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HDTV: Fragen - Antworten 2

Wie stelle ich meinen Blu-ray-Player ein? Was heißt Full HD, HEVC, HDMI ...? Hier erhalten Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema HDTV



Wie muss ich meinen Blu-ray-Player einstellen, um eine qualitativ optimale Bildsignalausgabe sicherzustellen ?

Hier ist zunächst zu klären, ob der Player über eine 1.080p/24 Hz-Bildsignalausgabe verfügt. Denn nur dann kann das Signal in bestmöglicher Güte weitergereicht werden. 1.080p/24 Hz ist, kurz erklärt, die Signalform, in der die Bilder auf der Blu-ray oder HD DVD gespeichert sind. Allerdings ist es in der Praxis nicht so einfach, dass der Player das Signal von der Blu-ray abgreift und simpel weiterleitet - es steckt ein ordentlicher Rechenaufwand hinter der 1.080p/24 Hz-Bildsignalverarbeitung. Sehr viele der aktuellen Blu-ray-Player und einige HD DVD-Spieler können 1.080p/24 Hz ausgeben. Ältere Modelle sind nicht dazu in der Lage. Sie können nur 1.080p/60 Hz ausgeben (oder, in Einzelfällen, nur 1.080i/60). Bei dieser Art der Bildsignalausgabe ist dann ein bei langsamen Bewegungen oder langsamen Kameraschwenks sichtbares Bildruckeln die Folge. Begründet liegt dies im 3:2-Pulldown. Wer diese Ruckelbewegungen wahrnimmt und einen älteren Player hat, besitzt demnach kein defektes Gerät - vielmehr lassen die Rahmenbedingungen eine perfekte Bildwiedergabe nicht zu. Abhilfe schafft hier nur ein Bildwiedergabegerät mit "Reverse Pulldown", welches in der Lage ist, den 3:2-Pulldown im Sinne einer besseren Bewegungswiedergabe durch interne Rechenprozesse rückgängig zu machen.

 

Mein Blu-ray-Player beherrscht 1080p/24 Hz, und ich habe im Menü als Bildsignalausgabe 1080p eingestellt. Trotzdem stelle ich ein Ruckeln des Bildes bei langsamen Bewegungen fest.
Im Menü praktisch aller Player ist bei Aktivierung der 1080p-Signalausgabe eine Ausgabe in 1.080/60 Hz gemeint. Die 24 Hz-Ausgabe muss separat aktiviert werden (meist gekennzeichnet mit "Video 24 fs/fs = Frames an/aus). Selbst dann, wenn als maximale Signalausgabe (z.B. für die Signalausgabe herkömmlicher DVDs) nur 1.080i aktiviert ist, 24 fs aber auf "an" steht, werden Blu-rays in 1080p/24 Hz ausgegeben, eine normale DVD aber mit 1080i.

Der Einsatz des Video-EQs im Player sollte sehr überlegt erfolgen.

Das Bild meiner Blu-ray Disk wirkt insgesamt unausgewogen, obwohl die Disc überall als Bildreferenz gehandelt wird. Woran kann das liegen ?
Hat der Blu-ray einen internen Video-Equalizer, so ist nachzuprüfen, ob sich dieser im neutralen Grundeinstellung befindet. Oftmals sind die ab Werk eingegebenen "Null-Werte" leider nicht absolut neutral, sondern eine neutrale Einstellung kann leicht darunter oder darüber liegen. Wir raten des Weiteren dazu, etwaige Rauschfilter komplett zu deaktivieren, wenn Blu-rays wiedergegeben werden. Auch andere Features wie Farb- und Kantenverstärkung zunächst nicht einsetzen, sondern deaktivieren. Weitere Möglichkeit: Das Signal wird nicht im optimalen Format ausgegeben, sondern z.B. anstatt in 1.080p/24 Hz in 720p.

Was heißt "Full-HD" ?
Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein Bildwiedergabegerät, welches beim Panel über eine native Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel verfügt. Zum Vergleich: HD ready-Geräte weisen Auflösungen von 1.024 x 768, 1.280 x 768 oder 1.366 x 768 Pixel auf, ein herkömmlicher Röhren-TV bringt eine Auflösung von 720 x 576 Pixeln (entspricht der PAL-Auflösung) mit.

