AVEC FullHD Referenz Testbild
AVEC Referenz Testsequenz für die TV & Beamer Bild- und Tonoptimierung
Inhaltsverzeichnis:
1. Das AVEC Testbild
2. Helligkeit
3. Kontrast
4. Farbe
5. Bildschärfe
6. Testzonen
7. Gamma (Υ)
8. Normlichtart D65 (Weiß)
9. Realtest Vergleichsbild „Jasmin und Sabrina“
10. Bewertungsschema
11. Testumgebung
12. Umgebungslicht und Betrachtungsabstand
13. Individuelle Testzonen
14. 24-stufige Grautreppe
15. Multiburst / Bildschärfe
16. Focus / Bildschärfe
17. Weißabgleich
18. RGB Treppe
19. Bildgeometrie
20. Audiotest
21. Normen
22. Persönlicher Augentest
23. Schärfe
24. BUROSCH Praxishandbuch der Medientechnik 24. BUROSCH Praxishandbuch der Medientechnik
1. Das AVEC Testbild
Audio Informationen zu diesem Testbild: {play}mp3/avec.mp3{/play}
Aktuell wurde das AVEC Testbild bei der Live Produktion der WM 2014 benutzt. Es kam bei der Kontrolle der SONY Broadcast Monitore im IBC (International Broadcast Center) zum Einsatz. http://youtu.be/iDosIdmazec
Das bekannte Burosch AVEC Testbild und die verschiedenen Burosch Referenz Testbilder sind die visuelle Grundlage für die objektive TV und Beamer Bildbeurteilung bzw. Bildoptimierung. Die optimale Darstellung unserer Testbilder bedeutet somit eine perfekte Filmwiedergabe. Das Ziel der TV Bildoptimierung ist die originale bzw. natürliche Bildwiedergabe. Nur mit einem Testbild kann die TV Bildqualität objektiv beurteilt werden. Die Bildoptimierung mit Testbildern bedeutet, die einzelnen Funktionen der TV Menüeinstellung so zu optimieren, dass das Display zeigt, wie gut die Bildqualität sein kann.
Diese Dokumentation für die Anwendung des AVEC Referenz Testbilds bezieht sich auf alle auf dem Markt befindlichen Fabrikate und Technologien von Displays, sei es Plasma TV, LCD TV und Beamer.
Die Bildwiedergabe der Testbilder spiegelt exakt die Bildqualität auch der folgenden Filmwiedergabe.
Schlechte Wiedergabe der Burosch Testbilder = schlechte Filmwiedergabe
Optimale Wiedergabe der Burosch Testbilder = perfekter Filmgenuss !
Stellen Sie vor der Verwendung der Testbilder sicher, dass alle Bedingungen, insbesondere der Signalpfad und die Lichtbedingungen, der späteren Anwendung entsprechen. Achten Sie besonders auf eine angenehme Raumhelligkeit und stellen Sie das TV-Display wenn möglich nicht so auf, dass eine Lichtquelle das Bild durch ihr Umgebungslicht negativ durch Reflexionen beeinflusst. Die besten und dem Auge angenehmsten Bedingungen sind gegeben, wenn das TV Gerät in einen leicht abgedunkleltem Raum gestellt wird. Demzufolge kommen Farben und Helligkeitsunterschiede um einiges besser zur Geltung. Beachten Sie auch die Optionen Ihres Bildgebers (z.B. Blu-ray oder DVD-Player, etc.). Versuchen Sie mit möglichst wenigen so genannten Bildverbesserungs-Features auszukommen.
Unser Tipp: Lassen Sie sich und Ihrem Auge ruhig mehrere Minuten Zeit, um Farbunterschiede oder Darstellungsprobleme gut zu erkennen. Dazu bietet sich dieses Testbild besonders gut an, weil man bei bewegten Bildern oftmals für eine Wahrnehmung von Bildunterschieden durch die raschen Bewegungen keine Zeit hat.
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Auf den folgenden Seiten sehen Sie Beispiele von verschiedenen Presseberichten von Testzeitschriften mit vergleichenden Warentests wie z.B. AVF-Bild, Chip, c’t Magazin ...
Das AVEC (Audio Video Equipment Check) Referenz Testbild wurde 1994 von der Firma BUROSCH Audio-Video-Technik unter besonderer Berücksichtigung entwickelt, dass die einzelnen Testzonen selbsterklärend wiedergegeben werden.
Dieses AVEC Testbild ist durch mehrere Testzonen aufgebaut, welche gezielt bestimmte Aufgaben haben. Diese Testzonen reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Veränderungen und dienen somit sehr gut als visuelle Referenz für das menschliche Auge, um gezielt einzelne Funktionen zu optimieren. Somit lassen sich unter anderem folgende Aspekte der Wiedergabequalität im AVEC Testbild erkennen und/oder mit seiner Hilfe korrigieren:
- Bildschärfe
- Helligkeit
- Kontrast
- Farbbalance (Farbtemperatur)
- Gamma
- Skalierungen
- Bildgeometrie (Verzerrungen)
- Lautsprechertest (Audio)
Weitere Informationen dazu finden Sie hier
Dieses Testbild beinhaltet insgesamt acht verschiedene Testzonen, die für visuelle und messtechnische Untersuchungen hervorragend geeignet sind. Durch die großflächige Darstellung der jeweiligen Testzonen bieten sich dem Anwender eine Vielzahl an Möglichkeiten der Bildbeurteilung und Bildoptimierung.
Im Kapitel „Individuelle Testzonen“ werden diese Testzonen dann separat und ausführlich beschrieben.
Technische Dokumentation:
AVEC, Audio Video Equipment Check | ![]() |
AVEC, Audio Video Equipment Check | ![]() |
Stellvertretend für sämtliche Bildschirmmenüs von TV-Geräten, zeigen wir Ihnen hier z.B. das Bildschirmmenü von Panasonic. Bitte beachten Sie, dass der Aufbau des Bildschirmmenüs fabrikatabhängig individuell verschieden ist, aber die prinzipielle Anwendung kann auf alle Fabrikate angewendet werden.
Unser Tipp: Notieren Sie sich einfach die bisherigen Einstellwerte oder fotografieren Sie die Werte in Ihren Bildeinstellungen, dass Sie sich bequem von der Bildoptimierung durch die Burosch Testbilder überzeugen können - so sehen Sie deutlich, wie sich die Veränderungen auswirken.
2. Helligkeit
Bitte beachten Sie dazu die ausführlichen Informationen über die Funktion der
Testzone: 24 stufige Grautreppe / Helligkeit.
Die entsprechende Testzone: siehe roter Pfeil.
3. Kontrast
Bitte beachten Sie dazu die ausführlichen Informationen über die Funktion der
Testzone: 24 stufige Grautreppe / Kontrast.
Die entsprechende Testzone: siehe roter Pfeil
4. Farbe
Bitte beachten Sie dazu die ausführlichen Informationen über die Funktion der
Testzone: RGB Treppe / Farbe.
Bildelement siehe Pfeile.
5. Bildschärfe
Bitte beachten Sie dazu die ausführlichen Informationen über die Funktion der
Testzone: Multiburst und Fokuskreuzlinien / Bildschärfe.
Die entsprechende Testzone: siehe roter Pfeil
Übersicht der Testzonen
Hier sehen Sie nun eine Übersicht der verschiedenen Testzonen. Detaillierte Informationen finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“
6. Testzonen
Testzone 1: Farbbalken
Die oberste Testzone ist ein 8er Farbbalken. Mit dieser Testzone prüft man die Farbwiedergabe bzw. Farbintensität des Displays.
