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Wissenswertes

Wer sich über die aktuellen Features hinaus schlau machen möchte, der ist in dieser Rubrik richtig. Hier finden Sie alles Wissenswerte … ausführlich erklärte Grundlagen, Seminare und interessante Literatur-Tipps rund um das Thema Audio- und Video-Technik.  


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Farbräume Rec.709, Rec.2020 und DCI / P3

  1. Was ist Farbe?
  2. Probleme bei der Farbwahrnehmung
  3. Farbprofile – Farbraum in der Theorie
  4. RGB, sRGB – Bilder
  5. Was bedeutet Rec. 709, DCI-P3, Rec. 2020 und was steckt dahinter?


Um die Physik der Farbe zu verstehen, muss man zuerst die Grundlagen der Farbwahrnehmung begreifen. Farbe ist in erster Linie eine Wahrnehmung. Obwohl der Reiz, der in unsere Augen eindringt und die Wahrnehmung erzeugt, physikalisch beschrieben und gemessen werden kann, ist die tatsächliche Farbe, die wir wahrnehmen, das Ergebnis einer komplexen Reihe von Prozessen in unserem visuellen System. Der physikalische Reiz, der eine Farbwahrnehmung verursacht, kann mit einfachen Methoden gemessen werden, aber die Vorhersage der wahrgenommenen Farbe ist viel komplexer.

pic01 Farbraum in der Theorie - Die Wahrnehmung und Interpretation von Farbe ist hoch subjektiv.
Hier ist ein Beispiel, das die Herausforderungen der Farbkommunikation demonstriert. Wie würden Sie die Farbe dieser Blumen beschreiben? Würden Sie sagen, sie seien gelb, zitronengelb oder vielleicht ein helles Kanariengelb? Stellen Sie einigen Ihrer Freunde dieselbe Frage und vergleichen Sie die Antworten. Die Wahrnehmung und Interpretation von Farbe ist hoch subjektiv. Augenermüdung, Alter, die Umgebung, in der Sie die Farbe betrachten, und andere Faktoren können die Farbwahrnehmung beeinflussen.

Aber auch ohne solche physischen Überlegungen interpretiert jeder Beobachter Farben basierend auf persönlichen Vorlieben. Jede Person definiert die Farbe eines Objekts auch verbal anders. Infolgedessen ist es schwierig, eine bestimmte Farbe objektiv einer anderen Person zu beschreiben, ohne irgendeine Art von Standard zu verwenden.

Im Fall mit den Blumen hängt jedoch nicht nur von dem Betrachter ab, sondern auch von dem Bildschirm auf dem das Bild betrachtet wird. Um auch in der digitalen Welt so ein breites Farbspektrum zu haben, versuchen Hersteller immer neue Auflösungen, Standards und Displays herzustellen. Aber kommen wir zurück zu der Farbe.

1. Was ist Farbe eigentlich?

Wir interagieren die ganze Zeit mit Farbe. Es ist ein Bestandteil unseres Lebens. Farbe verleiht unserem Leben nicht nur Schönheit, sondern erfüllt auch wichtige Signalfunktionen. Die Welt liefert uns viele Signale, um Objekte zu identifizieren und zu klassifizieren. Viele davon kommen in Bezug auf Farbe. Wenn die Banane gelb ist, ist sie reif, wenn der Himmel rot wird, dämmert es, wenn die Ampel grün ist, kann man gehen und so weiter. Farbe spielt eine große Rolle für die Wahrnehmungsorganisation, bei der wir Objekte zusammenfassen oder ein Objekt von einem anderen unterscheiden. Es gibt eine sehr große Anzahl der Definition von „Farbe“. Die Einen meinen, dass Farbe nur in unserem Kopf existiert, die Anderen beschreiben sie, als eine Eigenschaft der Objekte.

Christoph Palm meint, dass Farbe „…an ein lebenden Organismus gebunden ist, der das in das Auge einfallende Lichtspektrum so in Signale umwandelt, dass diese vom Gehirn als unterschiedliche Farben interpretiert werden können“.

Eine weitere Definition von Susanne Schmidt sieht wie folgt aus: “Farben sind Phänomene der menschlichen Wahrnehmung, die aus einer Interaktion der physikalischen Beschaffenheit des Lichtes und der Verarbeitung visueller Informationen im menschlichen Gehirn resultieren.”

