sie einfach im HD+ Web-Shop unter der Adresse http://www.hd-plus.de/#/wie-empfange-ich-hd-plus/hd-receiver-ci-slot/produkt-finder erfahren.

 

Kann ich mit "HD+" Sendungen in HD aufzeichnen?
Das Verhalten ist hier von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Das eine Gerät kann Aufnehmen, das ander nicht, das nächste wiederum kann zwar nicht aufnehmen, aber ermöglicht einen Timeshift von 90 Minuten. Alle Möglichkeiten hier aufzuzählen, ist schlicht nicht möglich, wir verweisen daher an dieser Stelle auf den Web-Shop von HD+ oder dem jeweiligen Hersteller des Gerätes, wo für jedes Gerät das Verhalten bei Aufnahme und der Timeshift-Funktion angeben wird bzw. erfragt werden kann. Das es Restriktionen gibt ist klar, zumindest eines betrifft alle Geräte, das Vorspulen von Aufnahmen und Timeshift-Mitschnitten ist nicht möglich. Mit einem Kathrein UFS922 Sat-Receiver ist zum Beispiel eine Aufnahme von allen HD+ Sendern ohne Probleme möglich, Timeshift funktionierte ebenfalls, nur das Vorspulen wird unterbunden, sodass der Zuschauer Werbeblöcke nicht überspringen kann. Ob man nun mit dieser Art an Restriktionen leben kann, das muss jeder Interessent für sich selbst entscheiden! Zumindest hat die HD Plus GmbH einen großen weiteren Kundenkreis erschlossen, der mithilfe des Legacy-Moduls zusätzlich zu den CI-Plus Geräten erreicht wird.

 


Etwas nervig mit dem "HD+" CI-Modul ist, dass nach jedem Einschalten des Empfängers die Authentifizierung neu überprüft wird, das einige Minuten dauern kann und in dieser Zeit der Receiver auch kein Bild der HD+ Kanäle darstellt. Das Legacy CI-Modul wird nicht mit dem Empfänger verheiratet, daher ist die Prozedur bei jedem Anschalten notwendig, selbst wenn das Gerät nur aus dem Stand-by gestartet wird.

 


Wird eine Funktion vom Empfänger nicht unterstützt, hier zum Beispiel das Vorspulen einer Aufnahme, erscheint die passende Fehlermeldung auf dem Bildschirm.

Display Kalibrierung: Wissenschaft und Mythos zugleich

Das Kalibrieren ist Wissenschaft und Mythos zugleich. Lohnt es sich ein neuen Fernseher oder Beamer aufwendig zu kalibrieren oder kann man sich das Geld getrost sparen? Diese Fragen möchten wir in unserem nachfolgenden Artikel gerne für Sie klären. Je nach Interesse an einem guten naturgetreuen Bild wird man heute früher oder später mit dem Thema fast zwangsweise konfrontiert. In Heimkinoforen wird das Kalibrieren und deren Notwendigkeit oft heiß und kontrovers diskutiert, beim Kauf eines neuen Gerätes vom Händler oft sogar als eine "Bedingung" Farbraum, Farbmodell und die richtige Kalibrierung für die Sony PS3

 

Inhaltsverzeichnis

1. Farbräume

2. Ist das Display Kalibrieren ein Muss ?

3. Was wird zum Kalibrieren benötigt?

 

 

1. Farbräume

- Farbraum, Farbmodell und die richtige Kalibrierung für die Sony PS3  
- Farbmessung und Kalibrierung professioneller Anzeigegeräte  
- TV Displayanalyse, Farbmessung und Kalibrierung

 

Panasonic Studio-Monitor BT-LH2550 - Hier finden Sie die Dokumentation unserer Kalibrierung

Sony Bravia TV KDL-40HX755 - Hier finden Sie die Dokumentation unserer Kalibrierung

 

 

In dieser Abbildung sehen Sie zwei Messköpfe im Vergleich, links das "Eye-One Pro" und rechts das "Eye-One Display 2". Das Eye-One Pro ist ein Spektralphotometer, das Display 2 ein normales Kolorimeter. Ein Spektralphotometer ist aufwendiger konstruiert als ein einfaches Kolorimeter. Das einfallende Licht wird nicht nur in die großen Spektralbereiche der Grundfarben zerlegt, sondern auch in viele schmale Spektralsegmente aufgeteilt, die dann einzeln ausgewertet werden, daher ist die Messung mit einem Spektralphotometer meist wesentlich genauer.

 

 

2. Ist das Display Kalibrieren ein Muss ?

Von einem muss kann keine Rede sein! Ein guter Händler weißt beim Produktkauf und während seines Beratungsgespräches darauf hin, dass die Option auf ein zusätzliches Kalibrieren angeboten wird, ohne das Gerät gleich verallgemeinernd schlecht zu reden. Bitte bedenken Sie, in den großen Discounter-Märkten wird das Kalibrieren von Geräten meist gar nicht erst angeboten, diesen Service liefern ausschließlich Fachhändler. Was das Bild betrifft, sollten jedoch in erster Linie die eigenen Sehgewohnheiten als Maßstab gelten, ein ausgiebiges Probeschauen ist vor dem Kauf daher immer Pflicht. Wie eingangs erwähnt, wird heute schon bei der Entwicklung von Geräten drauf geachtet, dass bereits in der Serienproduktion ein weitestgehend korrekter Farbraum, Helligkeits- und Gammaverlauf eingehalten wird. Hierfür sind in den Geräten Voreinstellungen abgespeichert, sogenannte Presets, die meist auf Namen wie "Kino", "Movie" oder ähnlichen Bezeichnungen hören. Diese Grundeinstellungen ab Werk sind heute bei den hochpreisigen Produkten im Großen und Ganzen schon ganz gut, das Kalibrieren kann sich aber immer noch lohnen, um eben das maximal und beste Bild aus dem Gerät raus zu holen. Sind Sie vom Typ her eher ein Liebhaber kühlerer Bilder, können Sie sich das Kalibrieren aber getrost sparen, da Ihnen das kalibrierte Bild dann garantiert zu warm erscheinen wird. Es zeigt sich allerdings, selbst Verfechter kühlerer Bilder können ihre Augen umtrainieren und empfinden nach einer Weile den tageslichtähnlichen Farbraum von 6.5000 Kelvin als das angenehmere und natürlichere Bild. Das ist ähnlich wie in der Aquaristik, Leuchtstoffröhren, die nahe am 6.500-Kelvin-Punkt liegen, ergeben ein wesentlich natürlicheres Licht ab, Röhren unterhalb von 6.500 K leuchten mehr und mehr gelblich, was oft nicht erwünscht ist. 

Bitte beachten Sie, dass jeder TV Eingang ( USB / HDMI ) individuell zu optimieren ist d.h. jeder Bildmodus ( Standard, Kino, Film, Games... ) hat eine unterschiedliche Charakteristik der Bildwiedergabe.