Nähere Informationen zu dieser Testzone finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“ im Unterpunkt „Farbbalken“.
Testzone 2: 24-stufige Grautreppe
Die zweite Testzone zeigt eine 24-stufige Grautreppe. Mit Hilfe dieser Grautreppe ist man in der Lage die Faktoren Helligkeit und Kontrast des Displays näher unter die Lupe nehmen.
Nähere Informationen zu dieser Testzone finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“ im Unterpunkt „24-stufige Grautreppe“.
Testzone 3: Multiburst
Die dritte Testzone ist ein so genannter Multiburst. Diese Testzone dient hauptsächlich zur Analyse der Auflösung.
Nähere Informationen zu dieser Testzone finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“ im Unterpunkt „Multiburst“.
Testzone 4: Bildschärfe / Fokus
Aufgebaut aus schwarzen Kreuzen auf grauem Hintergrund dient diese Testzone der Schärfebeurteilung des Displays.
Nähere Informationen zu dieser Testzone finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“ im Unterpunkt „Focus“.
Testzone 5: Weißabgleich
Diese fünfte Testzone zeigt einen simplen horizontal verlaufenden weißen Balken mit Beschriftung, wobei diese in der Funktion keine Rolle spielt. Der Balken dient der Beurteilung von eventuellen Farbstichen.
Nähere Informationen zu dieser Testzone finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“ im Unterpunkt „Weißabgleich“.
Testzone 6: RGB Treppe
Die RGB Treppe ist aus 24 gleichgroßen Stufen aufgebaut und dient zur Kontrolle und Beurteilung der Farbwiedergabe sowie Farbintensität des Displays.
Nähere Informationen zu dieser Testzone finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“ im Unterpunkt „RGB Treppe“.
Testzone 7: Bildgeometrie / Bildformat / Overscan
Testzone 7 ist aufgebaut aus einem Geometriegitter, das weiße, gleichgroße Quadrate zeigt und einer weißen Kreislinie, jeweils auf neutral grauem Hintergrund. Diese Testzone dient der Überprüfung der Bildgeometrie.
Nähere Informationen zu dieser Testzone finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“ im Unterpunkt „Bildgeometrie“.
Testzone 8: Audiotest
Die letzte Testzone 8 ist ein allgemeiner Ton-Test (Audiotest). Der Audiotest prüft, ob sämtliche Lautsprecher der Surround Systems optimal angeschlossen sind.
Nähere Informationen zu dieser Testzone finden Sie im Kapitel „Individuelle Testzonen“ im Unterpunkt „Audiotest“.
7. Gamma (Υ)
Eine Gammakorrektur wird in abbildenden Systemen benötigt um das nichtlineare Helligkeitsempfinden des menschlichen Auges zu kompensieren. Das Auge reagiert beim Anstieg auf eine doppelte Helligkeit nicht zwangsläufig mit einer Verdopplung der Helligkeitsempfindung. Die empfundene Helligkeit H steigt in dunklen Bereichen steiler und in hellen weniger steil an. Das menschliche Auge hat ein Gamma von ca. 0,3 bis 0,5.
Durch unterschiedliche Kontrastumfänge, Verläufen von Tonwertkurven, Gamma-Werte, Umweltbedingungen bei der Bildverarbeitung, Wahrnehmung und Bildwiedergabe sowie der sequentiellen Anwendung mehrerer unterschiedlicher Verfahren mit verschiedenen Eigenschaften bei der Bilderzeugung, ist es notwendig eine Gammakorrektur durchzuführen um ein Bild als Ergebnis zu erhalten, welches entweder dem Originalbild entspricht bzw. den gewünschten Anforderungen.
Die Wahrnehmung des menschlichen Sehens ist nicht linear. Elektronische Displays sollen die menschlichen Sehgewohnheiten simulieren bzw. nachbilden, daher wird eine Korrektur notwendig, denn ein elektronischer Sensor, wie etwa ein CCD-Chip oder eine Elektronenstrahlröhre arbeiten annähernd linear.
Um dieses Problem so gut wie möglich zu beheben wurde die Gammakorrektur eingeführt: A = EΥ (A: Ausgangssignal; E: Eingangssignal)
Bei der Berechnung des Ausgangssignals A werden nur die Grauwerte verändert, Schwarz- und Weißpunkt bleiben erhalten wenn das Eingangssignal E im Intervall [0,1] liegt, beziehungsweise auf eins gesetzt wurde. Diese Korrekturfunktion trägt den Namen des Exponenten Gamma (Υ).
Bei einem Gamma von eins ist das Ausgangssignal gleich dem Eingangssignal. Bei einem Gamma größer als eins wird die Ausgabe insgesamt etwas dunkler - hellere Stufen einer Grautreppe sind stärker abgestuft als die dunkleren. Bei einem Gamma kleiner als eins wird die Ausgabe insgesamt heller – dunkleren Stufen einer Grautreppe sind stärker abgestuft als die hellen, ohne dass jedoch der hellste Wert Weiß (100% Weiß) und der dunkelste Wert Schwarz (0% Weiß) dabei in der Helligkeit verändert wird.
Die Hersteller moderner Displays halten sich strikt an einen “idealen” Gammawert von ca. 2,2 um eine reale Helligkeitsempfindung des menschlichen Auges sicherzustellen.
Nachfolgend wird anhand von 4 markanten und geeigneten Beispielen die unterschiedlichen Gammafunktionen erklärt.
Das Originalbild (folgende Abbildung) zeigt einen 32-stufigen Graustufenkeil mit zunehmender linear abgestufter Helligkeit von links nach rechts – linkes Feld 100% Weiß, rechtes Feld komplett Schwarz.
Originalbild
Bei einem zu hohen Gamma sind die helleren Felder stärker abgestuft als die dunkleren, das heißt dunkle Bereiche im Bild lassen sich nicht mehr auseinander halten (folgende Abbildung)
Gamma zu hoch
Bei einem zu niedrigem Gamma sind die dunkleren Felder stärker abgestuft als die helleren, das heißt helle Bereiche im Bild lassen sich nicht mehr auseinander halten (folgende Abbildung)
Gamma zu niedrig
Bei einem S-förmig verzerrtem Gamma sind die mittelgrauen Felder stärker abgestuft als die äußeren, das heißt helle sowie dunkle Bereiche im Bild lassen sich nicht mehr auseinander halten (folgende Abbildung)
Gamma „S“-förmig verzerrt
8. Normlichtart D65 (Weiß)
Weiß ist in der Farbdarstellung die Farbe, die vollständig reflektiert und kein Licht absorbiert. Sie umfasst alle Lichtenergie innerhalb des sichtbaren Spektrums. Weiß ist bei Farbmessungen und Fernsehübertragungen ein Standard, der dem absoluten Reflexionsverhalten entspricht.
D65 (standardisiertes Weiß) ist eine Lichtart mit einer Farbtemperatur von ungefähr 6.500 Kelvin. Farbfernsehgeräte weisen u.a. diese Standardweiß Farbtemperatur auf.