Laut einer allgemeinen Definition ist Farbe eine visuelle Empfindung, die durch sichtbare Strahlen ausgelöst wird.

Farbe ist ein sensorischer Eindruck, der auftritt, wenn Licht einer bestimmten Länge (elektromagnetische Lichtstrahlen im Bereich von etwa 180 bis 780 nm, das sogenannte Lichtspektrum) auf die Pupille fallen. Von dort wird dieser Impuls über neuronale Netze an das Gehirn übertragen und beginnt, als Farbe wahrgenommen zu werden.

Isaac Newton stellte fest, dass ein Lichtstrahl durch ein Prisma in Spektralfarben zerbricht. Aber was noch interessanter ist, dass weißes Licht aus den zusammengesetzten Spektralfarben entsteht. Das war der erste Schritt in die Farblehre.

Die Empfindlichkeit gegenüber den Wellenlängen der entsprechenden Augenrezeptoren ist direkt für die Farbwahrnehmung verantwortlich. Wir können die Farben verschiedener Objekte sehen, da sie die auf sie einfallenden Strahlen reflektieren und absorbieren. Diese Objekte strahlen nicht eigenes Licht aus, sondern absorbieren elektromagnetische Wellen einer bestimmten Länge aus dem Bereich des sichtbaren Lichts und reflektieren den Rest. Wir sehen eine bestimmte Farbe, wenn ein Teil der von der Oberfläche des Objekts reflektierten Strahlung unsere Augen erreicht. Die Wahrnehmung der Farbe von umgebenden Objekten ist jedoch immer subjektiv, da sie nur im Gehirn auftritt. Im physischen Sinne haben Objekte keine Farbe, wir nehmen sie nur als solche wahr.

2. Probleme bei der Farbwahrnehmung

Der Begriff “Farbe” ist eine natürliche Methode zur Unterscheidung zwischen verschiedenen Wellenlängenspektren von Licht, das mit den Augen erfasst wird. Jede einzelne Lichtwellenlänge im sichtbaren Spektrum des Sonnenlichts wird als eine bestimmte Farbe wahrgenommen. Diese sogenannten Spektralfarben und ihre Wellenlängen können als rudimentäre Definition einer bestimmten Farbe dienen. Alle Farben bilden ein regenbogen ähnliches Spektrum und zusammengenommen bilden sie weißes Licht. Das gesamte sichtbare Spektrum mit Wellenlängen von 390 nm bis 740 nm ist in die offensichtlichsten Farben unterteilt: Von Violett (von ungefähr 390 nm bis ungefähr 440 nm) über Blau (von ungefähr 440 nm bis ungefähr 500 nm), Cyan (von ungefähr 500 nm bis ungefähr 520 nm) , grün (von ungefähr 520 nm bis ungefähr 570 nm), gelb (von ungefähr 570 nm bis ungefähr 590 nm), orange (von ungefähr 590 nm bis ungefähr 630 nm), rot (von ungefähr 630 nm bis ungefähr 740 nm) am anderen Ende. In Bezug auf die Wellenlänge ist jenseits des roten Lichts des Spektrums Infrarotlicht und unter violettem Licht ultraviolett.

Im Jahr 1802 vermutete Thomas Young, dass man aus den drei Grundfarben alle anderen Farben herstellen kann. Denn laut der Drei-Farben-Theorie kann das menschliche Auge nur auf drei Farben reagieren: Rot, Grün und Blau, aus denen dann alle anderen Mischfarben entstehen.

Heute ist jedem Fotografen der Begriff RGB bekannt. Denn das große Spektrum der Farben baut meistens auf drei Primärfarben auf. Die die Eckpunkte des Farbraums darstellen. Primärfarben sind drei Farben in weit auseinander liegenden Bereichen des sichtbaren Spektrums, die in gleicher Intensität miteinander gemischt werden können, um eine weiße Farbe zu erzeugen.