 

 

Zum Messen wird der Sensor am Bildschirm angebracht und mit einem Laptop oder PC per USB verbunden. Ein Projektor wiederum kann anders als ein Fernseher reflektiv über die Leinwand oder auch direkt im Lichtstrahl gemessen werden. Wir empfehlen bei einem Projektor das Messen reflektiv über die Leinwand, da hier die räumlichen Begebenheiten wie etwa die Wandfarbe und auch die Leinwand selber in die Messung mit einbezogen werden.

 

Eine kostenlose Kalibrier- und Messsoftware bieten die französischen Entwickler von Homecinema-FR an. Die Messsoftware HCFR kann unter www.homecinema-fr.com kostenlos heruntergeladen werden. Mit HCFR können nach einer gewissen Einarbeitungszeit gute Ergebnisse erzielt werden. Einen Guide, der allerdings in Englisch verfasst ist, finden Sie unter folgender Internetadresse  http://www.curtpalme.com/forum/viewtopic.php?t=10457

 

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Das BUROSCH Blue Only Referenz Testbild  Das professionelle Referenz Testbild zur visuellen Bildkontrolle bzw. Bildoptimierung - optimal auch geeignet in Verbindung mit der Anwendung der Blaufilterfolie. Weitere Infos dazu hier und auch bei Wikipedia: wikipedia.de/blue_only

 

3. Was wird zum Kalibrieren benötigt?

Das Geld, was professionelle Kalibrierungs-Hard- und Software kostet, ist in den meisten Fällen kein Privatmensch bereit auszugeben. Besonders wichtig ist, wie bereits zuvor erklärt, der Messsensor, der adäquate Messergebnisse liefern muss - ohne einen sehr gut geeichten Sensor hat kalibrieren wenig Sinn. Viele günstige Messsensoren liegen bei ihren Messungen allerdings so daneben, dass das mit diesen Sensoren kalibrierte Bild oft einen schlechteren Farbraum, Helligkeits- und Gammaverlauf darstellt, als in den Grundeinstellungen ab Werk. Zusätzlich sollte immer die gesamte Kette, am besten zuhause vor Ort, kalibriert werden. Dass Kalibrieren von Bildschirmen und Beamern ohne dass das eigene Equipment wie Blu-ray Player und A/V-Receiver in die Kette mit eingebunden wird, zeigt mit 100-prozentiger Sicherheit keinen perfekten Farbraum. Daher sollten Sie ihren Händler fragen, ob er das Kalibrieren vor Ort zuhause anbietet. Lassen Sie sich nicht mit Argumenten abspeisen, dass eine Kalibrierung ohne die ganze Kette mit einzubeziehen genauso gut wäre. Beachten Sie weiterhin: Am Fernseher oder Projektor ist das Kalibrieren auch immer nur auf genau den Eingang beschränkt, über dem die Messung und die anschließende Kalibrierung durchgeführt wurde. Ist der Blu-ray-Player z. B. am HDMI-Eingang 1 ihres Fernsehers angeschlossen, zählen die eingestellten Werte nur für diesen, für den zweiten HDMI-Eingang müssen die Werte von Hand nachgetragen werden. Ist am zweiten HDMI-Eingang allerdings ein anderes Zuspielgerät angeschlossen, z. B. ein Sat-Receiver, ist die Kalibrierung von HDMI-Eingang 1 aber nur begrenzt übertragbar. Grund: Der Sat-Receiver gibt die Farben garantiert anders aus und müsste z. B. mit Hilfe von Testbildern über den USB-Anschluss gesondert kalibriert werden, die wir von Burosch Audio Video Technik im Shop ebenfalls anbieten. Verfügt Ihr Sat-Receiver über keinen USB-Anschluss, über dem er auch JPEG-Bilder anzeigen kann, ist ein Kalibrieren im Grunde nicht möglich, Gleiches zählt meist auch für den eingebauten TV-Tuner im Flachbildschirm.    

Der Erwerb von günstigen Sensoren ist daher zum Teil ein Glücksspiel, durch die Serienstreuung gibt es gute und schlechte Exemplare. Wenn Sie einen günstigen Sensor erwerben, sollten Sie die Messgenauigkeit mit einem geeichten Sensor Gegenkontrollieren - evtl. ist irgendwo im Bekanntenkreis ein professioneller Sensor verfügbar, nur so können Sie sicher sein, dass die Messungen auch stimmen. Neben der Hardware ist auch die Software wichtig. Die kostenlose Messsoftware HCFR verrichtet hier gute Dienste, Profisoftware wie etwa Colorfacts oder CalMan kosten hingegen sehr viel Geld, die Preise liegen bei weit über 1.000 Euro ohne Hardware. Neben der Messsoftware werden, wie bereits besprochen, noch passende Testbilder benötigt. Haben Sie sich entschlossen selber zu kalibrieren und alles an Hard- und Software zusammen, können Sie sich nun an das Kalibrieren wagen. Allerdings, den ganzen Vorgang hier zu erläutern würde jeglichen Rahmen sprengen, daher verweisen wir an dieser Stelle auf die Weiten des Internets, wo es viele viele Seiten mit Erklärungen, Tipps und Tricks zum Thema gibt. Ist Ihnen das alles viel zu kompliziert, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an einen Fachhändler ihrer Wahl, der das optionale Kalibrieren von Geräten beim Kauf oder als einzelne Dienstleistung anbietet. 

 

 

Ein mitunter schwieriges Unterfangen stellt das Ausrichten des Sensors reflektiv auf die Leinwand dar. Hier leistet zum Beispiel die Eye-One Match 3 Software eine gute Hilfe. Ein kleiner, sich in Echtzeit bewegender Punkt zeigt auf der Leinwand an, wo der Sensor auf der Leinwand genau misst. So kann vermieden werden, dass der Sensor im Schatten misst, was zu extrem verfälschten Messergebnissen führen würde. Vorteil hier, man kann den Sensor vorher korrekt ausrichten, um in nachhinein z. B. mit HCFR zu messen und so korrekte Werte zu erhalten, die nicht durch eine falsche Ausrichtung beeinflusst werden. Diese Funktion steht einem aber nur dann zur Verfügung, wenn man mit einem Eye-One Pro messen kann.



Wer das Kalibrieren mit Sensoren scheut und seinen Projektor oder Flachbildschirm einfach per Augenmaß mithilfe von Testbildern einstellen möchte, findet in unserem Shop eine reichliche Auswahl an Test-Discs und Testbildern.