D65 ist die bekannteste Standardbeleuchtung und wurde definiert von der CIE (Internationale Beleuchtungskommission). Die standardisierte Normlichtart D65 ist ein Teil der D-Beleuchtungsserie, welche versuchen die Standard Beleuchtungszustände im Freien in verschiedenen Orten auf der ganzen Welt festzulegen. D65 ist also ein neutraler Weißpunkt.
Je nach Farbstandard weichen die Weiß-Werte geringfügig voneinander ab. So definieren der PAL-Fernsehstandard nach der EBU, SMPTE und verschiedene Grafikprogramme Weiß im CIE-Farbraum mit den xy-Koordinaten 0,312/0,329 bei einer Farbtemperatur von 6.500K (D65), was dem Tageslicht entspricht.
Nachfolgende Abbildung zeigt die Koordinaten der Normlichtart D65 in einer CIE1931 Normalbeobachter Farbtafel.
D65 in der CIE 1931 Farbtafel
9. Realtest Vergleichsbild „Jasmin und Sabrina“
Nachfolgend finden Sie die Beschreibung der individuellen Bildelemente und jeweils im Vergleich die Auswirkungen möglicher Bildfehler auf das Realbild „Jasmin und Sabrina“.
Exemplarisch für den Vergleich verwenden wir ein Realbild aufgebaut mit der Abbildung von Portraits mit verschiedenen Hauttönen.
Realtestbild in optimaler Darstellung
Zusätzlich zu vielen abstrakten, technischen Testbildern zeigt dieses Realtestbild praktisch einige typische Problemfälle und ihre Auswirkung auf reale, komplexe Bilder. Zur Verdeutlichung dienen teilweise auch vergrößerte Ausschnitte dieses Fotos.
Bei diesem Realbild sind folgende Aspekte besonders zu beachten:
- Ganzflächiger, neutral weißer Hintergrund
- Reale Hautfarben des hellen und dunklen Hauttyps mit dementsprechend erkennbaren Differenzierungen der Hauttöne
- Haare der beiden Frauen perfekt voneinander differenzierbar in hellen sowie in den dunkleren Bereichen
- Realbild ist komplett ohne Verzerrungen oder jeglichen Beschnitt klar sichtbar
10. Bewertungsschema
Alle Abbildungen sind nach Qualitätsskala in Anlehnung an die Norm zur Bildschirmbeurteilung ITU-R BT500-11 bewertet und mit einfachen Sternen symbolisiert. Dies soll Ihnen ein Gespür für die Schwere der dargestellten Abweichung vom Original geben:
Sehr gut![]() Bild ist oder entspricht dem Original |
Gut![]() Keine augenfälligen Unterschiede zum Original |
Befriedigend![]() Sichtbare, unkritische Unterschiede zum Original |
Mangelhaft![]() Unübersehbare Unterschiede zum Original |
Ungenügend![]() Entspricht nur noch in Teilen dem Original, Informationsverlust |
Eine wirklich gute Wiedergabekette mit geeigneten digitalen Verbindungen (HDMI, DVI,…) von der Signalquelle zum Display sollte eine Qualität von fünf oder vier Sternen erreichen.
Analoge Verkabelungen, wie SCART-RGB oder S-Video (Y/C) sollten an einem guten Bildgeber, egal welchen Funktionsprinzips – CRT (Bildröhre), LCD, PDP (Plasma) oder Projektion – nicht schlechter als drei Sterne werden.
Optimal verkabelte, gute Markengeräte sollten bei richtiger Einstellung nie auf zwei oder ein Sterne Niveau abstürzen. Das ist typischerweise ein untrügliches Zeichen, dass noch ein Problem in der Signalkette vorliegt. Sei es Konfiguration, Kalibrierung oder sonstige falsche Einstellung oder schlicht ein Defekt und bedarf einer weiteren Überprüfung.
Bitte beachten Sie, dass nicht alle Hersteller von TV-Displays komplexe Kalibrierungen an Parametern wie zum Beispiel Gamma oder Farbprocessing (Farbverarbeitung des Displays) ermöglichen. Die typischen Parameter zur Kalibrierung, die alle Displays besitzen sollten, sind Helligkeit, Kontrast, Farbe, Schärfe und gegebenenfalls die Bildgeometrie.
11. Testumgebung
Die optimale Bildwiedergabe am TV-Gerät hängt zum einen von den individuellen Einstellungen (Helligkeit, Kontrast, usw.) und zum anderen von der korrekten Testumgebung ab. Die Testumgebung ist ein sehr wichtiger Faktor, der von den meisten Nutzern oftmals unterschätzt bzw. überhaupt nicht berücksichtigt wird. In diesem Kapitel wird auf gerade diesen Faktor detailliert eingegangen. Besonders zu beachten sind folgende Kriterien:
- Verkabelung
- Umgebungslicht (Raumhelligkeit)
- Betrachtungsabstand
- Betrachtungswinkel (möglichst 0°)
Bitte beachten Sie für den perfekten Filmgenuss einen möglichst mittigen Betrachtungswinkel (0° Blickwinkel) von horizontaler sowie von vertikaler Ausrichtung auf das Display. Bei zu großen Winkelabweichungen, zum Beispiel wenn das Display von zu weit links oder rechts betrachtet wird, kann es zu Farb-, Helligkeits-, und Kontrastverfälschungen kommen. Desweiteren gilt es ebenfalls auf die korrekte Voreinstellung aller Menüeinstellungen der Signalquelle und des Wiedergabegerätes zu achten.
Moderne Verkabelungen via digitale Schnittstellen wie etwa HDMI oder DVI ermöglichen eine sehr gute Wiedergabequalität und verdrängen die veralteten analogen Übertragungssysteme in der Unterhaltungselektronik.
Unterschied HDMI und DVI
12. Umgebungslicht und Betrachtungsabstand
Neben korrekten Verkabelungen ist ebenfalls auf eine optimale Platzierung des Fernsehgerätes besonders zu achten. Stellen Sie Ihr TV-Gerät wenn möglich nicht so auf, dass diverse Lichtquellen, wie zum Beispiel direktes Sonnenlicht oder Licht einer Glühlampe die Bildqualität durch Reflexionen negativ beeinflussen können.
Desweiteren empfehlen wir einen ungefähren Betrachtungsabstand, der von der Displaygröße abhängig ist. Der von uns empfohlene Betrachtungsabstand vom Display lässt sich auf einfachste Weise ermitteln: 3 x Bilddiagonale des TV-Gerätes. Zum Beispiel gilt es bei einer Displaydiagonale von einem Meter einen Betrachtungsabstand von circa 3 Meter einzuhalten um ein perfekt scharfes und kontrastreiches Bild sicherzustellen.
Die folgende schematische Darstellung zeigt ein optimales Heimkino-System. Bitte beachten Sie ebenfalls die richtige Aufstellung der Stereo oder Dolby Digital 5.1 Lautsprecher.
LF (Left Front): vorne links | RL (Rear Left): hinten links |
C (Center): Mitte | RR (Rear Right): hinten rechts |
RF (Right Front): vorne rechts | SW: Subwoofer |
Schematische Darstellung eines idealen Heimkino-System
13. Individuelle Testzonen
In diesem Kapitel werden die einzelnen Testzonen des AVEC Referenz Testbildes gezeigt. Eine detaillierte Beschreibung auch mit Fehleinstellungen der einzelnen Testzonen finden Sie ebenfalls in diesem Kapitel.