Wichtig ist die Wahl des richtigen Bildmodus, soll ein Full-HD-Signal akkurat angezeigt werden


Mein Blu-ray Player gibt 1.080p/24 Hz aus, und mein Bildwiedergabegerät nimmt 1.080p/24 Hz entgegen. Trotzdem sehe ich Bildruckler. Die Frage ist letzten Endes, ob das Bildwiedergabegerät intern das Panel auch mit 1.080p/24 Hz ansteuert. Manche Panels "verstehen" als Ansteuerungsfrequenz nur 60 Hz. Dann ist die 1.080p/24 Hz-Signalentgegennahme eine Farce, denn intern wird das Signal dann doch wieder durch eine pulldownähnliche Prozedur angepasst, was die berüchtigten Bildruckler zur Folge hat. Ein Bildwiedergabegerät, welches richtig mit einem 1.080p/24 Hz-Signal umgeht, rechnet dieses für eine akkurate Darstellung auf ein ganzzahliges Vielfaches von 24 hoch - im Sinne flimmerfreier, flüssiger Darstellung.

 

Mit BUROSCH Testbilder kann jeder TV optimal eingestellt werden

Besonders die Helligkeit und der Kontrast entscheideen über eine sehr gute Bildqualität

Wie bereite ich mein Bildwiedergabegerät auf eine optimale Bilddarstellung vor ?
Abhängig von den Aufstellbedingungen( starker / schwacher externer Lichteinfall ) ist es von elementarer Wichtigkeit, Bildhelligkeit und Kontrast mit Hilfe entsprechender Burosch Testbilder zu optimieren. Die Reihenfolge: Zuerst wird die Bildhelligkeit angepasst, und anschließend der Kontrast. Das menschliche Auge reagiert von allen Bildparametern am sensibelsten auf den Kontrast. Dieser sollte möglichst groß sein, nur dann ist ein plastisches, vielschichtiges Bild das Resultat. Ein kontrastarmes Bild wirkt flau und zweidimensional. Erst in weiteren Schritten kann man dann überprüfen, ob eine Anpassung anderer Parameter wie Bildschärfe und Farbwiedergabe nötig ist. Noch eine Anmerkung: Kaum ein Plasma- oder LCD-Gerät ist frei von Farbstichen. Sehr gut sichtbar werden diese z.B. bei Grautreppen-Testbildern. Ein leichter rötlicher, violetter oder grüner Einschlag ist bei beinahe jedem Panel zu sehen. Die Stärke und Ausprägung der jeweiligen Farbstiche können bei verschiedenen Chargen des identischen Geräts unterschiedlich ausfallen.

 

Rauschunterdrückungen im BD-Player sollten deaktiviert werden


Das Bild meiner Blu-ray wirkt weich gezeichnet und unscharf,obwohl ein 1.080p/24 Hz-Signal dargestellt wird. Tritt dieses Phänomen auf, sind meist aktivierte Rauschfilter als "Schuldige" zu ermitteln. Wir raten, bei Zuspielung eines nativen Full HD-Signals alle Rauschfilter, die der Flachbildschirm bereit stellt, zu deaktivieren. Generell gilt: So kürzer der Signalweg bei der Reproduktion von Full HD-Material, umso besser die Bildqualität. So wunderbar sich verschiedene interne Schaltungen zur Bildoptimierung vielleicht bei Videomaterial, analogen/digitalen Fernsehsendungen und herkömmlichen DVDs auswirken mögen: Bei HD-Material ist eine Deaktivierung meist die beste Wahl. Daher raten wir, den Großteil der internen Videosignalverarbeitung in die Warteschleife zu schicken. Dies ist leider nicht immer möglich, so muss der Anwender damit leben, dass selbst dann, wenn praktisch alles deaktiviert ist, noch in den Signalweg eingegriffen wird.