 

Möchte man also das beste Bild aus seinem Equipment raus holen, geht an einer Kalibrierung nichts dran vorbei. Die Messsensoren, und die korrekte Bedienung der Software bzw. die richtige Interpretation der Messwerte, sind hier jedoch der Schlüssel zum Erfolg. Gute Sensoren kosten zusätzlich viel Geld, welches der Privatmensch meist nicht bereit ist auszugeben, das Beschäftigen mit dem Thema erfordert gleichfalls viel Zeit bei der Einarbeitung und Verständnis für Farben, um auch an das gewünschte Ergebnis zu erreichen, schließlich soll das Bild hinterher besser und nicht schlechter aussehen. Kalibrieren ist sicherlich kein Muss, für das beste Bild aber durchaus eine Empfehlung wert. Vom Hobbykalibrieren mit ungeeichten Sensoren können wir aber nur abraten, es sollte zwingend ein Profi - mit großem Fachwissen - Hand anlegen, der weiß, was er macht.

Viele zufriedene Kunden bestätigen die Qualität der Burosch Testbilder mit den entsprechenden Informationen zu der TV und Beamer Bildoptimierung. 

Mit unserer jahrelangen Erfahrung testen wir in unserem Labor eine Vielzahl an Beamern, Flachbildschirmen und treffen in unseren Berichten umfangreiche Feststellungen hinsichtlich der gebotenen Bildqualität. Bei unseren Testreihen verwenden wir Referenz Blu-rays, die wir hervorragend kennen - wichtige Voraussetzung, um die vom jeweiligen Testgerät offerierte Bildqualität auch optimal einschätzen zu können. In diesem Fachbericht möchten wir Sie darüber informieren, wie es möglich ist, die Bildqualität von Flachbildschirmen anhand von Referenz-Disks zu bestimmen.

Ist der neue Flachbildfernseher erst einmal geliefert und aufgebaut, kann es Ihnen schnell passieren, dass auf die Vorfreude schnell Ernüchterung folgt. Grund hierfür ist nicht, dass Ihnen ihr neu ausgesuchtes Gerät zu Hause auf einmal nicht mehr gefällt, nein, es sind vielmehr die großen schwarzen Balken, die den Bildeindruck trüben, sind Sie doch davon ausgegangen, dass es bei einem Fernseher im 16:9 Format keine schwarzen Balken mehr gibt. So sind die schwarzen Balken mal oben und unten zu sehen, mal rechts und links, dann gar nicht, dafür wirkt das Bild aber in die Breite oder in die Höhe gezogen. Dem Irrtum, dass 16:9 Fernseher keine schwarzen Balken mehr anzeigen, wollen wir hier entgegenwirken und zeigen, wie Sie die Balken dennoch in den Griff bekommen. 

TV- und Beamer-Kalibrierung zu Hause

Beim Elektrohändler sah das Bild noch so gut aus. Doch kaum steht der Neuerwerb im Wohnzimmer, schmerzen die grellen Bilder in den Augen und die Gesichter der Schauspieler sehen bedenklich ungesund aus. Während man die Bildschärfe, Bildformat, Kontrast und Helligkeit mit bloßem Auge und passenden Testbildern justieren kann, stößt man bei der Farbeinstellung schnell an seine Grenzen. Dabei gibt es gerade hier bei so gut wie jedem Fernsehgerät und Projektor Handlungsbedarf, denn Farbtemperatur und -balance sind ab Werk fast nie korrekt justiert. Über den Daumen gepeilte Einstellungsversuche sind in der Regel zum Scheitern verurteilt. Sicherlich kann man am Rot-Regler drehen, wenn man einen Rotstich ausmacht. Doch ist es wirklich zu viel Rot, das man da sieht, oder doch nur zu wenig Grün und Blau?

 

Inhaltsverzeichnis

1. Das elektrische Auge
2. In Eigenregie
3. Licht und Schatten
4. Angenehme Temperatur
5. Balance-Akt
6. Farbton Justieren
7. Schaurig schön
8. Was dabei rauskommt

 

1. Das elektrische Auge

Ordentliche Resultate erzielt man nur mit Hilfe von technischen Hilfsmitteln: Hierzu gehören ein Colorimeter wie das Gretag EyeOne, das Quato DTP94 oder der Datacolor Spyder 3 sowie eine Software, die die Messwerte darstellen und auswerten kann. Das Erfreuliche: Neben teuren Profilösungen wie Colorfacts von Datacolor oder CalMAN von SpectraCal gibt es inzwischen eine sehr brauchbare Software.

 



Günstige Colorimeter bekommt man bereits für 80 Euro.

 


In den meisten Fällen lässt sich die Bildqualität mit HCFR und einem günstigen Colorimeter deutlich verbessern – wir haben im Test einen Spyder 3 verwendet, den es in der Express-Variante schon für 80 Euro gibt. Das perfekte Bild wird man indes nicht jedem Fernseher oder Beamer entlocken können. So beeinflussen sich beispielsweise viele Regler gegenseitig: Da hat man den Rotstich aus den Gesichtsfarben endlich eliminiert und nun sehen dunkle Bereiche plötzlich grünstichig aus. Bei wiederum anderen Fernsehern oder Beamern fehlt genau der Regler, an dem man nun gerne drehen möchte. In solchen Fällen muss man sich damit abfinden, aus seinem Anzeigegerät nicht das perfekte Bild herauszukitzeln, aber immerhin die grellbunte Showroom-Einstellung auf ein erträgliches Maß drosseln zu können. Das Einstellen fordert stets eine Portion Übung und viel Geduld. Will man aus seinem High-End-Gerät für mehrere tausend Euro das Optimum herausholen, ist man mit professionellen Kalibrier-Dienstleistern deshalb meist besser bedient. Diese nutzen zum Kalibrieren in der Regel deutlich messgenauere – und teurere – Spektrometer und greifen zudem auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurück.

 

2. In Eigenregie

Für herkömmliche Fernseher und Beamer reicht die kostenlose HCFR-Software. Das Programm spricht viele gängige Messinstrumente an. An weiteren Zutaten benötigt man eine DVD oder Blu-ray Disc mit Testbildern. Auch hier hat man die Wahl zwischen kostenlosen und kommerziellen Produkten. Auf den Webseiten der Firma BUROSCH Audio-Video-Technik  www.burosch.de   kann man zum kleinen Preis ISO-Images herunterladen. Allgemein gilt: Als Zuspieler für die Testbilder sollte man immer das Gerät wählen, das nachher auch die Filme wiedergibt.

Bevor es ans Eingemachte geht, muss man die Messsonde ins Programm einbinden. Dafür benötigt man die jeweils zum verwendeten Colorimeter passende DLL, die HCFR aus lizenzrechtlichen Gründen nicht beiliegt. Man findet sie meist im Programmordner der vom Hersteller des Colorimeters mitgelieferten Software. Beim Spyder 3 heißt sie beispielsweise schlicht spyder3.dll, Besitzer eines EyeOne müssen nach der Datei EyeOne.dll suchen. Nachdem man die DLL in den Programmordner von HCRF kopiert hat, lässt sich der Sensor im Menü „Messung“ auswählen.