Das Universaltestbild AVEC besteht aus insgesamt 8 verschiedenen Testzonen
- Farbbalken
- 24-stufige Grautreppe
- Multiburst
- Focus
- Weißabgleich
- RGB Treppe
- Geometriegitter mit Kreis
- Audiotest
Zur Verdeutlichung sind nun die jeweiligen Testzonen rot markiert um die jeweilige angesprochene Testzone eindeutig zu kennzeichnen um die es geht.
Farbbalken
Testzone 1: Farbbalken
Detailansicht:
Detailansicht der Farbbalken
Die Farbbalken dienen der Beurteilung der Farbwiedergabe. Sie zeigen Weiß, Schwarz, alle primären und sekundären (komplementären) Farben in Folge Ihres Luminanz-Anteils. Alle Felder zeigen 100-prozentige Sättigung. Die korrekte Bezeichnung hierfür ist 100/0/100/0.
Optimale Darstellung
- Linkes Feld maximal weiß
- Rechtes Feld perfekt Schwarz
- Farbreihenfolge: Weiß, Gelb, Cyan (Türkis), Grün, Magenta (Purpur), Rot, Blau, Schwarz
- Sämtliche Farben in voller Sättigung dargestellt
- Konturscharfe Abgrenzung der jeweiligen Felder
Oszillogramm
Die nun folgende Abbildung zeigt ein typisches Bild eines Oszilloskops von den Farbbalken
Oszilloskopbild der Farbbalken
Farbbalken werden auf dem Oszilloskop als Balken dargestellt, deren Höhe abhängig von der Sättigung der Farben ist.
Bei korrekter Darstellung beträgt der Weißpegel in Differenz zum Schwarzpegel exakt 0,7V
Diese Farbbalken dienen als Test- und Referenzsignal zum Abgleich und Kontrolle der Helligkeits- und Farbpegel bei verschiedenen Anzeigesystemen.
Signale gemessen mit Rohde & Schwarz Videoanalyzer VSA im Videolabor der Firma Burosch.
Typische Fehler
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „befriedigend“
Zu niedrig eingestellte Helligkeit hat hier zur Folge, dass der Hintergrund des Vergleichstestbildes nicht mehr neutral weiß sondern gräulich erscheint. Desweiteren sind Differenzierungen in dunkleren Bereichen, hier die Haare der rechten Frau kaum noch erkennbar. Mit Testzone 2 (24-stufige Grautreppe) kommt dieser Effekt deutlicher zur Geltung. Die Auswirkung sieht man im folgenden Realbild deutlich (rote Pfeile).
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „befriedigend“
Das linke und rechte Feld ist gräulich (rote Pfeile) – Kontrast des Fernsehgerätes zu niedrig eingestellt
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Zu niedrig eingestellter Kontrast hellt dunkle Stellen auf und dunkelt gleichzeitig helle Stellen im Bild ab. Dadurch wird dem Realbild die nötige Dynamik entzogen. Mit Testzone 2 (24-stufige Grautreppe) kommt dieser Effekt deutlicher zur Geltung. Die Auswirkung sieht man im folgenden Realbild deutlich (roter Pfeil).
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Aus drucktechnischen Gründen und zur Verdeutlichung der schlechten Bildwiedergabe werden die Realtestbilder nur symbolisch bzw. andeutungsweise dargestellt.
- Eine oder mehrere Farben werden komplett falsch dargestellt – unzureichendes Farbprocessing des Displays an sich.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
In der Vergrößerung des Realbildes erkennt man einen deutlichen Gelbstich. Mangelnde Quantisierung der Farbbalance (Farbtemperatur), hervorgerufen durch unzureichendes Farbprocessing ist hier die Ursache. Die Auswirkung sieht man im folgenden Realbild deutlich.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Aus drucktechnischen Gründen und zur Verdeutlichung der schlechten Bildwiedergabe werden die Realtestbilder nur symbolisch bzw. andeutungsweise dargestellt.
14. 24-stufige Grautreppe
24-stufige Grautreppe
Detailansicht:
Detailansicht der 24-stufigen Grautreppe
Der Bereich zeigt 24 gleich große Felder gleichförmig nacheinander abgestufter Luminanz (Helligkeits)-Werte von maximalem Schwarz auf der linken Seite bis 100 Prozent Weiß rechts.
Bei korrekter Darstellung reichen die Abstufungen von völligem Schwarz bis zu maximalem Weiß in gleich großen Abstufungen und dienen zur Kalibrierung und der visuellen Beurteilung des nutzbaren Kontrastumfangs und des Gammas, also der richtigen Helligkeitsdifferenzierung. Bei korrekter Farbbalance (Farbtemperatur) ohne helligkeitsabhängige Drifts sind alle Felder gleich neutral grau.
Optimale Darstellung
- Linkes Feld völlig Schwarz
- Rechtes Feld maximal weiß
- Alle Stufen sind klar voneinander differenzierbar
- Helligkeitsdifferenzen der Abstufungen sind alle gleich groß
- Keine Verfärbung der neutral grauen Felder
Das weiße Feld rechts (roter Pfeil) entspricht der Normlichtart D65, die ein „mittleres Nordhimmelslicht“ darstellen soll. Das dunkelste Feld links ist völlig schwarz und muss auch als solches klar identifizierbar sein (roter Pfeil).
Detailansicht der 24-stufigen Grautreppe
Bitte achten Sie darauf, dass besonders die ersten und letzten beiden Abstufungen klar erkennbar sind. Denn nur dann, wenn das Weiß als perfektes Weiß D65 und das Schwarz als richtiges Schwarz ohne Farbverfälschungen bzw. Farbstiche wiedergegeben werden, macht eine Bildkorrektur erst Sinn.
Farbstiche fallen den meisten Menschen im ersten Moment gar nicht auf, da das Auge sich sehr schnell an leichte Farbverfremdungen gewöhnt. Da es unbedingt auf eine echte Farbneutralität von „Weiß“ zu achten gilt, empfehlen wir im Zweifelsfall die Verwendung eines weißen, matten Blatt Papiers, welches Sie einfach neben die weiße Stufe halten um somit die Neutralität zu überprüfen.
Hinweis: Nur im direkten Vergleich mit zum Beispiel einem neutral weißen Blatt Papier kann man Farbstiche im Weiß gut erkennen!
Oszillogramm
Die folgende Abbildung zeigt eine Oszilloskopaufnahme einer 10-stufigen Grautreppe.
Oszilloskopbild einer 10-stufigen Grautreppe
Graustufen werden auf dem Oszilloskop als Linien dargestellt, deren Höhe abhängig von der Helligkeit ist.
Bei korrekter Darstellung beträgt der Weißpegel exakt 0,7V (in Differenz zum Schwarzpegel).
Signale gemessen mit Rohde & Schwarz Videoanalyzer VSA im Videolabor der Firma Burosch.
Typische Fehler
- Die rechten, helleren Felder der Grautreppe lassen sich nicht eindeutig differenzieren, linkes Feld ist gräulich statt komplett schwarz – Helligkeit des TV-Displays zu hoch eingestellt

Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“

Eine zu hoch eingestellte Helligkeit hat zur Folge, dass helle Bereiche im Bild untereinander kaum noch auseinander zu halten sind. In diesem Beispiel etwa der Gesichts- und Schulterbereich der Frau mit hellem Teint (links). Die Auswirkung sieht man im folgenden Realbild deutlich (rote Pfeile).
