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Bildformate richtig erkennen: Der Krampf mit den schwarzen Balken

Ist der neue Flachbildfernseher erst einmal geliefert und aufgebaut, kann es Ihnen schnell passieren, dass auf die Vorfreude schnell Ernüchterung folgt. Grund hierfür ist nicht, dass Ihnen ihr neu ausgesuchtes Gerät zu Hause auf einmal nicht mehr gefällt, nein, es sind vielmehr die großen schwarzen Balken, die den Bildeindruck trüben, sind Sie doch davon ausgegangen, dass es bei einem Fernseher im 16:9 Format keine schwarzen Balken mehr gibt. So sind die schwarzen Balken mal oben und unten zu sehen, mal rechts und links, dann gar nicht, dafür wirkt das Bild aber in die Breite oder in die Höhe gezogen. Dem Irrtum, dass 16:9 Fernseher keine schwarzen Balken mehr anzeigen, wollen wir hier entgegenwirken und zeigen, wie Sie die Balken dennoch in den Griff bekommen. 

 

 

Die Hintergründe dafür, dass auch mit einem 16:9 Fernseher noch Balken auftauchen, sind recht simpel und auch einleuchtend, wenn man weiß, warum und wann die Balken eigentlich auftauchen. Es liegt schlicht an den unterschiedlichen Bildformaten, in denen das Fernsehbild gesendet oder das Filmmaterial auf einer DVD oder einer Blu-ray gespeichert ist. Da wären zum einen Filme im Cinemascope-Format, anamorphe 16:9-Übertragungen im PAL-Format, anamorphe 16:9-PAL-Widescreen-Übertragungen und nicht zu vergessen, die konventionelle alte 4:3-Übertragung, die heute noch immer das Bildformat im Fernsehen zu gut 50 Prozent mit bestimmt. Zusätzlich gesellen sich mit den HDTV-Formaten weitere Übertragungsformate hinzu und machen das Chaos perfekt. Im Grunde hat man daher als Fernsehkonsument eigentlich nichts anderes zu tun, als regelmäßig über die Fernbedienung das Bildformat des Bildschirms anzupassen, wenn der Bildschirm das über die automatische Erkennung nicht gerade von allein macht, was oft mehr schlecht als recht funktioniert.

Besitzen Sie noch einen normalen 4:3-Fernseher, brauchen Sie sich über Bildformate keine Gedanken zu machen, da diese Geräte das Bild meistens nicht richtig anpassen können und Sie als Besitzer gezwungen sind, alles in 4:3 mit dementsprechenden Balken oben und unten zu sehen. Einige 4:3-Fernseher besitzen zwar auch die Möglichkeit einer 16:9-Formatanpassung, in der Bilddarstellung geben diese aber ein kaum zufriedenstellendes Ergebnis wieder, da zu viel vom Bildinhalt abgeschnitten wird. Dennoch ist die Wahl des richtigen Formates auch mit einem 16:9 Fernseher gar nicht so einfach.

 

{besps}richtig{/besps}Richtige Bildeinstellung


{besps}falsch{/besps}Falsche Bildeinstellung


 

Warum haben die im Fernsehen so unnatürlich wirkende lange oder breite Gesichter?

Um dies zu verdeutlichen, wollen wir Ihnen an dieser Stelle zunächst die unterschiedlichen Formate beschreiben und auch mit Bildern zeigen. Denn hat man das Prinzip verstanden, ist es eigentlich recht einfach, mit den unterschiedlichen Bildformaten auszukommen. Die verschiedenen Zoom-Modis bei aktuellen 16:9 Fernsehern begrenzen sich meistens auf ein bis zwei wichtige Stufen, um das Bild in die richtige Proportion zu bringen.

