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PCA - RGB Testbild

Perfect Color Adjustment: Das bedeutet die perfekte Einstellung der Farbe in Bezug auf die Farbintensität und Farbreinheit.
Mit den drei vorangegangenen PCA Testbildern war es dem Anwender möglich die einzelne Blau-, Rot- oder Grün-Funktion getrennt perfekt zu optimieren. Durch das neue entwickelte PCA-RGB Testbild ist es jetzt dem erfahrenen Anwender auch möglich, alle drei Farben gemeinsam zu kontrollieren und gegebenfalls zu optimieren mit nur einem einzigen Testbild.

 

Burosch PCA RGB Testbild

Das neue Burosch PCA-RGB Referenz Testbild

Audio Informationen zu diesem Testbild: {play}mp3/pca_rgb.mp3{/play}

 

Ziel

Wie schon von den drei anderen PCA Testbildern bekannt, sollten auch hier wieder, im Idealfall, mehrere bestimmte Flächen beim Blick durch die jeweilige entsprechende Filterfolie homogen erscheinen. Die drei farblich gekennzeichneten horizontalen Markerbalken kennzeichnen diese Flächen, die beim Blick durch die entsprechende Folie homogen hell dargestellt werden sollen.
Bis dato war die Farbeinstellung immer eine subjektive Angelegenheit. Am Besten gelang die Einstellung nur in Bezug auf das Motiv von Hauttönen, welche die beste Voraussetzung war, vom menschlichen Auge als natürliche Bildwiedergabe erkannt zu werden.

Nur durch den Einsatz dieses PCA-RGB Testbilds mit dem entsprechenden Farbfilter wird eine objektive natürliche Farbeinstellung möglich, welche in der Qualität nur noch von der komplizierten Spektroradiometermessung übertroffen wird. 

Ein Testbild ist die visuelle Referenz für die optimale Bildeinstellung, so dass auch alle folgenden normalen Filmszenen genauso perfekt dargestellt werden. Bitte beachten Sie auch, dass gerade dieses technisch anspruchsvolle Testbild nicht bei allen TVs oder Beamern seine volle Funktion zeigen kann, weil ein problematisches Lichtspektrum der Hintergrundbeleuchtung die optimale Anwendung des Testbilds verhindert bzw. unmöglich macht.

Jedes einzelne Testbild mit seiner spezifischen Testzone hat seine Aufgabe. Diese Testzone ist die visuelle Referenz und reagiert sehr empfindlich auf die jeweilgen Anforderung. Je besser die Bilddarstellung des Testbilds, desto besser die folgende Filmwiedergabe. Je ähnlicher die Paarung der Farben desto besser - in der Praxis wird aber leider eine Gleichheit nicht erreicht.

 

Die Theorie der additiven Farbmischung

Das Prinzip der additiven Farbmischung bildet die Voraussetzung für dieses PCA-RGB Testbild. Bei der Farbmischung von gleichen Anteilen Rot, Grün und Blau wird im Idealfall ein neutrales Weiß ohne störenden Farbstich. Je stärker die negative Abweichung von dem idealen Mischungsverhältnis, desto deutlicher wird der entsprechende Farbstich sichtbar. Aus der entsprechenden Mischung der Primärfarben Rot, Grün und Blau ergeben sich die Sekundärfarben: Gelb, Cyan und Magenta. Durch die zu gleichen anteilende Mischung der Primärfarben von Blau und Rot ergibt sich die Sekundärfarbe Magenta. Durch die zu gleichen anteilende Mischung aus den Primärfarben Grün und Blau wird die Sekundärfarbe Cyan.

Die Primärfarben Rot, Grün, Blau und die entsprechenden Sekundärfarben Gelb, Cyan, Magenta, welche dann durch die additive Farbmischung entstehen. Bei entsprechenden gleichen Farbanteilen wird daraus dann Weiß.

Bitte beachten Sie dazu auch die Informationen auf Wikipedia: Die additive Farbmischung und der Farbkreis

Aber noch bevor das Auge des Betrachters eine eventuelle Farbabweichung wahrnimmt, ist dieser Farbstich bereits mehr oder weniger stark vorhanden und beeinflussen schon die Bildqualität. Besonders der unerfahrene Betrachter erkennt diesen störenden Farbstich ohne direkten Vergleich nicht. Durch die sehr ausgeprägte Eigenschaft des menschlichen Auges, Farben sehr schnell zu adaptieren, ist eine exakte Beurteilung von "Weiß" nur sehr schwer festzustellen und somit ist die korrekte Einstellung der Farbe weitgehend beeinflußt vom Geschmack des Betrachters. Farben zu adaptieren bedeutet, dass der Betrachter selbst sich deutlich unterscheidende Farben (ohne direkten Vergleich) als gleich einstuft.