Für die Kalibrierung eines Beamers sollte man zudem ein Stativ parat haben, auf dem sich das Colorimeter im passenden Abstand und Winkel zur Leinwand fest aufstellen lässt. Die Blickrichtung des Sensors wird in Heimkino-Foren häufig diskutiert: Einige schwören darauf, das Messgerät in den Lichtstrom des Beamers zu stellen. Andere Anwender befestigen es vor der Projektionsfläche mit Blick zur Leinwand. Die Messung direkt im Lichtstrom hat den Vorteil, dass mehr Licht auf den Sensor fällt. Für die indirekte Messung spricht, dass die Reflexionseigenschaften der Leinwand mit in die Messung eingehen. Da diese im täglichen Heimkinobetrieb natürlich auch das Bild beeinflussen, haben wir uns für den zweiten Messaufbau entschieden. Hier sollte der Sensor in einer Entfernung von rund 30 Zentimetern vor der Leinwand stehen. Ein paar Zentimeter mehr oder weniger machten bei unseren Tests keinen Unterschied. Weit wichtiger ist dagegen, Fremdlichteinfall während der Messung zu vermeiden. Das bedeutet, dass man entweder den Raum komplett verdunkelt oder in den Abendstunden misst. Zudem darf das Colorimeter keinen Schatten in seinen Messfleck werfen. Dafür stellt man es möglichst in einer Flucht mit dem unteren Bildrand auf und neigt es leicht schräg nach oben.

HCFR kann bereits bei dieser Ausrichtung helfen: Während der Beamer ein Weißbild anzeigt, wählt man zunächst im rechten Feld „Anzeige“ des Hauptfensters die Anzeigeoption xyY. Ein Klick auf den grünen Pfeil startet eine kontinuierliche Messung. Während der Sensor geneigt wird, kann man nun im linken Feld „Gewählte Farbe“ in den Spalten ftL (Foot-Lambert) oder Y (Luma) die Helligkeit des projizierten Bildes ablesen. Der Neigungswinkel mit dem höchsten Wert ist optimal. Bei Fernsehern fällt der Aufwand viel geringer aus: Das Colorimeter wird mittels Gegengewicht am USB-Kabel direkt vor den Schirm gehängt oder vorsichtig mit Saugnäpfen festgedrückt. Bei TVs mit einer etwas wolkigen Ausleuchtung oder Beamern mit Shading-Problemen, kann es sich lohnen, mehrere Messorte auszuprobieren.

 

3. Licht und Schatten

 

 

Die gelbe Kurve beschreibt den Gammawert jeder einzelnen Graustufe. Die blaue Kurve zeigt den Durchschnitt über die gesamte Grautreppe. Dieser Wert sollte möglichst nahe bei 2,2 liegen – das ist die Norm bei Video. Vor dem Einstellen sollten Beamer und TV vorab einmal gemessen werden, um zu sehen, wo es hapert. Dafür müssen zunächst alle Techniken zur Bildverbesserung ausgeschaltet werden, da dynamische Irisblenden oder Kontrastanpassungen sowie die diversen Farb- und Bildverschönerungsalgorithmen die Messung bis zur Unbrauchbarkeit verfälschen können. Ein Klick auf die Schaltfläche „Grautreppe, Primär- und Sekundärfarben messen“ startet den Messdurchlauf. In kurzen Abständen informiert ein Dialogfenster, welches Testbild der DVD- oder Blu-ray-Player ausgeben soll. Nach der Messung bietet es sich an, das gesamte Protokoll als Vorher-Wert zu speichern.

Das Einstellen des Anzeigegeräts lässt sich grob in drei Stufen einteilen: Zunächst müssen Schwarz- und Weißpegel angepasst werden. Dafür eignen sich Testbilder mit möglichst feinen Grautreppen von Schwarz nach Weiß. Beim optimalen Schwarzpegel sollten möglichst alle dunklen Felder unterscheidbar sein. Erscheinen dunkle Graustufen schwarz, liegt der Schwarzpegel zu niedrig und muss erhöht werden. Sieht selbst das Schwarz aschgrau aus, muss der Pegel – im Bildschirmmenü oft „Helligkeit“ genannt – reduziert werden. Für den Weißpegel der Anzeige ist der Kontrastregler zuständig. Er muss so eingestellt sein, dass Weiß nicht zu matt erscheint und die hellgrauen Stufen sich voneinander trennen, ohne zu überstrahlen.
Im zweiten Schritt versucht man eine Farbtemperatur von 6500 Kelvin zu erreichen und die Farbmischung so zu justieren, dass alle Graustufen ohne Farbstiche angezeigt werden. Im dritten Schritt werden – je nach Gerät – die Farben so eingestellt, dass der Farbraum des Fernsehers oder Beamers möglichst exakt mit dem Farbraum der Videosignale übereinstimmt.

 

4. Angenehme Temperatur

Die Farbtemperatur beschreibt den Weißton der Anzeige. Wirklich genau lässt sie sich nur messgestützt einstellen. Grund: Das menschliche Auge gewöhnt sich schnell an eine grundsätzliche Färbung des Bildes, das Gehirn kompensiert den Farbstich. Schaut man einige Zeit Videos auf einem zu kühl eingestellten Gerät, erscheint anschließend selbst das Normweiß mit 6500 Kelvin (D65) für einige Minuten zu warm beziehungsweise rotstichig. Für die Ermittlung von Gamma und Farbtemperatur klickt man in der HCFR-Software auf „Grautreppe messen“. Vom Zuspieler müssen dabei die so genannten IRE-Testbilder der Reihe nach wiedergegeben werden. Dabei handelt es sich um einzelne Graubilder, deren Helligkeit sich in 10 %-Schritten von Schwarz (IRE 0) bis Weiß (IRE 100) erhöht. Die Messergebnisse präsentiert die Software anschließend in den Histogrammen „Gamma und Farbtemperatur“. Das Gamma sollte bei 2,2 liegen und die Farbtemperatur möglichst nahe bei 6500K. Da bläuliches Weiß das Bild heller wirken lässt, sind viele Geräte werkseitig auf Farbtemperaturen von mehr als 10 000 Kelvin eingestellt. Das mag im hellen Laden knackig aussehen, zu Hause ist es Murks. Falls man die Gammakurve in der HCFR-Ansicht gar nicht zu Gesicht bekommt, sollte man mittels Rechtsklick im Histogramm die Skalierung auf Werte oberhalb von 9000K ausdehnen.