Sehe ich normale SD-Sendungen auf meinem Full-HD-Flachbildschirm an, ist das Bild eine einzige Katastrophe. Woran liegt das ?
Dieses Phänomen hat viele Anwender maßlos enttäuscht. Sie legten sich einen Full-HD TV zu in der Absicht, Fernsehsendungen in optimaler Qualität genießen zu können, und nun ist das Bild schlechter als beim alten Röhrenfernseher. So traurig dies auch klingen mag - dies ist zu einem beträchtlichen Teil in den Rahmenbedingungen, unter denen aktuell zu einem großen Teil hierzulande noch TV-Sendungen ausgestrahlt werden, begründet. Die meisten Sendungen liegen aktuelle noch in SDTV vor, das heißt, eine Auflösung von 720 x 576 Pixeln wird erzielt. Diese sehr kleine Auflösung muss vom Full-HD-TV auf eine ungleich höhere Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel hochgerechnet - das bedeutet "übersetzt", dass der Flachbildschirm die SDTV-Auflösung auf die fünfmal höhere Full-HD-Auflösung hochrechnen muss. Und: Das analoge TV-Signal ist oft verrauscht, unscharf und farblich inhomogen. Das digitale TV-Signal ist pixelig, manchmal unnatürlich überschärft und flau. Daher sind die eingehenden TV-Signale qualitativ nicht mit einer guten DVD zu vergleichen, die auch "nur 720 x 576 Pixel Auflösung mitbringt, bei sauberer Komprimierung und akkuratem Mastering aber deutlich bessere Voraussetzungen für ein Upscaling auf Full-HD mitbringt. Wundert man sich, dass auch angebliche HD-Ausstrahlungen visuell unbefriedigend sind, so kann der Grund darin gesucht werden, dass nicht selten von der Sendeanstalt einfach SD-Inhalte hochskaliert und dann ausgestrahlt werden. Diese Inhalte sind natürlich von deutlich schlechterer Qualität als ein von HDTV-Kameras nativ aufgenommenes Full-HD-Signal. Ganz freisprechen von der "Schuld" am schlechten Bild kann man aber auch die Anbieter von Full-HD-TVs nicht. Oftmals sind lieblos entwickelte, empfangsschwache und unsensitiv agierende interne analoge/digitale Tunereinheiten ebenso mit "schuldig" wie billige De-Interlacing- und Scaling-Units.



Was soll man machen, wenn man an seinem Fernseher die Farbräume 601 und 709 einstellen kann?
Die beiden Standards sind Empfehlungen der Internationalen Telekommunikations-Union, so genannte ITU-Rec BT.601 und BT.709. 601 ist die Norm für PAL-Farbbilder, auch bekannt als EBU-Farbraum. Alle Videosignale mit 576 Zeilen sollten nach dieser Norm abgestimmt sein, damit sie auf Bildschirmen korrekt wiedergegeben werden. Die entsprechende Norm für HDTV-Bilder ist 709. Beide Normen unterscheiden sich nicht gravierend voneinander, aber im direkten Vergleich doch sichtbar. Daher gilt folgende Regel: Wenn es sich um Bilder in PAL handelt, sollte immer 601 verwendet werden, bei HDTV-Quellen dagegen setzt man korrekterweise den Farbraum 709 ein. Wenn die Umschaltung am Fernsehgerät möglich ist, sollte man die Einstellung kontrollieren - je nach dargestellten Bildern. Bei normalem TV-Programm oder DVD also 601, bei HDTV-Bildern eben 709. Die Tücke liegt allerdings darin, dass neuerdings immer mehr Geräte in der Lage sind, die Auflösungen umzuwandeln. Das trifft vor allem auf DVD-Player zu, ebenso neuere Digital-TV-Settopboxen mit HDMI-Ausgang. In vielen Fällen richtet sich der Bildschirm automatisch nach der Zeilenzahl des eingehenden Signals, wählt also bei 1080 oder 720 Zeilen den HD-Farbraum. Wenn die Quelle dann aber eine hochskalierte DVD oder ein normales Digital-TV-Programm ist, dann ist die Darstellung verfälscht, weil 601-erzeugtes Material als 709 verarbeitet wird. Wer in einem solchen Fall die Möglichkeit hat, die Einstellungen von Hand einzustellen, sollte dies tun.