 

Das anamorphe Bildformat (16:9)

Wurde am Fernseher, Sat-Receiver, DVD- oder Blu-ray-Player (bei Verwendung von normalen DVDs) ein falsches Anzeige- bzw. Ausgabeformat ausgewählt, tritt bei einem anamorph zugespielten Bild der sogenannte Eierkopfeffekt auf. Das Bild wirkt in der Breite gestaucht und in der Höhe gestreckt. Das anamorphe Format findet seinen Einsatz auf den meisten Film-DVDs und bei anamorphen 16:9-PAL-Fernsehübertragungen über Satellit oder Kabel. Dadurch, dass das anamorphe Bild von der Quelle unverändert übertragen wird, übernimmt erst der Fernseher die Aufgabe, die Proportionen wieder richtig zurechtzurücken. Aus diesem Grund ist es auch Voraussetzung, dass Sie ein 16:9-Gerät besitzen, wenn Sie ein anamorph übertragenes Bild richtig darstellen wollen. Besitzen Sie einen Fernseher im 4:3-Format, werden zur korrekten Darstellung oben und unten immer schwarze Balken eingefügt. Mehr dazu weiter unten im Abschnitt: "So passen Sie das TV-Bild richtig an."

 



So ist das Bild auf der DVD in Wahrheit abgespeichert, in der Höhe gestreckt. Das Signal einer anamorphen 16:9-Fernsehübertragung sieht ebenfalls so aus.

 


Erst auf einem 16:9-Fernseher wird das Original gestauchte anamorphe Bild durch Streckung in der Horizontalen wieder mit den richtigen Proportionen angezeigt, ein alter 4:3-Fernseher zeigt oben und unten schwarze Balken, damit das Bild mit richtigen Proportionen erscheint, auf einem 16:9 Fernseher sind hingegen keine Balken vorhanden.

 

Was bedeutet eigentlich anamorph – zu Deutsch "verzerrt"?

Das anamorphe Bild ist in der Höhe gestreckt und in der Breite gestaucht. Wird das Fernsehbild, z. B. über einen Sat-Receiver, anamorph in PAL übertragen und ausgegeben, passt erst das Sichtgerät das Bild so weit an, dass es den ganzen Bildschirm ausfüllt. Bei den HD-Formaten, z. B. auf Blu-ray, gibt es hingegen kein anamorphes Verfahren, die HD-Auflösungen 1920 x 1080i/p und 1280 x 720 Pixel sind vom Seitenverhältnis reine 16:9-Formate.

 

Das Pan&Scan-Format

Da in deutschen Haushalten auch 2011 nach wie vor noch sehr viele Geräte im 4:3-Format stehen (laut Schätzung Stand April 2011, stehen in noch 52 Prozent der deutschen Haushalte 4:3 Fernseher), wird der Bildinhalt von den Sendeanstalten nach wie vor gerne in das Pan & Scan-Format beschnitten. Der Zweck ist es, die Balken zu entfernen und dadurch dem Zuschauer mehr Bild zu liefern. Lassen Sie sich jedoch nicht täuschen, denn in Wirklichkeit fehlt ein beachtlicher Teil des Inhalts. Auf DVDs und Blu-rays kommt dieses Verfahren zum Glück kaum zum Einsatz. Die Pan&Scan-Funktion können Sie häufig als alternatives Bildausgabeformat an einem Sat-Receiver oder DVD-Player zur Bilddarstellung wählen, sollte aber nach Möglichkeit vermieden werden.

Tipp: An vielen Sat-Receivern und DVD-Playern wird bei der Auswahl des Pan&Scan-Formates das Letterbox-Format ausgewählt, daher achten Sie während der Umschaltung genau auf das dargestellte Bild.

 


Pan&Scan-Ansicht: Im Vergleich zum Originalbild (siehe Abbildung weiter oben) fehlt rechts und links ein großer Teil des Bildes.