 


 

Solch ein Farbeinstellungsmenü ist meist nur bei teuren Geräten zu finden. Günstige Fernseher und Beamer lassen sich näherungsweise mit dem Farbsättigungsregler einstellen. Der Menüpunkt zum Einstellen der Farbtemperatur hört bei den meisten Geräten auf genau diesen Namen. Leider finden sich bei den Einstellungsoptionen meist keine Kelvin-Angaben. Stattdessen stößt man auf Bezeichnungen wie „Warm1“, „Normal“ oder „Kalt2“ – nicht sehr hilfreich. Welche Option die richtige ist, lässt sich aber schnell feststellen: Startet man eine HCFR-Live-Messung mit einem Weißbild (IRE 100), zeigt das „Kombinierte Histogramm für freie Messung“ stets die aktuelle Farbtemperatur an. Nun probiert man der Reihe nach die Farbtemperatur-Presets durch und schaut, welcher am nächsten an 6500K liegt. Je nach TV oder Beamer muss man dafür das Einstellungsmenü verlassen, damit das Colorimeter auch wirklich auf dem Weißbild misst und nicht auf der farbigen Menüoberfläche.
Da das Gamma die Helligkeitsabstufungen von Schwarz nach Weiß beschreibt, lässt sich dieser Wert nicht mit einer Live-Messung ermitteln. Ergab die vorherige Messung der Grautreppe ein zu hohes Gamma, hilft meist eine Einstellung, bei der die Darstellung dunkler wirkt. Bei einem Gamma unter 2,2 sucht man Einstellungen, bei denen das Bild heller erscheint. Eine erneute Messung der Grautreppe (Schaltfläche „Grautreppe messen“) verrät, ob die nun gewählte Gamma-Einstellung passt. Mitunter sind mehrere Versuche nötig. Achtung: Praktisch alle TVs und Beamer haben Bildpresets an Bord, für die der Hersteller an sämtlichen internen Stellschrauben gedreht hat. Wollen sich Gamma und Farbtemperatur partout nicht auf die gewünschten Werte bringen lassen, kann es deshalb helfen, die Messungen in einem anderen Bildpreset zu wiederholen.

 

5. Balance-Akt

 

 

 

Zunächst lag die Farbbalance völlig daneben (oben). Wegen des zu hohem Blau- und zu geringem Rotanteils sahen Filme unnatürlich aus. Eine korrekte Balance (Mitte) sorgt für eine deutliche Verbesserung. Nicht alle Geräte lassen sich vom Laien perfekt einstellen (unten). Fehlen die nötigen Regler, muss man einen Kompromiss finden. Der direkte Vergleich der Darstellung zeigt, dass eine falsche Farbbalance den Filmgenuss ruiniert. Oft haben dunkle Grau- und Mischfarben einen anderen Farbstich als helle. Weiß und Grautöne erzeugen TVs und Beamer durch die additive Mischung der Grundfarben Rot, Grün und Blau. Stimmt das Mischverhältnis untereinander nicht, wird ein eigentlich neutrales Grau bunt und das Bild farbstichig. Solche Verfälschungen fallen besonders deutlich ins Auge, sie lassen sich aber beheben. Voraussetzung dafür ist ein Menüpunkt wie „Farbmischung“, „Farbweiß“, „Erweiterte Farbeinstellungen“, „Farbbalance“ oder schlicht „RGB“, wo sich die Farbbalance einstellen lässt.

Im Histogramm „RGB Niveau“ von HCFR kann man sich die Farbbalance aller zehn Graustufen der zu Beginn vorgenommenen Probemessung anschauen. Die farbigen Linien zeigen, aus welchen Anteilen von Rot, Grün und Blau sich das Graubild zusammensetzt. Zum Einstellen spielt man zunächst ein Weißbild mit 80-prozentiger Helligkeit (IRE 80) zu, startet die Live-Messung und wechselt in die Ansicht „freie Messung“. Je nach Fernseher oder Beamer finden sich im Farbbalance-Menü drei (einer je Grundfarbe) oder sechs Regler (einer je Grundfarbe für dunkle und helle Bereiche). Leider variiert ihre Bezeichnung: Oft wirken sich Regler mit den Begriffen „Bias“, „Cutoff“ oder „Helligkeit“ stärker auf dunkle Farbtöne aus und solche mit Bezeichnungen wie „Gain“ oder „Kontrast“ stärker auf helle.

Während der kontinuierlichen Messungen passt man nun die Farbbalance so an, dass alle Farbkurven möglichst nahe oder sogar genau auf der 100 %-Linie verlaufen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wird beispielsweise zu viel Rot herausgenommen, kann die blaue Kurve schlagartig nach oben schnellen. Für den Anfang gilt: Weniger ist mehr. Anschließend wird das Spiel mit dem IRE-30-Testbild wiederholt. In den meisten Fällen verschlechtert das jedoch zugleich die Balance bei IRE 80. Im Ping-Pong-Verfahren wechselt man deshalb solange zwischen diesen Testbildern hin und her, bis sich die Balance bei dem einen Bild nicht mehr verbessern lässt, ohne die des anderen im selben Maße zu verschlechtern.
Nach einigen Wechseln kann man es wagen, die gesamte Grautreppe von 0 bis 100 während der Live-Messung zu begutachten. Häufig steht dann eine Korrektur bei weiteren Helligkeitsstufen an. Das Notieren der Vorher-Werte spart dabei Zeit und Nerven, da eine klitzekleine Korrektur einer einzelnen Graustufe mitunter die Balance aller anderen Graustufen versaut.

Die Delta-E-Anzeige verrät, wie stark die Graustufen vom farbneutralen Zielwert abweichen. Durchgehende Werte von unter drei lassen sich nur schwer erreichen. Bis zu einem Delta E (?E) von fünf nimmt man in der Regel keine Farbstiche wahr. Bei manchen TVs oder Projektoren muss man sich gar mit einem Fehler von über zehn begnügen. Bildinhalte im mittleren Helligkeitsbereich kommen in der Praxis am häufigsten vor. Entsprechend sollte man die Farbbalance vorrangig dort optimieren. Ausreißer bei IRE 0 bis IRE 20 lassen sich eher verschmerzen als bei mittleren Grauwerten – zumal die günstigen Colorimeter in dunklen Bereichen ohnehin nicht besonders genau messen. Spreizt sich die Farbbalance zwischen RGB plötzlich beim Wechsel von IRE 90 auf IRE 100, kann ein zu hoch eingestellter Kontrast die Ursache sein.

 

6. Farbton Justieren

 

 

Zum Justieren der Farborte muss zunächst der Farbton stimmen, anschließend braucht nur noch die Sättigung verringert zu werden (im Beispiel: Grün). Damit die Bilder exakt so aussehen wie bei der Aufnahme, muss der Farbraum (Gamut) des TVs oder Beamers mit der Videonorm übereinstimmen – andernfalls sehen die Farben zu satt oder zu blass aus. Heimkino-Freaks haben es mit zwei Farbräumen zu tun: SD-Fernsehen nutzt den in Rec. 601 spezifizierten Gamut. Für hochaufgelöste Bilder gilt dagegen der in Rec. 709 festgelegte Farbraum. Dessen Farborte entsprechen dem aus der Computerwelt bekannten sRGB. SD- und HD-Farbräume unterschieden sich lediglich im Grün: Dies kann bei HD-Videos etwas satter sein. Wer die Testbilder von Blu-ray Disc zuspielt, muss sich am REC.-709-Farbdreieck orientieren, für die DVD-Wiedergabe gilt Rec. 601.