Es kommen meistens zwei Farbsysteme zur Anwendung – additives und subtraktives System. Sie beschreiben die Zusammensetzung der Grund- oder Primärfarben. Im additiven Farbsystem werden beliebige Farben durch das Mischen der drei Hauptfarben Rot, Grün und Blau (RGB) erhalten. Wenn alle Primärfarben in gleicher Intensität gemischt werden, bekommt man weiß; Wenn keine vorhanden ist, ist das Ergebnis schwarz. Das Beispiel für die additive Farbmischung könnten drei überlappende Scheinwerfer von Primärfarben in einem dunklen Raum sein. Wenn zwei Primärfarben in gleicher Intensität miteinander gemischt werden, entstehen Sekundärfarben. Dies sind Gelb (grün + rot), Magenta (rot + blau) und Cyan (blau + grün).

pic03 RGB Farbmodell Hauptfarben Rot, Grün und Blau (RGB)

Diese Farben Cyan, Magenta und Gelb (CMY) werden beim subtraktiven Farbmischung verwendet. Das Prinzip der subtraktiven Farbmischung besteht in gewisser Weise darin, bestimmte Farben bestimmter Intensitäten aus der Farbmischung zu entfernen. Auf diese Weise können auch die meisten sichtbaren Farben reproduziert werden. Wenn zwei Sekundärfarben in gleicher Intensität miteinander gemischt werden, entstehen die ursprünglichen Primärfarben: Rot (Magenta + Gelb), Grün (Gelb + Cyan), Blau (Cyan + Magenta). Wenn alle Sekundärfarben in gleicher Intensität gemischt werden, ist das Ergebnis schwarz (eng. black) Daher kommt auch der Buchstabe K am Ende der Abkürzung CMYK. Wenn keine Sekundärfarben vorhanden sind, ist das Ergebnis weiß. Als Beispiel können drei überlappende Scheinwerfer mit jeweils einem Filter der Sekundärfarbe sein. Weiße Farbe kann auch durch Mischen von sogenannten Komplementärfarben, einer Primär- und einer Sekundärfarbe, erzeugt werden.

pic04 CMYK Farbmodell Farben Cyan, Magenta und Gelb (CMY)

3. Farbprofile – Farbraum in der Theorie

Es ist wichtig zu verstehen, dass kein einziges Gerät, das zur Wiedergabe von Farbbildern dient, sei es ein Drucker oder ein Bildschirm, die Vielfalt der Farben anzeigen kann, die ein Mensch mit normalem Sehvermögen sehen kann.

1931 entwickelte die Commission internationale de l'éclairage oder CIE ein Schema für die technische Definition von Farben. Es basiert auf dem Farbraum des sichtbaren Lichts (380 nm – 740nm). „Das Gesamtfeld des CIE-XYZ-Farbraums zeigt die Farben, die durch die menschliche Wahrnehmung erfasst werden können. Inmitten des Farbraums…liegt das „Gleichenergieweiß“. Das ist der Punkt, an dem alle Wellenlängen mit gleicher Strahlungsenergie wirken, daraus ergibt sich Weiß. Auf jeder Geraden, die von diesem Punkt wegführt, nimmt die Farbsättigung einer Wellenlänge, also Farbtons, zu.“ 1

Der dreidimensionale Farbraum CIE XYZ ist die Basis für alle Farbmanagementsysteme. CIE definierte den Farbraum im Jahr 1931, der noch heute verwendet wird, daher der Name des Farbraums "CIE 1931".

pic05 CIE XYZ vollständigste Farbraum für das menschliche Auge sichtbar

Der vollständigste Farbraum - CIE xyz - Das Diagramm repräsentiert den gesamten Farbbereich, der für das menschliche Auge sichtbar ist.

Damit Menschen in verschiedenen Ecken der Welt dieselbe Farbe universell beschreiben und sich gegenseitig verstehen können, wurden Farbmodelle geschaffen. Jedes Farbmodell ist ein Koordinatensystem, das die Werte angibt, in denen Sie genau bestimmen können, welche Farbe gemeint ist. Seit 1931 gibt es also Farbräume. Die Bekanntesten sind sicherlich in der Fotografie, von denen jeder von uns schon etwas gehört hat - sRGB, Adobe RGB, ProPhoto RGB und CMYK etc. Im Heimkino sind es Rec.709 (HDTV), DCI-P3 (4K/UHD) und der neue Rec.2020.

Aber was ist überhaupt ein Farbraum?