 

Das Letterbox-Format

Liegt ein anamorphes Bildsignal vor, wird für die Darstellung des Letterbox-Formats das Bild horizontal und vertikal gestaucht, wodurch oben und unten schwarze Balken entstehen. Sinn und Zweck dieser Anpassung ist es, auch auf einem 4:3-Fernseher den vollen Bildinhalt darstellen zu können. Besitzt die Vorlage bereits ein Format mit Balken oben und unten, z. B. das Kinoformat 2,35:1, werden die Balken oben und unten nochmals deutlich breiter. Diese Bildausgabeeinstellung sollte an Ihrem Sat-Receiver bzw. DVD- oder Blu-ray Player nur dann gewählt werden, wenn Sie noch einen 4:3-Fernseher besitzen.

 


Bildinhalt im Letterbox-Format bei einer 2,35:1-Filmvorlage – die Balken oben und unten sind noch einmal deutlich breiter. Im Letterbox-Format ist der gesamte Bildinhalt sichtbar, es wird nichts beschnitten, wie es zuvor bei Pan&Scan der Fall ist.

 

Das Pillarbox-Format

An manchen HDTV-Sat-Receivern finden Sie eine weitere Einstellungsmöglichkeit für das Bildformat: das bereits erwähnte Pillarbox-Format. Dieses Format kommt allerdings nur dann zur Anwendung, wenn Sie einen 16:9-Bildschirm einsetzen und der Sat-Receiver auf das Ausgabeformat 16:9 gestellt ist. Wird ein Fernsehbild im normalen 4:3 PAL-Format empfangen, kann mit dieser Bildfunktion das auf einem 16:9-Bildschirm in die Breite gezogene Bild wieder in das richtige Format gerückt werden. Unter Umständen ist dies notwenig, wenn Ihr Bildschirm bei Zuspielung über den digitalen HDMI-Eingang keine Formatumschaltung zulässt, was oft bei älteren Flachbildschirmen der Fall ist.

 

Wie senden die Fernsehsender?

Warum es überhaupt so viele verschiedene Bildformate gibt, liegt in der Trennung zwischen Video- und Filmformaten begründet. Sie kennen den Effekt bestimmt, wenn ein älterer Film im Fernsehen läuft, z. B. "Ben Hur". Sehr große schwarze Balken verkleinern den Bildinhalt so stark, dass es im Grunde keine Freude mehr ist, sich so einen Film anzuschauen. Die Filmstudios produzieren ihre Filme jedoch größtenteils für das Kino und nicht für das Fernsehen, so entstehen eben diese vielfältigen Formate. Daher müssen die Fernsehanstalten einfach alle Bildformate senden können und so entstehen eben auch mehr oder weniger ungenutzte Bildinhalte, die der Zuschauer eben in Form von schwarzen Balken präsentiert bzw. übertragen bekommt.

 

Bildformate müssen kompatibel sein

Hinzu kommt, dass bei der Herstellung und Produktion von Fernsehmaterial nach wie vor an die installierte Basis von 4:3-Fernsehgeräten gedacht wird. Viele Zuschauer beschweren sich bei den Sendeanstalten über die schwarzen Balken und dementsprechend wird vieles noch immer im alten 4:3-Format produziert, jedoch nimmt der Anteil immer mehr ab. Sendematerial, das im HD-Format produziert wurde, wird daher vorher teilweise wieder umgerechnet, damit der Zuschauer keine Balken mehr zu sehen bekommt. Die Umschalt- bzw. Balkenproblematik könnte allerdings auch im PAL-Verfahren minimiert werden, wenn immer im anamorphen Format gesendet werden würde.

Was nun die normale Fernsehübertragung betrifft, also nicht HDTV, ist die Formatfrage dann eigentlich auch recht schnell geklärt, da im Grunde nur zwei Formate übertragen werden – einmal das normale PAL-4:3-Format mit einer Auflösung von 720x576 Bildpunkten und zum anderen das anamorphe 16:9-Bild, ebenfalls mit 720x576 Bildpunkten. Mit HDTV ist es nun jedoch wesentlich einfacher geworden, da HD-Formate immer im Breitbildformat übertragen werden und das lästige Umschalten entfällt, die schwarzen Balken bleiben aber auch mit HDTV zum Teil weiter bestehen.