Um den Farbraum des Anzeigegeräts zu begutachten, startet man zunächst eine Messung der Primär- und Sekundärfarben und wechselt danach in das Histogramm mit dem CIE-Diagramm (Commission Internationale de l’Eclairage). Hier zeichnet HCFR die gemessenen Farbpunkte von Rot, Grün und Blau sowie die von Cyan, Gelb und Magenta ein. Als Referenz wird zusätzlich das Farbdreieck eines Videofarbraums abgebildet. In den Einstellungen der Software lässt sich zwischen den HD- und SD-Farbdreiecken umschalten. Im – unwahrscheinlichen – Idealfall decken sich alle gemessenen Farborte mit denen der gewählten Videonorm.

 

 

 


In den Werkseinstellungen ist der Farbraum viel zu groß. Knallbunte Bilder sind die Folge (oben). Nach der Justierung entsprechen die Farborte des Gerätes dem der Videonorm (Mitte). Bei Geräten ohne ein umfangreiches Farbeinstellungsmenü muss man akzeptieren, dass der Farbraum nicht perfekt passt (unten). Die Primärfarben geben Aufschluss darüber, ob das Anzeigegerät Farben zu kräftig oder zu blass wiedergibt. An den gemessenen Farborten der Sekundärfarben lässt sich erkennen, ob die Farbmischung stimmt. Bei den meisten Fernsehern und vielen günstigen Beamern lassen sich die sechs Farborte nicht unabhängig voneinander einstellen. In solchen Fällen bleibt nur der Griff zum Farbsättigungsregler, der die Sättigung aller Farben von bonbonbunt bis schwarzweiß verstellt. Verringert man während einer Live-Messung die Gesamtsättigung, sollten sich im Farbdreieck die Farborte eigentlich auf einer Geraden in Richtung Weißpunkt (D65) in der Mitte des Dreiecks bewegen. Oft arbeitet diese Einstellung aber nicht linear, weshalb man dann meist nur ein oder zwei Farborte – vorzugsweise Rot und Grün – normgerecht einstellen kann.

Einige teurere Geräte haben ein erweitertes Farbmanagement, das Farbton und -Sättigung für jede Grundfarbe einzeln verstellt. Die Menüpunkte heißen oft „Ton“ oder „Hue“ respektive „Sättigung“ oder „Saturierung“. Wer sich nicht sicher ist, probiert mit dem passenden RGB- oder CMY-Testbild die Regler während einer Live-Messung aus und beobachtet die Verschiebung der Farborte. In manchen Farbmenüs findet sich zusätzlich unter den Bezeichnungen „Lightness“, „Brightness“ oder „Helligkeit“ ein Regler, der die Helligkeit der Grundfarben anpasst – dazu später mehr.

Der Gamut wird der Reihe nach mit einfarbigen Testbildern für jede Grundfarbe angepasst. Zunächst verschiebt man den Farbton so, dass er auf einer gedachten Linie zwischen Weißpunkt und Referenzpunkt des Farbdreiecks liegt. Anschließend lässt er sich mit der Sättigungseinstellung entlang dieser Linie verschieben, bis er schließlich dem gewünschten Punkt nahe kommt oder ihn sogar berührt. Sofern der Beamer oder Fernseher auch das Einstellen der Sekundärfarben unterstützt, wiederholt man den Vorgang mit dem gelben, cyan- und magentafarbenen Testbild. Manche Geräte mit extrem großem Farbraum lassen sich auf diese Weise allerdings nur schwer bändigen. In hartnäckigen Fällen lohnt es sich wiederum, einen anderen Bildpreset auszuwählen, denn bei den meisten TVs und Projektoren ändert sich dabei auch der Gamut. Die Weißbalance ist dann jedoch futsch und muss für eine farbneutrale Graustufenauflösung erneut angepasst werden.

 

7. Schaurig schön

Während der ersten Kalibrierversuche bleiben Enttäuschungen kaum aus: Da hat man die Farbbalance auf Linie gebracht, die Farbtemperatur auf 6500 Kelvin gestellt und trotzdem wirkt das Bild irgendwie flau oder farbstichig. Was ist schiefgegangen?

 

 

Bei diesem Fernseher lässt sich nicht nur die Farbtemperatur auswählen, sondern auch die Farbbalance einstellen. Viele Regler halten nicht das, was sie versprechen: Manchmal beeinflussen sie sich gegenseitig, arbeiten nicht linear oder wurden gar falsch eingedeutscht. Wurde beispielsweise der Farbraum mit Hilfe des Farbsättigungsreglers angepasst, können die Bilder hinterher trotzdem fahl aussehen oder kann ihre Farbmischung falsch wirken. Der Grund: Manche Farbsättigungsregler verringern außer der Sättigung auch die Helligkeit der Farben. Das lässt sich im CIE-Diagramm nicht erkennen – wohl aber später im Film.

Die Helligkeit eines Weißbildes (Luma, Y) setzt sich aus den Helligkeiten der Grundfarben zusammen. Für HD-Material gilt die Formel 709Y’=0,2126R’+0,7152G’+0,0722B’. Während der Live-Messung eines Weißbildes lässt sich im Hauptfenster von HCFR die Helligkeit Y ablesen. Bei einem Wert von 120 cd/m2 müsste ein reines Rotbild gemäß Rec. 709 ein Luma von 25,2 cd/m2 haben (120 x 0,21 = 25,2).

Beim Verstellen des Farbsättigungsreglers sollte man deshalb im CIE-Diagramm die Farborte kontrollieren und zusätzlich die Farbhelligkeit im Auge behalten. In den meisten Fällen läuft es dann auf einen Kompromiss zwischen der Helligkeit und den korrekten Farborten hinaus. Die nach der oben genannten Formel errechneten Luma-Werte gelten nicht für SD-Videos. Hier setzt sich Luma gemäß Rec. 601 wie folgt zusammen: 601Y’=0,299R’+0,587G’+0,114B’
Wer im Farbmenü seines Geräts jede Grundfarbe einzeln beeinflussen kann, ist trotzdem nicht gegen Probleme gefeit: Steuert man manche Farbregler voll aus, kommt es zum sogenannten Clipping – einem Übersteuern. So sind beispielsweise manche ältere LCD-TVs technisch nicht in der Lage, ein so sattes Rot anzuzeigen, wie es die Videonorm vorsieht. Erhöht man während der Live-Messung auf einem Rot-Bild die Sättigung, wandert der Farbort zwar in die richtige Richtung – es bleibt aber unbemerkt, dass das Gerät bereits übersteuert und auch blassere Rottöne schon mit voller Sättigung wiedergibt. Im Film sehen dann Mischfarben viel zu warm aus, obwohl die Messung bescheinigt, dass die Sättigung der Primärfarbe Rot und auch die Weißbalance stimmen.