Ein Farbumfang (auch als Farbraum bezeichnet) ist eine Reihe von Farben, die im visuellen Spektrum zu finden sind. Bestimmte Farben, jeweils eine Variation von Rot, 1 Fluch, D. (2019). Technische Grundlagen für Mediengestalter: Handbuch der Audio- und Videotechnik. Sechste aktualisierte und erweiterte Auflage (German Edition) (6. Aufl.). Books on Demand.

Grün und Blau, werden als Grenzen eines bestimmten Bereichs festgelegt, und alle Farben, die innerhalb dieser Grenzen gefunden werden, werden als Teil des Farbraums betrachtet.

Ein Bild auf dem Display wird immer in einem bestimmten Farbraum gespeichert. Es bestimmt wie die Farben dargestellt werden und die Mischfarben erzeugt werden. Mit einfachen Worten, sind es die vielen Farben, die wir auf unseren Bildschirmen sehen können. Noch einfacher gesagt ist es ein digitales Farbbeschreibungsmodell.

Der Farbumfang hängt von den verwendeten Geräten ab. Das Bild auf dem Bildschirm sieht möglicherweise völlig anders aus als das gleiche Bild auf Papier gedruckt. Da Bildschirm und Drucker unterschiedliche Farbschemata aufweisen. Denn der Farbumfang verschiedener Geräte stimmt häufig nicht überein, wodurch die gleichen Farben je nach Bildschirm- oder Druckermodell unterschiedlich aussehen können.

Um dieses Problem zu lösen, wurden Farbräume entwickelt. Es handelt sich um Farbstandards, die mehr oder weniger dem Farbumfang einer bestimmten Geräteklasse entsprechen und das Bild so lebendig wie möglich widerspiegeln. Durch die Verwendung von diesen Standards bzw. Farbräumen bei der Arbeit mit einem Farbbild wird sichergestellt, dass Sie den Farbbereich des endgültigen Ausgabegeräts nicht überschreiten. Denn Farbräume beschreibt einen standardisierten Farbumfang. Ein RGB-Farbraum ist beispielsweise ein dreidimensionaler Farbraum, dessen Komponenten die Intensitäten von Rot, Grün und Blau sind, aus denen eine bestimmte Farbe besteht. Es ist bekannt, dass ein Farbbild mindestens drei Zahlen pro Pixel benötigt, um die Farbe genau zu vermitteln. In einem Farbbild hat jedes Pixel rote (R, Rot), grüne (G, Grün) und blaue (B, Blau) Komponenten, die miteinander kombiniert werden, um eine andere Farbe zu bilden. Mit einer ausreichenden Anzahl von Pixeln wird das Bild klar und wir erhalten realistische digitale Bilder, die im täglichen Leben zu finden sind.

Vor gut drei Jahrzehnten gab es ein echtes Problem: Jeder Hersteller hatte seine eigenen Farbräume. Wenn man eine Datei mit Mitarbeitern geteilt hat, musste man immer überprüfen, ob die Rechner es korrekt anzeigen. Derzeit setzte sich die International Color Consortium (ICC) dafür ein, den Farbraum der Geräte als Farbprofil festzulegen und als Datei zu speichern. Man nennt es die ICC-Profile. Jeder Bildschirm, jede Kamera, jedes Handy, jeder Fernseher, also jedes Gerät besitzt seinen eigenen Farbraum und damit auch ein eigenes Farbprofil.

Die Geräte werden ausgemessen und es wird eine Beschreibung der darstellbaren/aufnehmbaren Farben erstellt. Farbprofile helfen Farbinformationen zwischen Ein- und Ausgabegerät anzupassen. Denn sie beziehen sich immer auf ein konkretes Gerät - Bildschirm, Drucker, Scanner, Kamera etc. Die Hauptaufgabe bei der Erstellung eines Farbprofils besteht darin, das digitale Original so genau wie möglich wiederzugeben.

Es wurden verschiedene Farbmodelle und mathematische Farbräume entwickelt, um die Unterscheidung, Messung und Reproduktion von Farben auf Displays zu erleichtern. Der Farbraum oder das Farbmodell oder das Farbsystem ist also eine abstrakte mathematische Beschreibung der Art und Weise, wie Farben als eine Reihe spezifizierter Zahlen dargestellt werden können, die als Farbkomponenten bezeichnet werden.

