Mikrofonverstärker SSM 2015
Speziell für den Einsatz als superrauscharmer Mikrofonvorverstärker wurde der SSM 2015 konzipiert. Bei Verstärkungsfaktoren von 10 bis über 2000 arbeitet das IC mit einer großen Bandbreite und niedrigem Klirrfaktor über den gesamten V erstärkungsbereich.
Bild 1. Prinzip-Innenschaltung des SSM 2015. Der an Bias (Pin 14) angeschlossene Widerstand bestimmt die Höhe des Stroms in der Eingangsstufe.
Die Differenzverstärkereingänge zeichnen sich durch hohe Gleichtaktunterdrückung aus und lassen sich leicht an erdfreie Signalquellen wie etwa symmetrische Mikrofonausgänge anpassen. Der Anschluß unsymmetrischer Tonquellen stellt ebenfalls kein Problem dar.
Die extrem niedrige Rauschspannung von 1,3 wurde durch eine programmierbare Eingangsstufe erreicht, die den Geräuschspannungsabstand bei Quellimpedanzen unterhalb von 4 kΩ optimiert. Dies geschieht durch eine interne Gegenkopplungsschleife, die den Eingangsstrom abhängig von RBias konstant hält. Die externe Gegenkopplung führt direkt auf die Emitter der Eingangstransistoren.
Bild 2. Typische Applikationsschaltung mit dem Verstärkerbaustein. RG ist der verstärkungsbestimmende Widerstand.
Die Verstärkungsformel für den SSM 2015 lautet allgemein
Optimal arbeitet der Baustein mit der Dimensionierung R1 = R2 = 10k. Die Verstärkungsgleichung heißt dann
Um die angegebenen guten Audio-Daten auch tatsächlich zu erreichen, ist der Einsatz von Metallfilmwiderständen unbedingte Voraussetzung. Die Tabelle gibt Auskunft über die Verstärkung und deren Abweichung vom Sollwert in Abhängigkeit von Rg.
Tabellen zur Ermittlung von Rg und Ckomp.
Der Kondensator C3 in der Applikationsschaltung verbessert die Kompensation in der Eingangsstufe; C2 und C3 sind für die Kompensation des gesamten Verstärkers zuständig. Ihr Wert richtet sich nach der Dimensionierung von RBias.
Die Bemessung von RBias hängt wiederum vom Innenwiderstand der Signalquelle ab und kann aus der Kurve in Bild 3 ermittelt werden.
Bild 3. Der optimale Wert von RBias richtet sich nach dem Innenwiderstand der Signalquelle.
Dipl.-Ing. Ulf Seidel, Postfach 3109, 4950 Minden/Westf.Dipl.-Ing. Ulf Seidel, Postfach 3109, 4950 Minden/Westf.Telefon (0571) 21887.