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Die linken, dunkleren Felder lassen kaum oder gar keine Differenzen mehr zu. Das weiße Feld rechts ist verdunkelt – Helligkeit des Displays zu niedrig eingestellt
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Zu niedrig eingestellte Helligkeit hat zur Folge, dass weiße Stellen im Bild (hier der Hintergrund) abgedunkelt werden. Desweiteren sind Differenzierungen in dunkleren Bereichen kaum erkennbar, wie in diesem Realbild die Haare der rechten Frau. Die Auswirkung sieht man im folgenden Realbild deutlich (rote Pfeile).
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Die linken und rechten Felder zeigen so gut wie keine Differenzierungen – Kontrast des Displays zu hoch eingestellt
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Ein zu hoch eingestellter Kontrastregler hat zur Folge, dass sowie helle als auch dunkle Bereiche im Bild kaum differenziert sind. Die Auswirkung sieht man im folgenden Realbild deutlich (rot markiert durch Pfeile und Kreise). Der Schulter- und Gesichtsbereich der linken Frau sowie die Haare der rechten Frau werden als eine helle bzw. dunkle Fläche dargestellt.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Die Abstufungen der Felder sind zwar erkennbar, jedoch wirkt das linke und rechte Feld grau – Kontrast des Displays zu niedrig eingestellt.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Ein zu niedrig eingestellter Kontrast nimmt dem Bild die nötige Dynamik. Dunkle Bereiche werden heller, gleichzeitig dunkeln die hellen Bereiche im Bild unnatürlich ab. Die Auswirkung eines zu niedrigen Kontrastes wird mit folgendem Realtestbild verdeutlicht. Bitte achten Sie auf den gräulichen Hintergrund sowie die unzureichende Dynamik im Bild. Die hellhäutige Frau ist kaum mehr durch ihren Teint von der dunkleren Frau unterscheidbar.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Aus drucktechnischen Gründen und zur Verdeutlichung der schlechten Bildwiedergabe werden die Realtestbilder nur symbolisch bzw. andeutungsweise dargestellt.
Die linken Felder lassen kaum Differenzen zu, das rechte Feld ist jedoch unverändert komplett weiß – Gamma für Rot, Grün und Blau zu hoch
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Zu hohes Gamma lässt Differenzen in dunkleren Bereichen kaum noch zu, helle Bereiche jedoch können immer noch gut auseinander gehalten werden. Die Auswirkung ist am Realbild „Jasmin und Sabrina“ verdeutlicht. Dunkle Bereiche, etwa die Haare der rechten, dunkleren Frau lassen kaum noch Differenzen zu. Helle Bereiche werden durch die Verschiebung des Schwarzwertes zwar ein wenig abgedunkelt, lassen sich aber noch perfekt differenzieren.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Die dunklen Felder sind verfärbt, in diesem Beispiel grünlich – Ein Drift (Verschiebung) der Farbbalance findet statt. Ein schlechtes Farbprocessing des Displays ist hier die Ursache.
15. Multiburst / Bildschärfe
Testzone 3: Multiburst
Detailansicht:
Detailansicht des Multiburst Streifenmusters
Dieses Bildelement dient zur relativen Beurteilung der darstellbaren Feinauflösung oder möglichen Skalierungsartefakten des Displays.
Das Testbildelement „Multiburst“ zeigt konturscharf getrennte, senkrecht verlaufende Streifen. Die Streifen wechseln von links nach rechts in immer kleiner werdenden Abständen zwischen maximalem Schwarz und 100-prozentigem Weiß ab.
Bitte beachten Sie, dass dieses Bildelement beim Ausdrucken durch die Skalierung des Druckers falsch dargestellt werden kann.
Optimale Darstellung
Sämtliche Multiburst Streifenmuster sind klar voneinander differenziert, selbst die feinen an rechter Seite.
Oszillogramm - Messtechnissche Beurteilung
Die nun folgende Abbildung zeigt ein typisches Bild eines Oszilloskops von der Multiburst Testzone
Oszilloskopbild eines Multibursts
Das Multiburst-Signal wird auf dem Oszilloskop als sehr schnelle Rechteckschwingungen dargestellt.
Im Idealfall sind alle Multiburstanteile gleich groß.
Signale gemessen mit Rohde & Schwarz Videoanalyzer VSA im Videolabor der Firma Burosch.
Typische Fehler
Ein oder mehrere Teile des Multiburst Testbildelements werden als eine komplett graue Fläche dargestellt (in diesem Beispiel die letzten zwei Multiburst Testflächen auf rechter Seite, rote Pfeile) – Eine Skalierung findet statt. Möglicherweise ist nicht die korrekte Auflösung des Displays voreingestellt.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Solche Artefakte entstehen, wenn nicht die richtige Auflösung des Displays eingestellt ist. Die Auswirkung sehen Sie an folgendem Realbild recht deutlich. Das Bild wirkt durch die Skalierung stark unscharf.
Folgende Abbildung zeigt eine Vergrößerung des Realbildes.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Aus drucktechnischen Gründen und zur Verdeutlichung der schlechten Bildwiedergabe werden die Realtestbilder nur symbolisch bzw. andeutungsweise dargestellt.
Das Testbildelement zeigt Unregelmäßigkeiten, schwarze und weiße Streifen sind nicht mehr eindeutig unterscheidbar, Testzone scheint verrauscht, besonders erkennbar an der rechten, feinen Seite der Testzone – Bildrauschen findet statt, möglicherweise sind mangelhafte Verkabelungen oder eine inkorrekte Auflösung des Displays die Ursache
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Die nun folgende Abbildung zeigt eine Vergrößerung des rot markierten Bereichs
Detailansicht des rot markierten BereichsBildrauschen entsteht hauptsächlich bei mangelhaft abgeschirmter bzw. zu langen Verbindungsleitungen. Die Auswirkung sehen Sie nun an einer Detailansicht des Realtestbildes „Jasmin und Sabrina“.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
16. Focus / Bildschärfe
Testzone 4: Focus
Detailansicht:
Detailansicht der Focus Testfelder
Die Schärfe-Testfelder zeigen jeweils einen 50-Prozent-Kontrast mit scharfen Linien in horizontaler und vertikaler Richtung. Sie dienen zur exakten Dosierung des typischen Schärfereglers (Schärfe, Sharpness, Edge-Enhancement) zur Kantenbetonung. Auf einfachste Weise lässt sich an den feinen Linien des Testfeldes eine Unschärfe oder eine Überschärfung erkennen. Überschärfung äußert sich in Form von Ringing, Doppelkonturen als komplementäre Kontrastlinie an der originalen weißen oder schwarzen Linie des Testbildes.
Optimale Darstellung
- Konturscharfe schwarze und weiße Kreuze
- Weiße Punkte perfekt erkennbar ohne zu verschwimmen
Typische Fehler
- Eine oder mehrere Testbildlinien zeigen einen oder mehrere komplementäre “Schatten” – Bild ist überschärft, Schärferegler zu hoch eingestellt oder Überschwinger im Signalweg
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Deutliche Überschärfung zu erkennen. Die Auswirkung auf ein Realbild zeigt die folgende Abbildung. Überschärfung wirkt oft im ersten Moment attraktiv scharf, erzeugt aber an allen Bilddetails unnatürliche Störungen und hebt hier Haare und Hautporen unnatürlich hervor (rote Pfeile).