4. Was bedeutet Rec. 709, DCI-P3, Rec. 2020 und was steckt dahinter?

In der Vergangenheit war Heimvideo Entertaiment recht einfach und primitiv: Die Leute saßen vor dem Fernsehbildschirm und sahen Fernsehprogramme gemäß dem Zeitplan der Sendung. Heute möchte der Betrachter in der Lage sein, buchstäblich alles zu sehen, was er will, auf jedem Gerät, überall - Inhalte über Kabel, Satellit oder Internet oder von seinem eigenen Speicher zu Hause aus zu empfangen. Es ist klar, dass sich auch die Fernseheindustrie entwickeln muss, um den Anfragen der Zuschauer zu entsprechen. Ein größeres und schöneres Bild auf dem Fernseher ist heute nicht wegzudenken.

Die von Fernsehgeräten und Mobilgeräten unterstützten Farbräume haben sich im Laufe der Jahre erheblich weiterentwickelt. Die Unterstützung eines breiteren Farbumfangs ist neben zunehmenden Auflösungen und Bildraten eine der wichtigsten Entwicklungen in der Anzeigetechnologie. Dadurch können Geräte Farben anzeigen, die näher an den Wahrnehmungen des Auges liegen und auch für HDR-Medien (High Dynamic Range) erforderlich sind.

Es sind 60 Jahre seit Beginn der ersten Fernsehsendungen vergangen. Es gibt aber praktisch keine wirklichen Durchbrüche auf dem Gebiet der Farbwiedergabe. Selbst die ersten Modelle von HD-Flachbildfernsehern, die Anfang der 2000er Jahre auf den Markt erschienen, haben an unseren Vorstellungen von Farbe nichts geändert. In den letzten Jahren gab es eine Explosion neuer Standards. Zuerst nach der Entwicklung von analogen HDTV, das sich nur in Japan durchgesetzt hat. Und jetzt bei digitalem Fernsehen (SDTV) und HDTV. Das Bild auf dem Bildschirm wurde klarer, erhielt jedoch keine natürlichen Farben. Tatsächlich war die Technologie in HD-Fernsehern jener Jahre bereits veraltet.

Sogar die fortschrittlichsten Bildschirme können nicht alle Farben wiedergeben, die wir sehen können. Hersteller müssen daher einen Weg finden, Videos innerhalb der Grenzen der verfügbaren Technologie so realistisch wie möglich zu gestalten. Und um diese Aufgabe zu erreichen, hat die Branche neue Farbräume entwickelt. Der Farbraum ist die gesamte Farbpalette, die ein Bildschirm reproduzieren kann. Jetzt kann sich endlich alles ändern. Neue Farbstandards verbessern das Bild erheblich und machen es realistisch. Dies ist der erste große Schritt seit dem Aufkommen von HD.

Organisationen für Telekommunikationsstandards erstellen Farbräume und helfen bei der Festlegung konkreter Spezifikationen für die Leistungsfähigkeit der Fernsehgeräte. Um die Spezifikationen eines bestimmten Farbumfangs zu erfüllen, muss ein Fernseher in der Lage sein, alle in diesem Bereich enthaltenen Farben anzuzeigen.

Aber alles der Reihe nach. Es begann noch am 22. August 1931 als Manfred von Ardenne das erste elektronische Fernsehgerät präsentierte. Während eines Experimentes 1940 wurde eine Bildqualität von 1.029 Zeilen mit einem Zeilensprung bei 25 Bildwechseln pro Sekunde erreicht, was der Auflösung etwa eines HDTVBildes entspricht. Und schon in den 30er Jahren begann die Produktion von Fernsehempfängern für den Massenverbraucher. Gleichzeitig fanden Entwicklungen auf dem Gebiet der Farbbilder statt. 1953 erschien in den USA das analoge NTSC-Farbfernsehsystem.

Ab den frühen 1930er Jahren war Walter Bruch an der Entwicklung der Fernsehtechnik beteiligt. 1933 präsentierte er einen Fernsehempfänger. 1935 begann er als Techniker in der Forschungsabteilung “Fernsehen und Physik” von Telefunken unter der Leitung von Fritz Schröter zu arbeiten. Es war auch bei Telefunken, wo Emil Mechau eine spezielle Fernsehkamera die “Olympia-Kanone”, für die Olympischen Sommerspiele 1936 entwickelte, die ein Meilenstein für die audiovisuelle Technologie werden sollte. Dort konnte Bruch am Feldtest der ersten Iconoscope-Kamera teilnehmen.