Testbilder mit Farbtreppen von Weiß bis zur voll gesättigten Primärfarbe entlarven das Clipping: Man sollte alle Stufen auseinanderhalten können. Auf den meisten Testbild-DVDs finden sich nicht nur IRE-Bilder für Graustufen, sondern auch für Farben. Berührt beispielsweise bei einer Messung auf einem roten IRE-80-Bild der Messpunkt im CIE-Diagramm bereits den Rotpunkt des Farbdreiecks, ist man über das Ziel hinausgeschossen. Als Faustregel gilt: Wenn sich beim Drehen an den Reglern nach anfänglich großen Sprüngen nur noch ganz wenig tut, sollte man schleunigst aufhören.

 

8. Was dabei rauskommt

Wer einmal einen Film auf einem gut eingestellten Fernseher oder Beamer genossen hat, will darauf nicht mehr verzichten. Allerdings kann der Weg zum perfekten Bild steinig sein. Zumal viele Geräte lediglich RGB-Regler zur Einstellung der Farbbalance bieten. Nur bei den teureren Heimkino-Projektoren und bei einigen High-End-Fernsehern findet man das Rundum-Sorglos-Kalibrierpaket in den Tiefen der Menüs. Die Beherrschung der Regler setzt allerdings eine Portion Übung voraus. Dennoch: Die Anschaffung eines Colorimeters macht sich auch bezahlt, wenn Fernseher oder Beamer nur wenige Einstellungsmöglichkeiten bieten. Schließlich kann man so zumindest den Preset ausfindig machen, bei dem Farbraum, Gamma und Farbtemperatur am ehesten der Norm entsprechen. Zudem kann man damit überhaupt erst herausbekommen, was welcher Regler im Menü überhaupt bewirkt. Und, trotz falscher Farborte, bringt allein die Einstellung der Farbbalance schon erstaunlich viel: Ohne Farbstich sieht die Filmwelt gleich viel besser aus.


Quelle: c`t Magazin Sonderheft: Home Entertainment 2011

Die passende Leinwand für Ihren Beamer

Ein Projektor ist nur ein Schritt zum richtig großen Kino zu Hause. Der zweite Schritt ist die Auswahl der richtigen Projektionsfläche. Großbild-Fernseher sind gewaltige Geräte, schwer und klotzig vor allem dann, wenn sie nicht eingeschaltet sind. Wer einen Projektor verwendet, hat es einfacher: Die Hardware ist locker zu tragen, und die Bildwand kann man verschwunden lassen. Im separaten Heimkino-Raum wird man vor allem schätzen, dass die Größe des Bildes nur durch die Wände begrenzt ist und nicht durch die Technik. Doch damit sich der Projektor wirklich lohnt, sollte sich der Besitzer einige Gedanken über die Fläche machen, auf die er blicken will.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Die weiße Wand
2. Leinwand-Farbe
3. Format und Größe
4. Gain-Faktor
5. Tönung
6. Konstruktions-Typ
7. Maskierung
8. Größe, Gain und Lumen
9. Fazit

 

1. Die weiße Wand

Natürlich kann man direkt auf eine weiße Wand projizieren. Sie entspricht im Idealfall dem, was eine weiße Leinwand ohne Lichtverstärkung (Gain) zurückwirft: In alle Richtungen gleichmäßig gestreut, neutral in Helligkeit und Kontrast. Dagegen sprechen aber zwei Punkte. Zum ersten weiß man bei einer Wandfarbe nie, was vom Hersteller hineingemischt wurde. Damit das Weiß so richtig leuchtet, nehmen sie nämlich gerne Aufheller, die auf einzelne Spektren und zusätzlich auf Infrarot reagieren. Das führt dann zu falschen Farben und sogar zu verschlechtertem Kontrast, da es durchaus unkontrollierte Infrarot-Strahlung aus dem Projektor geben kann. Wer seine Wand mit schlichtem Kalk weißelt, kann dieses Problem umgehen.

Als zweiter Punkt kommt dazu, dass die gleichmäßige Abstrahlung zwar verhindert, dass sich ein Hotspot im Bild bemerkbar macht, also eine Zone höherer Helligkeit. Aber gleichzeitig wirft eine neutral reflektierende Fläche alles Licht so in die Umgebung, dass aus dem Raum heraus viel Helligkeit zurück aufs Bild gelangt. Das führt dann dazu, dass der Kontrast leidet, weil dunkle Bereiche nicht mehr schwarz dargestellt werden können. Das könnte man dadurch kompensieren, dass der Rest des Raumes komplett dunkel getönt wird, von der Decke bis zu den Sitzen. Das lässt sich im speziellen Kino realisieren, aber natürlich nicht im Wohnzimmer.

 

2. Leinwand-Farbe

Die Probleme mit Wandfarbe lassen sich vermeiden, wenn man Spezialprodukte verwendet, die extra für Projektion angeboten werden, etwa Screengoo oder Proflexx. Sie sind in ihren optischen Eigenschaften mit einem Leinwandtuch vergleichbar, abgedunkelt bis stärker reflektierend. Doch diese Farben sind keineswegs ohne Nebeneffekte. So ist einiger Aufwand nötig, von der Vorbereitung des Untergrunds bis zum mehrfachen Auftragen von Farbe und Versiegelung. Unsichtbar ist diese Art von Projektionsfläche auch nicht, weil sich die Spezialbeschichtung vom Rest der Wand abhebt – wenn man nicht die ganze Wand entsprechend behandeln will, was aber kaum zu bezahlen ist.

 

3. Format und Größe

Als Leinwandformat wird man in der Regel 16:9 wählen, da praktisch alle Heimkino-Projektoren damit arbeiten. Das 4:3-Format war zu Röhrenzeiten üblich, aber heute wäre es unpassend. Nachdenken sollte man allerdings über eine superbreite Bildwand in Cinemascope, meistens als 2,35:1 oder 21:9 bezeichnet. Dann ist nämlich die Höhe aller Bilder konstant, es bleiben nur mehr oder weniger breite Ränder links und recht unbenutzt, je nach Film. Sinnvoll ist Cinemascope aber nur, wenn sichergestellt ist, wie sich der Projektor darauf anpassen lässt. Das geht mit einer anamorphotischen Vorsatzlinse oder auch mittels Zoom, wenn sich der optische Mittelpunkt des Bildes dabei nicht verschiebt – wie etwa bei den Panasonic-Modellen vorprogrammiert. Die Wahl der richtigen Bildgröße ist abhängig einmal von den äußeren Umständen, allen voran der Menge der Zuschauer und damit auch des benötigten Abstandes. Soll man an zehn Plätzen echtes Kino-Feeling haben, braucht man schon einen großen Raum und vielleicht drei Meter Bildbreite. Davon wiederum hängt es ab, welche Lichtleistung man benötigt und auch, ob die Leinwand eine Lichtverstärkung haben sollte oder nicht (siehe Kasten unten).