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Testbildlinien sind unscharf bzw. einen weichen Rand, der schwarze Punkt in der Mitte des weißen Kreuzes ist kaum erkennbar – Schärferegler zu niedrig eingestellt.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Zu niedrig eingestellter Schärferegler oder auch mangelnde Bandbreite in der Übertragungskette haben softe Konturen und mangelnde Detail- und Konturschärfe zur Folge. Die Auswirkung am Realbild „Jasmin und Sabrina“ wird mit einer Detailansicht des Realtestbildes verdeutlicht. Feine Haut- und Haarporen sowie Augen oder Zähne verschwimmen und sind somit kaum erkennbar
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
17. Weißabgleich
Testzone 5: Weißabgleich
Detailansicht:
Detailansicht der Testzone Weißabgleich
Der weiße, beschriftete Balken dient der Erkennung von Farbstichen. Das besondere an diesem Testbild ist die Beschriftung, die unter anderem zeigt, in welcher Auflösung das Bild konstruiert wurde, wie in diesem Beispiel 1.920 x 1.080 Pixel.
Worauf es bei dieser Testzone besonders ankommt, ist die saubere, neutral weiße Darstellung über die gesamte horizontale Fläche. Das Weiß dieser Fläche entspricht der Normlichtart D65, welche die Farbe eines leicht bewölkten Tageslichthimmels entspricht.
Mit Hilfe dieses neutral weißen Balkens ist man ebenso in der Lage dynamische Kontrastmessungen durchzuführen.
Tipp: Um Täuschungen des menschlichen Auges – welches sich sehr schnell an minimale Farbunterschiede gewöhnt – entgegenzuwirken, empfehlen wir die Verwendung eines weißen Papiers, welches man einfach neben das Testbild haltet um so das neutrale 100-prozentige Weiß des Papiers mit dem Weiß des Displays vergleicht. Auf diese Weise kann die Farbneutralität am Besten überprüft und somit gewährleistet werden.
Achten Sie bitte auf die folgenden Punkte der optimalen Darstellung.
Optimale Darstellung
- Neutral weiße Darstellung über die gesamte Fläche
- Keine Farbstiche im neutralen Weiß
- Keine Verdunkelungen
18. RGB Treppe
Testzone 6: RGB Treppe
Detailansicht:
Detailansicht der RGB Treppe
Die RGB-Stufen zeigen einen 24-stufigen Übergang von 100 Prozent Weiß (links) über 100 Prozent Farbsättigung (Mitte) bis Null Prozent Weiß (schwarz, rechts) für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Die Stufen sind gleichmäßig groß und für alle drei Farben gleich. Sie dienen zur Erkennung von mangelnder Farb-Differenzierung und ungenauer Farbbalance in Relation der Farben zueinander.
Ziel dieser Testzone ist es, eine möglichst naturgetreue Wiedergabe von Hauttönen im späteren Filmgenuss zu ermöglichen.
Optimale Darstellung
- linke Felder der jeweiligen Farbtreppen komplett weiß
- rechte Felder der jeweiligen Farbtreppen maximal schwarz
- Gleichmäßiger 24-stufiger Übergang von 100-prozentigem weiß (links) über 100% Sättigung jeder Farbe in der Mitte bis hin zu komplettem Schwarz rechts
- gleichmäßige Abstufung in Relation der Farben zueinander über die gesamte Fläche
- In jeder Abstufung gleich bleibende Helligkeit und Sättigung der drei Farben
Typische Fehler
Ungleichmäßig große Abstufungen oder mangelnde Differenzierung einzelner Stufen – mangelnde Quantisierungstiefe, disharmonisches Farbprocessing
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Mangelnde Quantisierung bewirkt unzureichende Differenzierung feiner Schattierung und folglich zu stufige Darstellung feiner Nuancen und, wie hier im Beispiel Falschfarben und Solarisationseffekte, besonders am Hintergrund und Schulterbereich der linken Frau erkennbar.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „mangelhaft“
Musterbildung in bestimmten Helligkeiten – unzureichendes Farbprocessing des Displays oder falsch eingestellte Farbbalance (Farbtemperatur)
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „befriedigend“
Folgende Abbildung zeigt eine Detailansicht des gelb markierten Bereichs
Detailansicht des gelb markierten Bereichs
Dithering mischt durch mangelnde Quantisierug oder prinzipbedingt nicht darstellbare Farbnuancen durch „Verweben“ benachbarter Flächen. Das Dithering kann regelmäßiger oder zufälliger Musterung folgen und nutzt im günstigsten Fall die Trägheit und Unschärfe des Auges zur Mischung der ansonsten nicht darstellbaren Nuancen. Die Auswirkung wird hier an einer Vergrößerung des Realbildes verdeutlicht. Feine Nuancen der Haare, Augen und des Hintergrundes bekommen unnatürliche Musterungen.

Die Qualität dieses Beispiels entspricht „befriedigend“

19. Bildgeometrie
Testzone 7: Bildgeometrie
Detailansicht der Bildgeometrie Testzone
Hintergrund und Basis des Testbilds setzen sich aus einer Gitterstruktur mit einer Kreislinie zusammen. Weißes Gitter auf 50-prozentigem Grau. Bei korrekter Geometrie und korrektem Aspekt-Ratio (Bild-Seitenverhältnis) bildet die Gitterstruktur exakte Quadrate und die Kreislinie einen perfekt runden Kreis.
Tipp: Um Täuschungen des menschlichen Auges entgegenzuwirken, benutzen Sie bitte ein handelsübliches Maßband und überprüfen Sie so die Seiten der Quadrate bzw. den horizontalen und vertikalen Durchmesser des Kreises.
Optimale Darstellung
- Weißes Gitter aus exakten, pixelscharfen Quadraten
- Hintergrund 50% Weiß (Mittel-Grau), homogen ohne Verfärbungen
- Runder, weißer Kreis perfekt am oberen und unteren Bildrand verlaufend
Typische Fehler
Die waagrechten Seiten der Quadrate sind länger als die senkrechten Seiten – Bild ist horizontal verzerrt. Die Bildgeometrie des Displays ist falsch eingestellt. Möglicherweise im falschen Modus, etwa 4:3 statt 16:9.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „befriedigend“
In diesem Beispiel ist das Bild deutlich in horizontaler Richtung verzerrt. Im Zweifelsfall nehmen Sie sich bitte ein Lineal zur Hand und überprüfen dies messtechnisch. Möglicherweise ist die Geometrie des Displays falsch eingestellt. Kostbares Bildmaterial links und rechts geht verloren. Die Auswirkung dieses Effekts sehen Sie in folgendem Realbild.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „befriedigend“
Der Kreis ist nicht ganz zu sehen, speziell oben und unten wird ein Teil des Kreises beschnitten und die Quadrate werden rechteckig – Bild ist in vertikaler Ebene verzerrt. Wahrscheinlich arbeitet das TV Gerät im falschen Bildformat bzw. Modus.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Eine vertikale Verzerrung beschneidet kostbares Bildmaterial. Im Zweifelsfall nehmen Sie sich bitte ein Lineal zur Hand und überprüfen dies messtechnisch. Die beiden Frauen wirken unnatürlich „verzogen“. Diesen Effekt verdeutlicht die folgende Abbildung des Realtestbildes „Jasmin und Sabrina“.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „ungenügend“
Der Kreis ist zwar rund und die Gitterlinien quadratisch aber am Rand werden zwei schwarze Balken sichtbar – ein solches Problem ist displayunabhängig und tritt auf bei Filmen, Sendungen oder sonstigen Fernsehbildern, die in einem anderen Format produziert wurden als sie wiedergegeben werden.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „befriedigend“
Solche schwarze Balken am Seitenrand des Bildes treten auf, wenn ein TV-Film, Sendung oder ähnliches in einem anderen Modus produziert ist, als das Display wiedergeben kann. Genauso können schwarze Balken oben und unten am Bildrand erscheinen. Hier wird das in diesem Beispiel auf 4:3 ausgelegte Realbild „Jasmin und Sabrina“ auf einem 16:9 Display wiedergegeben. Die schwarzen Balken sind in solchen Fällen also lediglich ein „Platzfüller“. Das Bild wird dabei nicht verzerrt oder gestaucht. Bei längerer Darstellung der Balken oder evtl. auch Senderlogos besteht Einbrenngefahr.