Wie kommt es, dass Aufnahmen mit xvYCC auf einem normalen Bildschirm besser aussehen als normale Camcorder-Aufnahmen?
Tatsächlich sollte man erwarten, dass ein Signal mit erweitertem Farbraum auf einem Bildschirm ohne diese Fähigkeit falsch dargestellt wird, ja sogar weniger gesättigt. Eine richtige Darstellung dürfte doch eigentlich erst bei entsprechendem Eingang wirksam sein. Tatsächlich ist es aber so, dass Aufnahmen von Camcordern, die den erweiterten Farbraum xvYCC (auch x.v. Color genannt) beherrschen, meistens besser aussehen. Das hat zwei Gründe.
Zum einen werden digitale Videosignale traditionell mit etwas Abstand nach oben und unten codiert, um Spielraum für die Beseitigung von Störungen (Aliasing) zu haben. Ein Kanal mit acht Bit nutzt dann von den möglichen Stufen 0 bis 255 nur 16 bis 235 (in den beiden Farbdifferenzkanälen 16 bis 240). PC-Signale lassen diese Begrenzung weg und nutzen 0 bis 255. Da xvYCC einen weiteren Farbraum darstellen muss, hat man beschlossen, hier ebenfalls den vollen Spielraum zu nutzen. Daher wirken die Bilder kräftiger und kontrastreicher, auch auf Bildschirmen ohne x.v. Color.
Ein zweiter Grund ist, dass bisher immer auf den RGB-Farbraum Rücksicht genommen wurde. Werte, deren Summe in RGB bisher unter 0 oder über 1 lagen, waren verboten, die Farben konnten also nicht übertragen werden. Bei x.v. Color (genauer gesagt xvYCC/IEC 61966-2-4) ist dieser Farbraum zugelassen, und damit auch nutzbar, wenn Camcorder und Bildschirm per HDMI verbunden sind - dort ist neben RGB auch immer YUV möglich. Damit wirken einzelne Farben heller und gesättigter, sie leuchten stärker.
Für wirklich korrekte Darstellung braucht man aber tatsächlich einen Bildschirm mit HDMI-Eingang in Version 1.3, bei dem x.v. Color unterstützt wird. Deep Color dagegen ist etwas anderes, nämlich die Übertragung mit mehr als acht Bit (12 bis 16).


Mein Blu-ray Player gibt kein 24p aus, ich kann aber trotzdem kein Ruckeln erkennen. Woran liegt das?
Das kann mehrere Ursachen haben:
1. Man hat es bisher nicht bemerkt. Denn das Ruckeln, dass durch die unregelmässige Umwandlung der 24 Filmbilder auf 60 Hertz entsteht (der erste Halbbild dreimal, das zweite zweimal, daher 3:2 Pulldown genannt), fällt umso stärker auf, je grösser ein Bildschirm ist - hier folgt das Auge den Objekten über den Schirm. Und es hängt natürlich stark von der jeweiligen Szene ab. Bei Schwenks über harte Konturen, etwa Gebäude oder Personen, ist es kaum zu übersehen.
2. Manche Bildschirme haben eine spezielle Filmmode-Erkennung, die aus den 60 Halbbildern herausfindet, welche vom gleichen Filmbild stammen. Diese werden dann in einer geichmässigen Abfolge wiederholt, etwa mit 72 Hertz (drei Bilder pro Filmbild, 3:3).


Mein Player und der Bildschirm sind 24p fähig, es ruckelt aber trotzdem. Woran liegt das?
Auch hier kommen mehrere Ursachen in Betracht:
1.) Auch Filmbilder im Kino ruckeln, da die Frequenz von 24 Bildern pro Sekunde zuwenig für flüssige Bewegungen ist. Schwenkt ein Kameramann zu schnell, was früher verpönt war, bemerkt man ein leichtes Ruckeln. Das verschwindet erst ab etwa 50 Bildern pro Sekunde, wie bei TV-Aufnahmen üblich. Dafür sind die aber unscharf bei Bewegung, bedingt durch das Halbbild-Verfahren (ausser kommende 720p/50-Übertragungen). Dagegen hilft das Errechnen von Zwischenbildern, wie bei 100-Hz-LCDs der Fall. 2.) Manche Bildschirme akzeptieren zwar am HDMI-Eingang 24p, rechnen die Signale intern aber wieder auf 60 Hertz um, weil sie keine höheren Bildwechselfrequenzen beherrschen. Damit ist der 3:2 Pulldown wieder gegeben, das Bild sieht so aus, als ob es mit 60 Hertz vom Player geliefert würde. 3.) Es kann passieren, dass die Informationen des Bildschirms fehlerhaft sind oder verloren gehen. Per HDMI teilt er nämlich dem Player mit, welche Auflösungen und Frequenzen er verarbeiten kann (EDID-Signal). Kommt darin 24p nicht vor, wird der Player 60i oder 60p liefern. Einige Bildschirme übermitteln diese Information nicht, in anderen Fällen geht die Information auf dem Weg durch einen AV-Receiver oder einen HDMI-Umschalter verloren. Hier hilft es, wenn der Player auf "forced 24p", also zwangsweises 24p geschaltet werden kann (bei PS3 ab Update 1.90 möglich).
 