 

4. Gain-Faktor

Der Gain-Faktor gibt an, wie sehr ein Leinwandtuch das einfallende Licht maximal verstärkt. Denn zaubern kann ein Tuch nicht, die Lichtverstärkung ist vielmehr Ergebnis einer Bündelung: Es wird mehr in eine bestimmte Richtung abgestrahlt, nicht mehr diffus über nahezu 180 Grad. In der Regel erfolgt die Bündelung wie bei einem Spiegel, also: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel. Das ist ideal, wenn der Projektor unter der Decke hängt und die Leinwand auf halber Höhe. Dann fällt das Licht leicht von oben auf die Leinwand und wird leicht nach unten zum Sitzplatz hin gebündelt. In anderen Fällen schadet dieser Effekt, zum Beispiel bei Schrägprojektion von der Seite mittels Lensshift. Dann bündelt die Oberfläche das Licht zur Seite hin, die Ausleuchtung ist auf der einen Seite viel zu hell, auf der anderen zu dunkel. Je höher der Gain-Faktor ausfällt, umso stärker muss das Licht gebündelt werden. Das bedeutet nicht nur, dass bei falscher Platzierung das Ergebnis negativ ausfällt, sondern schon bei korrekter Positionierung. Denn auch, wer in der Mitte sitzt, sieht die Seiten des Bildes aus schrägem Winkel, so dass weniger Helligkeit zu ihm reflektiert wird.

Um diesen Hotspot zu vermeiden, sollte man im Home Cinema nicht mehr als Gain 1,3 wählen. Speziell im Wohnzimmer ist die Bündelung aber sehr nützlich: Sie sorgt dafür, dass seitlich einfallendes Licht, etwa vom Fenster, zur anderen Seite hin reflektiert wird, während das zentral abgestrahlte Licht des Projektors verstärkt wird. Das erhöht den Unterschied zwischen dunkelster und hellster Stelle im Bild beträchtlich – bei nicht völlig abgedunkeltem Raum oft die einzige Möglichkeit, überhaupt einen Projektor einsetzen zu können. Auch ohne Fremdlicht hilft ein leichter Gain-Faktor, weil weniger Streulicht von Wänden und Decke zurück auf die Bildfläche fällt. In einem Raum, der wohnlich bleiben soll, lässt sich so der Kontrast deutlich anheben.

 

5. Tönung

Eine verblüffende Wirkung erzielt eine grau eingefärbte Projektionsfläche, egal ob Tuch oder Farbe. Das Bild erscheint darauf brillanter, obwohl es rein physikalisch nicht sein dürfte. Denn die Tönung dämpft Restlicht wie hellste Stelle gleichermaßen, so dass der Kontrast gleich bleibt. Aber das Bild wird in den dunkleren Bereich verschoben, was als angenehmer empfunden wird.

Im Heimkino wirklich sinnvoll ist die Einfärbung dann, wenn man sie mit Lichtverstärkung kombiniert. Dann kann man damit das Umbegungslicht spürbar dämpfen, während die Helligkeit des Projektors durch die Bündelung wieder angehoben wird. Damit
steigt der Kontrast merklich.

Das gilt allerdings nur in Räumen mit Fremdlicht, im komplett dunklen Kinoraum hat eine graue Wand nur die gleiche Wirkung wie eine Lampensparschaltung – besseren Schwarzwert auf Kosten der Gesamthelligkeit. Allerdings ohne Einsparung bei Strom und Gewinn bei der Lebensdauer.

 

6. Konstruktions-Typ

Im speziellen Kinoraum setzt man eine fest eingebaute Leinwand ein, in einem Wohnraum macht sich eine bewegliche Fläche besser. Wichtigster Punkt der Konstruktion ist Robustheit, damit die Leinwand keine Wellen schlägt. Am besten verhält sich in diesem Punkt die feste Rahmenleinwand. Damit das Tuch über einem Rahmen glatt bleibt, ist eine straffe Befestigung und ein stabiles Material notwendig. Man kann sich bei Motor-Leinwänden mit einer Seilspannung helfen, die Schwankungen ausgleicht. Kritischer sind von Hand ausgerollte Konstruktionen, weil hier die Kraft durchs Tuch geht und es zusätzlich belastet. Von mobilen Lösungen sollte man die Finger lassen. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, dass der Vorlauf lang genug ist, also das Bild weit genug nach unten kommt.

 

7. Maskierung

Um das Bild optisch vom Raum zu lösen, mehr Tiefe und Brillanz zu geben, genügt ein schwarzer Rand an alle Seiten. Damit verbessert sich die Bildwirkung subjektiv, zudem lassen sich Unsauberkeiten am Rand elegant kaschieren, wenn er aus mattschwarzem Material gehalten ist. Doch die Grenzen des Bildes variieren mit dem Format des Films. Wer einen Cinemascope-Film auf eine 16:9-Fläche projiziert, hat nur links und rechts einen schwarzen Rand, während oben und unten noch weiße Leinwand unbenutzt bleibt. Ideal ist es dann, wenn man zumindest in einer Richtung die Maskierung anpassen kann.

 

8. Größe, Gain und Lumen

Im Kino strebt man eine Helligkeit von rund 55 cd/m2 (entsprechend 16 FtL) auf der Bildfläche an, was auch für das Kino zuhause gelten darf. Um zu berechnen, was dafür nötig ist, hat Projektorexperte Peter Finzel Formeln entwickelt, die Bildgröße, Gain-Faktor und Lichtleistung in Beziehung setzen. Gainfaktor = (Bildbreite x 10)2 : Lumen

Lumen = (Bildbreite x 10)2 : Gainfaktor
Bildbreite = Wurzel aus (Lumen x Gain) : 10

Daraus ergibt sich zum Beispiel, dass man bei einer Bildbreite von 2,5 Metern und einer Lichtleistung von 500 Lumen einen Gain von 1,25 braucht. Wichtig dabei: Die Lichtleistung nicht aus dem Prospekt nehmen, sondern die Kino-optimierten Werte aus AV-Tests.

 

9. Fazit

Eine hochwertige Leinwand kann heute mehr kosten als der Bildwerfer. Mit Größe und Komfort gehen die Preise nach oben, aber: Ein gutes Exemplar altert kaum und wird auch beim nächsten und übernächsten Projektor gute Dienste leisten. Im Wohnzimmer mit Fremdlicht ist ein leicht graues Tuch mit Lichtverstärkung ideal; ein Wohnraum, der nicht komplett Kino-optimiert werden kann, wird am besten mit weißem Tuch von Gain 1,2 oder 1,3 bestückt, während es im stockdunklen Kinoraum ein neutral weißes Tuch sein darf.

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