Tipp: Um Bildeinbrennungen durch die schwarzen Balken oder durch Senderlogos zu vermeiden, überprüfen Sie bitte die Einstellungen der gesamten Signalkette vom DVD-Player oder ähnliches bis hin zum Fernsehgerät, ob diese mit der Filmproduktion übereinstimmen. Einbrennungen können unangenehme „Geisterbilder“ bei einer späteren Anwendung verursachen.
Die Qualität dieses Beispiels entspricht „befriedigend“
20. Audiotest
Testzone 8: Audiotest
Detailansicht des Lautsprechersymbols
Dieser Audiotest ist optimiert zur Überprüfung der Stereo Wiedergabe.
Der Audiotest dient zur Identifizierung der einzelnen Kanäle.
L=Links
R=Rechts
Technische Dokumentation:
AVEC, Audio Video Equipment Check | ![]() |
AVEC, Audio Video Equipment Check | ![]() |
All Rights reserved 1999, Copyright Burosch
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21. Normen
In der analogen Welt war alles sehr geregelt. Durch die Umstellung auf die Digitaltechnik entstehen viele Fehlerquellen, nicht selten auch durch die individuellen Bildformateinstellungen sowie Auflösungen (16:9, 4:3, usw.).
Zur korrekten Wiedergabe eines Films oder Videos oder auch eines Fotos bedarf es einer neutralen Übertragung. Oft hört man das Argument, dass dies nicht notwendig sei, da jeder Mensch anders sehe und deshalb eine objektive Wiedergabe gar nicht möglich sei. Das ist grundsätzlich richtig. Dabei wird allerdings übersehen, dass dies nur möglich ist, wenn sich die Übertragung selbst neutral und unverfälschend verhält. Nur wenn das wiedergegebene Bild so aussieht, wie das, das die Kamera aufzeichnete, kann der Mensch mit seinem individuellen Empfinden das wahrnehmen, was er vor Ort auch gesehen hätte. Verfälscht etwas das Motiv auf dem Transportweg, und der endet nun einmal auf dem lokalen Bildschirm oder der lokalen Leinwand, dann sieht er nicht mehr das, was er eigentlich gesehen hätte – egal wie vom Durchschnitt abweichend seine Wahrnehmung ist. Die Übertragung selbst, muss sich also neutral verhalten.
Im deutschsprachigen Raum ist Maßgeblich das Institut für Rundfunktechnik der Öffentlich Rechtlichen Rundfunkanstalten der ARD, ZDF, DLR, ORF und SRG/SSR für die Normung zuständig: www.irt.de
Für den gesamten europäischen Bereich und als den lokalen -Forschungs- und Normungsinstituten übergeordnet handelt die European Broadcast Union, die EBU, mit Sitz in der Schweiz: www.ebu.ch
Auf internationalem Parkett zählt dazu auch bereits 1865 in Paris gegründete International Telecommunication Union, kurz ITU: www.itu.int
Zur Bildbeurteilung und Kalibrierung verwendet man am geeignetsten Testbilder, wie die hier beschriebenen. Theoretisch funktioniert das auch mit realen, gefilmten Motiven, aber mit vielen Einschränkungen. Der große Vorteil von Testbildern, wie sie BUROSCH Audio-Video-Technik herstellt liegt darin, das exakt bekannt ist, wie sie aussehen müssen und daher auch genauso exakt und immer wieder reproduzierbar sind. Nur so lässt sich die Neutralität der Übertragung und Wiedergabe exakt messen und gegebenenfalls korrigieren: www.burosch.de
22. Persönlicher Augentest
Die Grundvoraussetzung für eine optimale Schärfe- und Farbempfindung ist eine gute Arbeit des menschlichen Auges.
WICHTIG: Diese kleinen Tests können nicht am Bildschirm erfolgen. Achten Sie deshalb auf optimale Druckeinstellung und Druckqualität!
7.1 Farben
In diesem Kapitel wird eine grobe Vorprüfung Ihres Sehvermögens durchgeführt. Wissenschaftlich bewiesen leiden viele Menschen, besonders Männer an der so genannten Rot-Grün Blindheit. Das bedeutet, dass Farben falsch interpretiert werden. Anhand von Ishihara Tafeln kann diese Sehschwäche erkannt werden. Auf dieser Seite sehen Sie nun vier typische Ishihara Tafeln, die Ihre Farbempfindung auf die Probe stellen.
Links sehen Sie nun 4 nummerierte Ishihara Tafeln zur Überprüfung einer potentiellen Rot-Grün- bzw. Gelb-Blau- Schwäche.
Normalsichtige erkennen die erste Ishihara Tafel als „5“, die zweite als „73“, die dritte Tafel als „42“ und die letzte Tafel als eine „3“.
Bitte überprüfen Sie diese Tatsache an sich selbst.
Eine erblich bedingte Rot-Grün Sehschwäche tritt verstärkt bei Männern auf und verstärkt oder vermindert sich im Laufe der Zeit.
Hinweis: Diese kleinen relativen Tests können nur einen Trend aufzeigen und ersetzen nicht den Gang zu Ihrem Augenarzt!
23. Schärfe
Der nachfolgende Sehtest stellt eine echte Herausforderung an Ihre Sehschärfe dar. Anhand der folgenden Landoltschen Ringe, der immer größer werdenden Zahl „8“ und der vertikal verlaufenden schwarz-weißen Streifen auf nächster Seite kann man auf leichteste Weise die eigene Sehschärfe testen bzw. überprüfen.
Drucken Sie diese Grafiken aus und hängen sie diese bei guter Beleuchtung in etwa 4 bis 5 Meter Entfernung auf. Natürlich gilt: Je weiter desto besser
Die Ringöffnungen, mindestens der unteren Reihe sollten Sie problemlos erkennen können. Wenn Sie keine Ringöffnungen erkennen können, empfehlen wir die Untersuchung beim entsprechenden Augenarzt. Die immer größer werdende „8“ sollte im Idealfall aus 5 Metern in jeder Größe gut erkennbar sein, höchstens die erste, kleinste „8“ kann aus 5 Metern durchaus schwierig zu identifizieren sein.
Dieser Test kann nicht am Bildschirm erfolgen da Qualität und Auflösung die Wahrnehmbarkeit zu sehr beeinflussen.
Sehtest: oben Landoltsche Ringe, unten immer größer werdende Zahl „8“.
Bei einer optimalen Sehschärfe sind sämtliche Ringöffnungen und alle „8er“ klar erkennbar bzw. lesbar. Sämtliche schwarzen Linien der Landoltschen Ringe sowie die immer größer werdende Zahl sind durch ihre schwarzen Linien klar von der weißen Fläche des Papiers differenzierbar.