1950 beauftragte ihn Telefunken mit der Entwicklung der ersten Fernsehempfänger der Nachkriegszeit. Er studierte und testete gründlich das amerikanische NTSCSystem und das spätere französische SECAM-System. Ihn wurde veranlasst ein neues Farbfernsehsystem zu entwickeln, das automatisch die differentielle Phasenverzerrung korrigiert, die entlang des Übertragungskanals auftreten kann. Am 3. Januar 1963 hielt Bruch vor einer Expertengruppe der Europäischen Rundfunkunion in Hannover die erste öffentliche Präsentation des Phasenwechselleitungssystems (PAL). Dies gilt als Geburtsdatum des PALTelefunken- Systems, das später von mehr als 100 Ländern übernommen wurde. Das PAL-System verwendet ein Seitenverhältnis von 4: 3 für die Übertragung von Farbbildern mit 625 Zeilen pro Bild. Darüber hinaus wurde die Phasenempfindlichkeit minimiert, da es automatisch Farbfehler behebt und eine sehr beeindruckende Farbstabilität erreicht.

In der Bundesrepublik Deutschland wurde das PAL-Farbfernsehen am 25. August 1967 offiziell eingeführt, als Bundeskanzler Willy Brandt auf der IFA in Berlin den Knopf drückte. Mit den Worten „In der Hoffnung auf viele friedlich-farbige, aber auch spannend-farbige Ereignisse gebe ich jetzt gewissermaßen den Startschuss für das deutsche Farbfernsehen.“ wurde der Startschuss für das Farbfernsehens gegeben.2

“Der Goldene Schuss” ist die ersten Live-TV-Sendung, die in Farbe auf den Bildschirmen erschienen ist. Die erste kommerziell ausgestrahlte Fernsehsendung in Farbe war die bundesweit gezeigte Parade des Turniers der Rosen 1. Januar 1954. Jedenfalls war dies der Farbstandard, der eingeführt wurde, als das digitale Fernsehen 2 Deutsche Welle. (2017). 1967 - Startschuss für das Farbfernsehen. DW.COM. https://www.dw.com/de/1967-gingdas- farbfernsehen-in-deutschland-an-den-start/a-40223583 Ende der siebziger Jahre auf den Markt kam. In den ersten Tagen des Farbfernsehens hatten wir Rec.601. Als digitaler Standard geht es auf das Jahr 1982 zurück. Es ähnelt jedoch der NTSC-Spezifikation, die ihre Abstammung bis 1953 zurückverfolgt. Rec.601 ist heute noch auf jeder DVD zu sehen.

Gegenwärtig gibt es drei Farbräume, die bei Fernsehgeräten verwendet werden: Rec.709, DCI-P3 und Rec.2020. Diese Standards werden in die Industrie eingeführt, damit die Produktionsprozesse dieselben Farbmischungen verwenden. Das wirkt sich auf Monitore / Fernseher aus, unabhängig von der Technologie. Denn die Bildschirme müssen unter Berücksichtigung eines oder mehrerer dieser Standards entworfen werden, um Videos, die unter einem bestimmten Standard erstellt wurden, ordnungsgemäß anzuzeigen. An die Standards müssen sich auch alle von der Filmindustrie halten, vom Kameramann, der Postproduktion bis hin zum Kino. Am Ende soll der Zuschauer das Kunststück so genießen, wie es der Filmregisseur wollte.

Mit dem Aufkommen von High Definition erschien ein etwas größerer Farbraum - Rec.709. Der Unterschied ist extrem gering, aber das Gesamtfarbvolumen ist größer. Und es gibt einen neuen Begriff - Gamut Volume. Das ist nicht mehr als das tatsächliche Farbvolumen, das anhand der Koordinaten der drei Primärfarben berechnet wird. 1990 wurde Rec.709 erstmals genehmigt und häufig als BT.709 genannt. Es ist der anerkannte Standard-Videofarbraum für High Definition Television (HDTV) mit einem nahezu identischen Farbraum wie sRGB. Dieser Farbraum deckt 35,6% des CIE 1931-Farbraums ab. Alle HD-Displays sollten 100% der Aufnahme abdecken können. Rec.709 ist der derzeitige Standardspeicherplatz für alle heute verfügbaren Breitbild-Heimmedien, von DVDs über HD-Kabel, Blu-Rays bis hin zu Video-Streaming. Die meisten HDTV- und UHD-Fernseher sind nicht dazu gedacht, Farben anzuzeigen, die über die in diesem Bereich enthaltenen Farben hinausgehen.

pic06 REC.709 Farbraum häufig als BT.709 genannt.