Durch das Prinzip der additiven Farbmischung ergeben sich, im Idealfall bei der optimalen Farbmischung, nur zwei Möglichkeiten: Beim Blick durch die Filterfolie werden alle Farbflächen, welche selbst auch einen entsprechenden Farbanteil haben, gleich homogen hell. Alle Farbflächen, welche nicht den entsprechenden Farbanteil in sich haben, erscheinen gleich dunkel.

 

Der Aufbau des PCA-RGB Testbilds

Folgend zeigen wir Ihnen den technischen Aufbau des PCA-RGB Testbilds mit den gegenläufigen Farbreihen und den entsprechenden Markerbalken.

Burosch PCA RGB Aufbau

Ähnlich wie bei den anderen drei PCA Testbildern für den getrennten Abgleich von Rot, Grün und Blau weist dieses Testbild auch zwei horizontale, gegenläufige Balken mit unterschiedlichen Farben auf, die sich jeweils in 7 Farbflächen gliedern. Diese sind mit Farben in 75%iger Sättigung gefüllt. In der oberen Reihe sehen Sie von links nach rechts die folgenden Farben: Weiß, Gelb, Cyan, Grün, Magenta, Rot und Blau. Als Besonderheit erweist sich bei diesem Testbild die rot, grün und blauen horizontalen Markerbalken, die farblich die bestimmten Bereiche anzeigen, welcher beim Blick durch die entsprechende Filterfolie genauso homogen hell wie die entsprechenden Farbflächen erscheinen sollen. Genauso wie die einzelnen Farbflächen zueinander homogen hell werden sollen, werden auch die dazugehörenden Markerbalken genauso hell dargestellt d.h. diese verschwinden scheinbar.

 

Die korrekte Einstellung der Farbe 

Bitte achten Sie auf einen möglichst abgedunkleten Raum. Die eigentliche Sehqualität des Betrachters, die Technologie der TV Hintergrundbeleuchtung des zu prüfenden Displays bzw. die Technologie des Beamers und die Qualität der Farbfilter haben einen großen Einfluß auf die folgende Farbbeurteilung. Auch die spektrale Zusammensetzung der Displaybeleuchtung spielt eine wesentliche Rolle und beeinflußt so wesentlich den Testvorgang. Die älteren Farbfolien waren wesentlich dunkler und zeigten somit eventuelle Farbstiche nicht so deutlich auf - auch waren die älteren Farbfolien feuchtigkeits- und UV-lichtempfindlich.
Die Burosch Farbfolien sind pysikalisch absolut korrekt. Wir empfehlen zuerst die einlagige, dann die mehrlagige Verwendung.

Wir zeigen Ihnen an den folgenden drei Beispielbildern, wie im Idealfall, das PCA-RGB Testbild beim Blick durch den entsprechenden Farbfilter aussehen soll. Also ein einziges Testbild für drei verschiedene Farbfilter-Anwendungen. Im Idealfall sollte mit allen drei Farbfiltern getestet werden. Somit kann genau bestimmt werden, ob im roten, grünen oder blauen Farbkanal noch eventuell eine Abweichung vorhanden ist.

 

PCA RGB Red

Der Blick durch die Rotfilterfolie (Bild oben) bestätigt die exakt eingestellte Farbe im Bezug auf Rot. Die entsprechenden roten Markerbalken sind auch nicht mehr sichtbar. Genauso erscheinen die entsprechenden Farbflächen jetzt homogen gleich hell, welche als Bestandteil für die additive Farbmischung die Primärfarbe "Rot" beinhalten. Alle anderen Flächen (also nicht mit dem Bestandteil der Primärfarben "Rot") erscheinen gleich dunkel.

 

PCA RGB Green

Im Idealfall soll sich in der oberen Farbreihe ein homogener gleich heller Block mit den ersten vier Farbflächen zeigen - genauso soll in der unteren Farbreihe die vier rechten Farbflächen auch gleich hell erscheinen. Da sich diese Anwendung als extrem kritsich erweist, können wir hier überhaupt nur ein befriedigendes Ergebnis erreichen. Aber trotzdem je homogener die Farbflächen, desto besser ist der eigentliche Farbabgleich. Bei unserem Beispiel mussten wir die Gains von Rot, Grün und Blau abschwächen, um ein bestmöglichstes Ergebnis zu erhalten. Die hellen Flächen geben ein homogenes Bild ab, die Markerbalken sind verschwunden - nur im dunklen Bereich sind noch schwache Differenzierungen erkennbar. Leider besitzen nur die wenigsten TV und Beamer separate Regler für die RGB Offset und RGB Gain Einstellung.