Die nun folgende Abbildung zeigt 3 vertikal verlaufende Streifenmuster, die für die Sehstärke ebenfalls von großer Bedeutung sind. Sämtliche Abstände zwischen den Streifen sind je über die gesamte horizontale Fläche absolut identisch. Die schwarz-weißen Abstände der oberen Reihe betragen ca. 10 mm, die mittleren ungefähr 5 mm und die Abstände der untersten Reihe betragen jeweils rund 2,5 mm. Besonders wichtig bei diesem Bild sind die harten und konturscharfen Ränder der Streifen. Es sollten hier zumindest die oberen zwei Streifenmuster von einer Entfernung von ca. 5 Metern konturscharf abgegrenzt, klar voneinander unterscheidbar sein.
Im Idealfall sind sämtliche schwarz-weißen Streifen klar erkennbar und verschwimmen nicht zu einer Graufläche.
Sehtest: Streifenmuster
Wenn sämtliche Sehtests positiv verlaufen sind, kann man von einer Sehstärke von ca. 90 bis 100% ausgehen.
Bitte beachten Sie zuerst die folgenden Hinweise vor der TV und Beamer Bildbeurteilung bzw. Bildoptimierung: Durch eine Hintergrundbeleuchtung wird ein entspannteres Sehvergnügen für das menschliche Auge ermöglicht. Zu beachten dabei ist, dass sie hinter dem Display blendfrei angebracht wird. Als Hintergrundbeleuchtung eignen sich hierbei handelsübliche Beleuchtungsmittel mit kleiner Lichtleistung. Lassen Sie sich und somit Ihrem Auge ruhig mehrere Minuten Zeit um Farbunterschiede oder Darstellungsprobleme gut zu erkennen. Dazu bietet sich dieses Testbild besonders gut an, weil man bei Filmszenen oftmals für eine Realisierung bzw. Wahrnehmung von feinsten Bildqualitätsunterschieden durch die raschen Bewegungen das Auge keine Zeit hat.
Leider sind Hollywood Filmsequenzen als Grundlage für eine gewissenhafte Bildoptimierung wirklich ungeeignet, weil der ganze Produktionsprozeß, Videoschnitt und der Übertragungsweg fehlerhaft sein kann. Genauso raten wir von empfohlenen Einstellwerten ab, weil jede Raumhelligkeit in jeder Wohnung unterschiedlich ist und auf die TV Bildqualität einen großen Einfluß hat. Die Burosch Testbilder sind optimal für ein 16:9 Bildformat geeignet. Für andere Bildformate (16:10, 4:3, …) benutzen Sie bitte das Quellmaterial von Ihrem entsprechenden Signalgeber. Verwenden Sie bitte stets nur zweckbestimmte, für Ihre Anwendung und Ihr Display geeignete Testbilder in entsprechender Auflösung:
Bitte achten Sie darauf, dass die Testbilder nicht länger als 1 Stunde auf dem Anzeigegerät dargestellt werden. Bei längeren statischen Darstellungen besteht Einbrenngefahr, die bei Flachbildschirmen besonders schnell „Geisterbilder“ beim späteren Filmgenuss verursachen kann. Auch Senderlogos oder schwarze Balken, die auftreten wenn ein Film im anderen Modus wiedergegeben wird als er produziert worden ist, können sich am Display des TV-Gerätes leicht einbrennen.
Aus drucktechnischen Gründen und zur Verdeutlichung der schlechten Bildwiedergabe werden die Testbilder hier nur symbolisch dargestellt.
In den meisten Elektronikmärkten wird meistens eine sehr verkaufsfördernde Bildeinstellung gewählt und die Präsentation der Filmszenen wird in einem anderen Bildformat wiedergegeben als diese produziert wurden. Der Kunde hat meist nicht die Zeit und keine Ruhe um sich mit dem Display auseinander zu setzen. Die Ernüchterung kommt meistens erst hinterher. Die Umgebungshelligkeit bei Displaypräsentationen in Elektronikmärkten ist fast 10mal so groß, wie die zu Hause. Aufgrund dessen ist begründet, dass es notwendig ist, eine andere Bildeinstellung als im Geschäft zu wählen, da die Umgebung bei einer angenehmen Raumhelligkeit viel dunkler im Hause erscheint. Zu Hause zeigt das Display meist Verzerrungen, Unschärfen oder Farbverfälschungen des wiedergegebenen Bildes. Deshalb sind Kunden oft mit Ihren gekauften Geräten unzufrieden. Dies liegt nur zum Teil am TV-Gerät selber, vielmehr werden wichtige Aspekte der Bildwiedergabe rücksichtslos übersehen bzw. überhaupt nicht beachtet.
24. BUROSCH Praxishandbuch der Medientechnik
Unser Service für Sie: Alle Infos rund ums große Thema Audio.- und Videotechnik
Bei jeder Bestellung erhalten Sie kostenlos das BUROSCH Praxishandbuch der Medientechnik
680 Seiten im PDF Download
Paul Gaukler, Andreas Burosch, Steffen Burosch, Eberhard Graf, Klaus Burosch
Unser TV Labor: Klaus Burosch mit dem Konica Minolta Spectroradiometer CS 2000
Diese Inhalte dienen dem privaten Anwender und er anerkennt unsere Ihm bekannten Geschäftsbedingungen. Bitte beachten Sie besonders den Haftungsausschluss für direkte und indirekte Schäden, welche eventuell durch die nicht korrekte Anwendung der Testbilder entstehen können.
Der gewerbliche Anwender muss eine Lizenz gesondert erwerben.
Diese Inhalte dienen ausschließlich zur privaten Nutzung. Kopien dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung von BUROSCH Audio-Video-Technik erstellt werden.
Zum Schluss: Selbstverständlich kann mit regelmäßiger Kontrolle bzw. sorgfältiger Optimierung die Bildqualität von fast jedem Gerät verbessert werden. Bitte nehmen Sie sich die notwendige Zeit dafür und lesen dazu unsere Anleitungen komplett durch. Bitte starten Sie Ihre Bildoptimierung immer mit dem einfachen First Check Testbild, ergänzend empfehlen wir dann die Anwendung des anspruchsvolleren Ladies Testbild und danach eventuell das professionelle Blue Only Testbild. Zusätzlich können Sie anschließend mit der Grautreppe oder dem Pixel Cropping Testbild gezielt feinste Optimierungen durchführen. Bitte erwarten Sie in unseren Testbildern und Anleitungen nicht den "vollautomatischen magischen Zauberstab" - Sie müssen schon mithelfen, um die verstecken Bildreserven zu aktivieren. Leider sind aber manche Geräte ansich kontruktiv so schlecht, dass selbst mit professioneller Kalibrierung nur eine kleine Verbesserung erreicht werden kann. Um ehrlich zu sein: Selbst Burosch Testbilder können aus einem schlechten "HD ready" Bild kein perfektes Full HD Bild zaubern. Wir wünschen Ihnen viel und mehr Filmvergnügen !
Auf unserer Internetseite www.nflabor.de finden Sie Infos zu NF Technik.
Auf unserer Internetseite www.tvtechnik.de finden Sie Infos zu Geschichte der TV Technik.
Auf unserer Internetseite www.radiotechnik.de finden Sie Infos zur Geschichte der Radiotechnik.