 
Wie vergleichen sich die technischen Parameter der verschiedenen Disc-Formate ?

 
Laser-Wellenlänge 405 nm (blau) 405 nm (blau) 650 nm (rot)
Numerische Apertur
(Laserbündelung)
0,85 0,65 0,6
Spurbreite 0,32 Mikron 0,40 Mikron 0,74 Mikron
Kapazität pro Schicht 25 GB 15 GB 4,7 GB
Schichten pro Seite (max., in der Praxis noch nicht erhältlich) 4 3 2
Max. Bitrate Rohdaten 53,95 Mbit/sec. 38,55 Mbit/sec. 11,08 Mbit/sec.
Max. Bitrate Video 40 Mbit/sec. 29,4 Mbit/sec. 9,8 Mbit/sec.
Max. Bitrate Audio + Video 48 Mbit/sec. 30,24 Mbit/sec. 10,08 Mbit/sec.
Spielzeit MPEG-2
(SD, 5 Mbit/sec.)
22 Stunden 13 Stunden 3,8 Stunden
Spielzeit MPEG-4 / VC1
(HD, 13 Mbit/sec.)
8,5 Stunden 5 Stunden -
Spielzeit MPEG-2
(HD, 20 Mbit/sec.)
5,5 Stunden 3 Stunden -
Bildauflösung (max.) 1920x1080 1920x1080 720x576
Video Codecs MPEG-4 H.264 AVC, VC-1, MPEG-2 MPEG-4 H.264 AVC, VC-1, MPEG-2 MPEG-1,
MPEG-2
Audio Codec
Dolby Digital
Pflicht
max. 640 kbit/sec.
Pflicht
max. 504 kbit/sec.
Pflicht
max. 448 kbit/sec.
Audio Codec
DTS
Pflicht
max. 1,5 Mbit/sec.
Pflicht
max. 1,5 Mbit/sec.
Optional
max. 768 kbit/sec.
Audio Codec
Dolby Digital Plus
Optional
max. 1,7 Mbit/sec.
Pflicht
3 Mbit/sec.
-
Audio Codec
DTS-HD
Optional
max. 6 Mbit/sec.
Optional
max. 3 Mbit/sec.
-
Audio Codec
Linear PCM
Pflicht Pflicht Pflicht
Audio Codec
Dolby True HD
Optional Pflicht -
Audio Codec
DTS-HD Master Audio
Optional Optional -
Internet-Zugang Optional Pflicht -
Kopierschutz AACS 128 Bit AACS 128 Bit CSS 40 Bit
Ländercodes 3 Regionen - 6 Regionen


 