 


Beispiel eines anamorphen 16:9-Bildes, wenn der 16:9-Bildschirm auf 4:3 eingestellt ist. Das Bild erscheint vertikal in die Länge gezogen. Erst wenn Sie Ihren Fernseher auf das 16:9-Vollbildformat schalten, stimmen die Proportionen wieder.

 

Mit Burosch Testbildern die verschiedenen Zoomstufen Ihres Fernsehers überprüfen

Um die verschiedenen Zoom- und Umschaltmöglichkeiten Ihres Fernsehers auszuprobieren, empfehlen wir unsere Testbilder, die Sie kostengünstig in unserem Onlineshop erwerben können. Für die Überprüfung der verschiedenen Umschaltmöglichkeiten über den HDMI-Eingang empfehlen wir unsere AVCHD- oder Blu-ray Testdisc, für die Überprüfung über den USB-Eingang oder dem Kartenleser Ihres Fernsehers unsere JPEG-Testdateien, die Sie auf jeden USB-Stick oder auf jede Speicherkarte, z. B. eine SD-Karte, überspielen können.

Nachfolgend zwei Beispiele von verschiedenen Formaten kontrolliert mithilfe unseres DIVAS-Testbildes, das eine einfache Kontrolle ermöglicht:

 

 

 

So passen Sie das Bild am TV richtig an

Um das Bild nun auf Ihrem Bildschirm richtig anzupassen, sollten Sie vorher genau wissen, welche Arten von Formateinstellungen Ihr Fernseher unterstützt. Nehmen Sie hierfür zur Not bitte Ihre Bedienungsanleitung zur Hand. Fernsehgeräte der Mittel- und Oberklasse beherrschen oft eine automatische Formatanpassung. Die Praxis zeigt hier allerdings, dass diese Automatik oft nicht zu 100 Prozent funktioniert und das Format unter Umständen von Hand angepasst werden muss. Um dieses deutlich zu machen, nachfolgend die unterschiedlichen Möglichkeiten, die unterschiedlichen Bildformate auf einem 16:9-Bildschirm korrekt darzustellen. Beachten Sie bitte, Ausdrücke wie z. B. 16:9, Zoom, Panaroma, Vollbild oder Widescreen können von Gerät zu Gerät unterschiedlich benannt sein.

 

16:9-Bildschirmdarstellung mit einem 4:3 PAL-Signal


Am Bildschirm ist der Modus 4:3 eingestellt = richtige Darstellung des 4:3-Formates, also des normalen 4:3-Fernsehbildes auf einem 16:9-Bildschirm. Es werden rechts und links schwarze Balken angezeigt.

 




Am Bildschirm ist der Modus 16:9, Breitbild oder auch Vollbild eingestellt: Das Bild wird in den Proportionen in die Breite gezogen und dementsprechend verzerrt dargestellt.

 




Am Bildschirm ist der Modus Zoom 1 oder auch 14:9 eingestellt: Das Bild wird in der Höhe gestreckt und dadurch wird Bildinhalt abgeschnitten, das Bild hat jedoch nicht die richtigen Proportionen. Bei der Wahl 14:9 werden zusätzlich noch schmale schwarze Balken rechts und links dargestellt.

 




Am Bildschirm ist der Modus Zoom 2, Zoom 16:9 oder ähnlich eingestellt: Das Bild hat wieder die richtigen Proportionen, oben und unten wird allerdings noch mehr Bildinhalt abgeschnitten als bei der Einstellung zuvor, es wird nur noch ca. 80 Prozent des Bildinhaltes dargestellt.

 

Viele Bildschirme liefern weitere Einstellmöglichkeiten, die Panorama oder ähnlich heißen. In dieser Einstellung wird das 4:3-Bild auf 16:9 verbreitert, um den Anzeigebereich auszufüllen, und nur der Bildinhalt an den Bildseiten wird gestreckt. Der Bildinhalt in der Mitte erscheint in den richtigen Proportionen.