 

PCA RGB Blue

Der Blick durch die Blaufilterfolie (Bild oben) bescheinigt hier die perfekte Blauwiedergabe. Wieder sind auch sämtliche blauen Markerflächen verschwunden, an genau den Stellen an denen das Bild nun homogen hell gehalten ist. Die verbleibenden Flächen (welche nicht durch die additive Farbmischung die Primärfarbe "Blau" beinhalten) sind homogen gleich dunkel dargestellt.

Dieses sehr anspruchsvolle Testbild dient dem erfahrenen Techniker für eine möglichst perfekte Farbeinstellung bzw. den Weißabgleich. Ganz bewußt haben wir dieses Testbild so konstruiert, dass selbst marginale Abweichungen überaus deutlich sichtbar werden. Nur im Idealfall bei Studiomonitoren zeigen unsere Farbfolien absolut keine Abstufungen an den Grenzflächen der verschiedenen Farbflächen. Je schwächer diese Abstufung desto besser ist die Bildqualität, aber selbst bei den besten Displays bleiben minimale Abstufungen sichtbar. Kleine Toleranzen, welche durch die Farbfolien aufgedeckt werden, sind zu akzeptieren. Nur die allerwenigsten Displays können eine perfekte Farbeinstellung aufweisen, welches nur durch ein umfangreiches Colormanagement und eine perfekte Displaybeleuchtung möglich ist.

 

Die notwendigen Filterfolien

Die am Markt erhältlichen Filterfolien bzw. Farbbrillen unterscheiden sich wesentlich in ihrer Lichtdurchlässigkeit und in der spektralen Transmissionscharakteristik.

Die Burosch Blau Filterfolie LEE 085, die wir mit der Blu-ray Test-Disk ausliefern, ist von sehr guter Qualität d.h. sie filtert sehr schmalbandig den entsprechenden blauen Farbanteil.

Sie sollten die Folie zuerst einlagig nutzen und dann zur Feinjustierung der Farbeinstellung die Folie zweilagig bzw. dreilagig falten.

Im Fachhandel sind die zusätzlichen Folien für Rot ( Lee Nr. 106) und die Grünfolie (Lee Nr. 740) separat erhältlich.

Die folgenden Abbildungen zeigen die absolute spektrale Strahlungsverteilung verschiedener Filterfolien.

REC 709

Das BT.709 Farbsegel nach CIE1931

 

Unsere Empfehlung für die Farbfilter der Firma Lee: Rot 106 (max. 610nm), Grün 740 (max. 550nm), Blau 085 (max. 465nm)

LEE 106 Red

Das Spektrum des Lee Rotfilters Nr. 106 (nicht im Lieferumfang unserer Produkte)

 

LEE 740 Green

Das Spektrum des Lee Grünfilters Nr. 740 (nicht im Lieferumfang unserer Produkte)

 

LEE 085 Blue

Das Spektrum des Lee Blaufilters Nr. 085 - im Lieferumfang

 

Fazit

Selbstverständlich kann die Funktion der Farbreglung in den TV Menüeinstellung nach dem persönlichen Geschmack eingestellt werden. Der erfahrene Anwender, welcher sich aber nicht von einem subjektiven Empfinden blenden lassen will, kann mit dem PCA-RGB Testbild seine Farbeinstellungen perfekt optimieren, so dass "Weiß" auch nicht durch den schwächsten Farbstich gestört wird und somit eine wirklich objektiv natürliche Farbwiedergabe erzielt wird.

Selbstverständlich ist die Funktion des Farbfilters direkt abhängig von der Technik bzw. dem Lichtspektum der Displaybeleuchtung d.h. wenn das Lichtspektrum der Hintergrundbeleuchtung nicht ein reines Weiß D65, sondern bereits einen Farbstich zeigt, dann hilft selbst dieses Testbild und ein umfangreiches Colormanagement in den TV Menüeinstellungen nichts. Dieses Testbild ist das ideale Referenz bzw. Ziel welches erreicht werden soll, aber in der Praxis nur annähernd erreicht wird - je ähnlicher die Paarung der Farben desto besser-
Bedingt durch eine problematische Hintergrundbeleuchtung, besonders bei Samsung TVs, kann dieses Testbild leider nicht seine volle Funktion zeigen.

Perfekte TV Menüeinstellung = besseres Bild = mehr Filmgenuss !