Was ist HDMI?
"High Definition Multimedia Interface" ist eine Verbindung zwischen verschiedenen Geräten, auf der hochqualitative Audio- und Videosignale miteinander in einem einzigen Kabel transportiert werden können. In der ersten Version 1.1 überträgt HDMI Audiodaten von bis zu 8 Kanälen mit 24 Bit Wortbreite und 192 kHz Abtastfrequenz sowie Videodaten mit bis zu 165 MHz. Damit ist Zukunftssicherheit bis hin zur Super-Auflösung von 1080p gewährleistet. Die Transportleistung beträgt 5 GB/Sec., Kabellängen von mehr als 15 Meter sind möglich, allerdings empfiehlt sich dann das Einsetzen eines (verlustlosen) Zwischenverstärkers. Solche Geräte gibt es zum Beispiel hier und auch hier. Die (ungebräuchliche) Version 1.2 bietet dieselbe Uebertragungsleistung, kann aber auch den Datenstrom des Audioformates DSD transportieren. Die vielseitigste Version trägt die Bezeichnung 1.3. Hier steht eine maximale Transportleistung von 10 GB/Sec. zur Verfügung, eine Farbtiefe von bis zu 48 Bit und ein integriertes "Lip-Sync" System zur Sicherstellung perfekter Synchronisation von Bild und Ton. Erst diese Version ist auch in der Lage, die neuen Tonformate Dolby True-HD und DTS-HD in ihrer originalen Form zu transportieren, etwa von einem Disc-Player zum Surround-Receiver. HDMI-Stecker gibt es in zwei verschiedenen Grössen, die kleinere Variante ist zum bequemen Anschliessen von Camcordern und digitalen Fotokameras an Bildschirme gedacht. Zum Schutz von Autorenrechten kommt bei jeder HDMI-Verbindung das Kopierschutzverfahren HDCP (High Bandwith Digital Content Protection) zur Anwendung. Geräte mit HDMI-Eingangsbuchse können auch digitale Videosignale von einem Gerät mit DVI-Ausgang empfangen, egal, ob HDCP-codiert oder nicht. Entsprechende Uebergangskabel gibt es im Fachhandel. Nahezu alle nennenswerten Unternehmen der Computer- und der Heimelektronik haben den HDMI-Standard akzeptiert. Eine Website mit weiterführenden Informationen finden Sie hier. Geräte mit HDMI-Anschluss tragen dieses Logo.



Dies sind die beiden HDMI Steckervarianten:



Hier eine Übersicht über die verschiedenen HDMI-Versionen. Wenn ein Bildschirm oder AV-Receiver nicht der gleichen Version entspricht wie das Abspielgerät, schaltet dieses automatisch auf die Version zurück, die von allen Geräten der Kette beherrscht wird.

1080p6024 Bit RGB (3x8)
36 Bit YUV (3X12)

HDMI Standards
  HDMI 1.0 HDMI 1.1 HDMI 1.2 HDMI 1.2a HDMI 1.3
Bandbreite 4,95 Gbit/sec. 4,95 Gbit/sec. 4,95 Gbit/sec. 4,95 Gbit/sec. 10,2 Gbit/sec.
Video maximal 1440p120
Farbe 48 Bit RGB
48 Bit YUV
xvYCC
Audio 8 Kanäle PCM
Dolby Digital
DTS
+ DVD-Audio + SA-CD + Lip-Sync
+ Dolby True HD
+ DTS-HD
Sonstiges       CEC-Unterstützung, Prüfung für Kabellängen  
erhältlich seit 12 / 2002 6 / 2004 8 / 2005 12 / 2005 11 / 2006

 

Was ist CEC ?
"Consumer Electronics Control" ist ein Steuerungsprotokoll für Geräte, die per HDMI miteinander verbunden sind. Damit wird die Bedienung einer Heimvideo-Anlage vereinfacht: Drückt man zum Beispiel beim Disc-Player auf PLAY, so schalten sich Surround-Receiver und Fernseher automatisch ein, sie wählen selbsttätig den richtigen Eingang und der Bildschirm schaltet zudem auf das richtige Bildformat.


Was geschieht, wenn die Blu-ray Disc den Ton in Dolby True HD oder DTS-HD Master Audio enthält, der HDMI-Eingang des nachgeschalteten AV-Receivers aber nur Version 1.1 oder 1.2 ist ?
In einem solchen Fall liefert der Player dem Receiver die jeweils höchste Qualitätsstufe, die dieser verarbeiten kann. Das ist in aller Regel unkomprimiertes PCM mit 5+1 Audiokanälen. Sollte die Disc 7+1 Kanäle enthalten, so werden diese vom Player automatisch auf 5+1 "heruntergerechnet". Sämtliche Audiosignale werden zudem in analoger Form an den RCA-("Cinch")Buchsen des Abspielgerätes ausgegeben und können von dort aus ohne Qualitätsverlust zum Verstärker geleitet werden.


Wie ist die Kontaktbelegung einer HDMI-Buchse?