 

Was ist, wenn das PAL-Bild schwarze Balken besitzt, also im 4:3-Letterbox-Format gesendet wird?'



Am Bildschirm ist der Modus 4:3 eingestellt: Das Bild wird richtig dargestellt, rechts/links und oben/unten sind allerdings schwarze Balken vorhanden. Die schwarzen Balken oben und unten haben abhängig von der Bildvorlage unterschiedliche Größen.

 




Am Bildschirm ist der Modus 16:9, Breitbild oder auch Vollbild eingestellt: Das Bild wird in die Breite gezogen und dadurch werden die Proportionen verzerrt. Oben und unten sind weiter schwarze Balken sichtbar.

 




Am Bildschirm ist der Modus Zoom 1 oder auch 14:9 eingestellt: Das Bild wird in der Höhe gestreckt, hat aber immer noch nicht die richtigen Proportionen. Oben und unten bleiben schmale schwarze Balken sichtbar. Einige Bildschirme stellen im 14:9-Modus zusätzlich noch schmale schwarze Balken rechts und links dar.

 




Am Bildschirm ist der Modus Zoom 2, Zoom 16:9 oder ähnlich eingestellt: Das Bild verfügt wieder über die richtigen Proportionen und der gesamte Bildinhalt wird dargestellt. Oben und unten sind keine schwarzen Balken mehr vorhanden. Anmerkung: Wird ein Film im Cinemascope 2:35 Format im Letterbox-Format übertragen, bleiben oben und unten weiterhin schwarze Balken zu sehen, die auch in der größten Zoomstufe evtl. nicht verschwinden (siehe nächste Abbildung).

Welche Einstellung Sie nun favorisieren, ist ganz Ihnen überlassen und hängt natürlich auch von Ihren Sehgewohnheiten ab, der eine oder andere gewöhnt sich evtl. auch an ein in die Breite gezogenes Bild. Beachten Sie: Das Verhalten und die Einstellungen der vorigen Beispiele sind auf das 4:3-PAL-Format bezogen, wie es sich bei einem anamorphen 16:9- oder HDTV-Format verhält, folgt im nachfolgenden Abschnitt.

 

Wie groß die schwarzen Balken im 4:3-Format je nach Vorlage ausfallen, zeigt nachfolgendes Schaubild:


1 = Cinemascope 2,35:1
2 = Breitbild Kino 1,85:1
3 = Breitbild 16:9 1,78:1

 

16:9 Fernseher mit anamorpher PAL-Bild- oder HDTV-Signal-Zuspielung

Wie Sie eben erfahren haben, gibt es bei den 4:3-PAL-Formaten eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Bild an einen 16:9-Fernseher anzupassen. Mit einem anamorphen PAL- oder HDTV-Bild wird das ganze Unterfangen nun aber wesentlich einfacher. Wird das Bild z. B. in einer anamorphen 16:9 PAL-Auflösung von DVD, in einer anamorphen 16:9 PAL-Übertragung bzw. einer HDTV-Auflösung mit 1920x1080 Bildpunkten über Satellit oder von Blu-ray übertragen, verhält sich die Formatanpassung in allen Fällen identisch und am Bildschirm muss zur korrekten Bilddarstellung immer das 16:9 Bildformat bzw. die Vollbild-Einstellung eingestellt werden.


Am Bildschirm ist das Format 4:3 eingestellt: falsche Darstellung des anamorphen PAL- oder der HD-Formate 1920x1080 bzw. 1280x720. Es werden rechts und links schwarze Balken angezeigt, das Bild ist in der Breite gestaucht und in der Höhe gestreckt.