Pin1: TMDS Data2+
Pin2: TMDS Data2 Shield
Pin3: TMDS Data2-
Pin4: TMDS Data1+
Pin5: TMDS Data1 Shield
Pin6: TMDS Data1-
Pin7: TMDS Data0+
Pin8: TMDS Data0 Shield
Pin9: TMDS Data0-
Pin10: TMDS Clock+
Pin11: TMDS Clock Shield
Pin12: TMDS Clock-
Pin13: CEC
Pin14: Reserved
Pin15: SCL
Pin16: SDA
Pin17: DDC/CEC Masse
Pin18: +5 Volt Versorgungsspannung
Pin19: Hot plug Detact



Was ist DVI?
 

"Digital Visual Interface" ist eine Verbindung zur Uebertragung von Videosignalen, etwa zwischen Computer und Bildschirm oder Projektor. Die Kabellänge sollte nicht mehr als 5 Meter betragen. Anders als bei HDMI werden hier keine Audiodaten übertragen. Die Transportleistung reicht bis 1,65 GBit/sec., DVI-D transportiert nur digitale Signale, DVI-I (für "integrated") auch analoges Video ohne Ton. Beim Kauf eines Projektors oder Bildschirmes mit DVI-Eingang ist es wichtig, darauf zu achten, dass dieser Eingang HDCP unterstützt. Ist das nicht der Fall, kann das Gerät Digitalsignale nur von PC-Karten empfangen, die immer ohne dieses Kopierschutzverfahren arbeiten, also auch bei der Wiedergabe von DVDs.
 

DVI-D Buchse
DVI-I Buchse



Wie ist die Kontaktbelegung einer DVI-Buchse?

01 = TDMS-Daten 2-
02 = TDMS-Daten 2+
03 = Abschirmung TDMS-Daten 2,4
04 = TDMS-Daten 4-
05 = TDMS-Daten 4+
06 = DDC Takt
07 = DDC Daten
08 = Analog: V-Sync
09 = TDMS-Daten 1-
10 = TDMS-Daten 1+
11 = Abschirmung TDMS-Daten 1, 3
12 = TDMS-Daten 3-
13 = TDMS-Daten 3+
14 = +5 Volt
15 = Masse für +5 Volt
16 = Hotplug-Detect 17 = TDMS-Daten 0-
18 = TDMS-Daten 0+
19 = Abschirmung TDMS-Daten 0,5
20 = TDMS-Daten 5-
21 = TDMS-Daten 5+
22 = Abschirmung TDMS-Takt
23 = TDMS-Takt +
24 = TDMS-Takt -

C1 = Analog: Rot
C2 = Analog: Grün
C3 = Analog: Blau
C4 = Analog: H-Sync
C5 = Analog: Masse



Sind HDMI und DVI miteinander kompatibel?
 

Ja. Das Datenformat ist dasselbe und es gibt im Fachhandel auch Verbindungskabel mit HDMI-Stecker auf der einen Seite und DVI-Stecker auf der anderen. Beim Verbinden ist allerdings darauf zu achten, dass nicht alle Projektoren und Displays mit DVI-Eingang auch mit der HDCP-Verschlüsselung zurecht kommen. Dieser Punkt sollte vor dem Gerätekauf unbedingt geklärt werden. Nur der Ton wird bei DVI nicht übertragen.


Was tun, wenn ein bereits vorhandener Bildschirm oder Projektor keinen HDCP-tauglichen DVI- oder HDMI-Eingang hat?
 

Solche Eingänge sind nach den Bestimmungen des "HD-ready" Logos zwingend geboten, denn nur sie können die HDCP-verschlüsselten Bildsignale moderner HD-Quellen entschlüsseln und darstellen. Um dennoch auch ältere Geräte nutzen zu können, hat die deutsche Firma Spatz Konverter entwickelt, die das ankommende Signal von der HDCP-Codierung befreien und es in ein analoges Komponenten- oder RGB-Signal umwandeln. Weil damit aber offensichtlich Patente verletzt werden, musste das Unternehmen den Vertrieb dieser Produkte schon Anfang 2006 wieder einstellen.


Wie kann es passieren, dass bei HDTV-Wiedergabe Bild und Ton nicht synchron sind ?

Das kann vorkommen, wenn die Verarbeitung von Bild- und Tonsignalen in den verwendeten Geräten unterschiedlich lang dauert. Um dies zu korrigieren, enthalten viele A/V-Verstärker oder Home-Cinema-Receiver einstellbare Verzögerungseinrichtungen, mit denen man diesen Effekt korrigieren kann. Auch Settopboxen sind häufig mit solchen Einrichtungen ausgestattet. Es gibt auch externe Verzögerungsgeräte, die sich in den Audio-Signalweg einschlaufen lassen, zum Beispiel die Primare Delay Box von Precide.