 




Am Bildschirm ist die Einstellung 16:9, Breitbild oder auch Vollbild eingestellt: Das Bild wird in den Proportionen korrekt dargestellt. Nur diese Einstellung stellt bei einem anamorphen PAL- oder HD-Format die korrekte Darstellung sicher. Zusätzlich können Sie je nach Gerät weitere Zoomstufen ausführen, was aber nicht zu empfehlen ist, da das Bild dann in den Proportionen wieder falsch abgebildet wird und die Bildqualität unter den verschiedenen Zoomeinstellungen immer leidet, was im Übrigen auch für die zuvor beschriebenen 4:3-PAL-Formate gilt.

 

Warum sind bei HDTV noch immer schwarze Balken oben und unten vorhanden?

Eventuell haben auch Sie sich nach dem Kauf ihres Neuen 16:9 Fernsehers gewundert, dass Sie immer noch schwarze Balken oben und unten sehen, sollte diese doch eigentlich der Geschichte angehören, so verspricht es zumindest die Werbung. Leider müssen wir dieses Versprechen gerade rücken oder zumindest relativieren. Ein Bild ohne schwarze Balken oben und unten wird auch beim Empfang von HDTV- oder bei der Darstellung von HD-Bildern von Blu-ray nur dann angezeigt, wenn das Bild auch im balkenlosen Format vorliegt oder so gesendet wird. Die meisten Spielfilme werden allerdings im 2:35 Cinemascope-Format produziert, in diesem Format bleiben die Balken auch bei einer HD-Zuspielung bestehen. Nur im 1,78:1 und 1,85:1 Format sind keine Balken mehr zu sehen!


Hier im Beispiel die Darstellung eines HD-Breitbildes in 16:9, als Quelle dient die Blu-ray von Avatar, es sind keine störenden Balken oben und unten vorhanden – das Seitenverhältnis beträgt 1,78:1. Anmerkung: auch das Format 1,85:1 wird meistens ohne sichtbare Balken dargestellt.

 




In dieser Abbildung sehen Sie das gleiche HD-Breitbild jedoch mit Balken oben und unten im Seitenverhältnis 2,35:1. So würde Avatar auf dem Fernseher aussehen, wenn der Film in diesem Format auf der Blu-ray gespeichert wäre oder in HDTV übertragen werden würde. Zusätzlich lässt sich hier gut erkennen, dass von der im Original vorliegenden 16:9 Filmvorlage bei Avatar im Kino Bildinhalte fehlten - Avatar wurde für das Kino beschnitten, um die Kinoleinwände, die das 2,35:1 Format besitzen, auch komplett auszufüllen, ansonsten wäre auch im Kino rechts und links ein schwarzer Balken zu sehen gewesen.

 

Tipp: Selbst das Seitenverhältnis berechnen

Das Seitenverhältnis bestimmt die Bildbreite zur Bildhöhe. Um beispielsweise das Seitenverhältnis eines 16:9-Fernsehers zu berechnen, teilen Sie einfach 16 : 9 und Sie erhalten den Wert 1,78, das Seitenverhältnis. Um das Cinemascopebild 2,35:1 ohne Balken auf einem Bildschirm darstellen zu können, müsste der Bildschirm also ein Format von 21:9 aufweisen.

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Gern demonstrieren wir Ihnen hier die Funktion des kostenfreien Testbilds zur Optimierung des Bildformats:
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Leider zeigen viele neue Fernseher in den Werkseinstellungen ein falsches Bildformat / Overscan an - erkennbar an den schwarzen Balken oder an einem beschnittenen Bild. Die gleiche Funktion hat bei vielen TV Herstellern unterschiedliche Bezeichnungen wie: Just Scan, Voll, Bildanpassung, 16:9, Pixel to Pixel, Nativ ..  Vermeiden Sie also eine verzerrte Bildwiedergabe. Verschenken Sie nicht unnötig Bildqualität und justieren Sie ganz bequem das Bildformat, um alle Bildinformationen - besonders am unteren Bildrand - auch sehen zu können.
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