Was ist AACS ?

Das Daten-Verschlüsselungssystem, das illegales Kopieren von HDTV-Programmen verhindern soll. Dabei wird eine 128-Bit Verschlüsselung eingesetzt (Advanced Encryption Standard AES), die sich in jeder Minute mehrere Hundert Mal ändert. Ausserdem enthält jede Disc einen "Renewal Key Block" und eine individuelle Identifikationsnummer. Jedes legal fabrizierte Abspielgerät verfügt über einen - von Hersteller zu Hersteller verschiedenen - Entschlüsselungsalgorithmus. Nur wenn der "Device-Key" des Gerätes und der "Renewal Key Block" der Disc übereinstimmen, wird das Programm abgespielt. Eine ausführliche Beschreibung der Kopierschutzmassnahmen finden Sie hier.
 
Was ist BD+ ?

BD+ ist ein Kopierschutz für Spielfilme auf Blu-ray-Discs, der dort zusätzlich zum AACS-Kopierschutz funktioniert. Dazu überprüft eine BD+-Software innerhalb einer Java Virtual Machine die Filmdaten auf eventuelle Manipulationen und stoppt die Wiedergabe, falls die Daten oder Schlüssel irgendwo abgegriffen oder verändert werden. Die BD+-Software überprüft unter anderem den Speicher, ob dort nicht autorisierte Applikationen oder Treiber installiert sind.


Was ist HDCP ?

"High Bandwith Digital Content Protection" ist ein Kopierschutzsystem, das bei der Uebertragung von Daten über HDMI (immer) und DVI (meistens) zur Anwendung gelangt. Dort verhindert es, dass urheberrechtlich geschützte Inhalte unrechtmässig kopiert werden. HDCP-geschützte Programme können nur von Geräten empfangen werden, deren Eingangsbuchse ausdrücklich mit HDCP gekennzeichnet ist. Es steht jedem Verbreiter von Programmen frei, ob er die HDCP-Verschlüsselung einsetzen will oder nicht. So sendet beispielsweise HD1 mit HDCP, der Demokanal von Astra hingegen ohne.

 
Wofür braucht man Datenkompression ?

In der Digitaltechnik sind zwei Begriffe von zentraler Bedeutung: Speicherplatz und Transportkapazität. Beides kostet Geld und steht nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung, also versucht man wo immer möglich, die Datenmenge möglichst niedrig zu halten. Wie die nachstende Grafik zeigt, produziert ein unkomprimiertes 8-Bit Videosignal in High Definition Qualität etwa 891 Megabit pro Sekunde. Bei 10 Bit kommen nochmals ca. 50 Prozent dazu. Wollte man diese Datenmenge auf einer DVD speichern, wäre die Disc nach weniger als 5 Sekunden voll, für HDTV in Spielfilmlänge bräuchte man eine DVD von mindestens 2 Metern Durchmesser. Ausserdem gibt es keinen Laser, der in der Lage wäre, 891 MBit/sec. zu schreiben. Ohne Datenkompression geht es also nicht, Videodaten müssen erheblich komprimiert werden, damit man sie überhaupt senden oder aufnehmen kann. Die populäre MPEG-2 Kompression lässt die Datenmenge auf etwa 18 - 25 MBit/sec. schrumpfen. Dieses System wird überall ausserhalb Europas für Fernsehübertragung benützt und es ist auch als eines von 3 Kompressionsformaten für die Blu-ray Disc und die HD-DVD vorgesehen. Modernere Verfahren erreichen aber einen noch viel stärkeren Kompressionsgrad und ergeben zugleich sogar noch eine höhere Bildqualität. So kommt jetzt in Europa für Fernsehübertragung das hoch effiziente MPEG 4 H.264 AVC zum Einsatz. Dasselbe Format ist - wie auch VC 1 von Microsoft - auch auf den neuen Disc-Formaten im Einsatz. Damit kann man hochauflösendes Video sogar auf einer DVD-ROM unterbringen, die für eine Datenrate von 9,6 MBit/sec. eingerichtet ist.