Rec.709 ist in Bezug auf die Menge an Farbe, die es darstellt, ziemlich begrenzt und erfasst nur etwas mehr als ein Drittel des visuellen Spektrums. Natürlich sieht das Video immer noch gut aus, aber kommende Medien, die die größeren Farbräume nutzen, bieten mehr Vielfalt für die Farbe, mehr Details und ein realistisches Bild. Letztendlich mögen einige hoffen, dass sie gleich sind, aber die Geschichte hat gezeigt, dass neue Anforderungen höchstwahrscheinlich einen Bedarf an neuen Standards hervorrufen werden. Zum Beispiel könnten wir jetzt auf ITU-R BT.709-3 und der kritischen IEC 61966 2 1 (SRGB) für alle TV- und Computerarbeiten gut standardisieren. Diese Lösung würde jedoch nicht den Anforderungen der Druckindustrie entsprechen, die in vielen Fällen Displays mit einem größeren Farbumfang benötigen, als dies mit aktuellen CRT-Belichtern möglich ist.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Rec.709 für die HD-Welt gedacht ist, in der Kameras in Bezug auf Dynamik und Farbumfang eingeschränkter waren. Moderne-HD-Kameras haben nicht nur einen höheren Dynamikbereich, sondern im Allgemeinen auch einen größeren Farbumfang. Rec.709 ist immer noch der Standard für die große Mehrheit der Bildschirme, daher ist es in vielen Situationen erforderlich, ihn zu verwenden. Rec. 709 ist bei weitem der häufigste Arbeits- und Lieferfarbraum für die meisten Videoprojekte. Wenn Sie Videos erstellen, die online konsumiert werden, ist Rec. 709 höchstwahrscheinlich das, was Sie zum Arbeiten benötigen. Die Farbskala 709 wird von allen gängigen Anzeigetechnologien auf vielen Geräten unterstützt.

Von den zwei größeren Farbräumen, die in den nächsten Jahren in den kommenden TV-Modellen enthalten sein werden, wird DCI P3 am schnellsten implementiert und repräsentiert die Grundfarbanforderung der HDR-Spezifikation. Um die Mindestanforderungen der UHD Alliance zu erfüllen, muss ein Fernseher über 90% des DCI P3-Farbraums anzeigen können.

DCI-P3 ist ein beliebter HDR-RGB-Farbraum (High Dynamic Range), der 2007 von SMPTE eingeführt wurde und einen viel größeren Farbumfang als Rec. 709 aufweist, was 45,5% aller für den Menschen wahrnehmbaren Farben gemäß dem CIE 1931- Farbraum abdeckt.

Die Digital Cinema Initiatives wurde 2002 von einem Konsortium großer Studios gegründet. Ihr Hauptziel war die Standardisierung des Vertriebs und der Displays für die Filmindustrie. Zu den von ihnen veröffentlichten Standards gehören der P3- Farbraum, sowie das Digital Cinema Package (DCP) und der Digital Cinema Distribution Master (DCDM). Dank dieser Farbräume wurden die Dateien und Formate für Kinos standardisiert. Die DCI-Arbeitsgruppe entschied sich für einen weiten Bereich für ihren standardisierten Farbraum, um die erstaunlichen Fortschritte zu nutzen, die in den letzten Jahren bei Bildschirmen, Kameras und Projektoren erzielt wurden.

Alle Digital Cinema-Projektoren können den gesamten DCI P3-Farbraum anzeigen. Es ist ein für die digitale Kinoprojektion eingeführter Videofarbraum mit großem Farbumfang. Er ist so konzipiert, dass er genau der gesamten Bandbreite von Farbfilmen entspricht. Es ist im Allgemeinen kein Verbraucherstandard und wird hauptsächlich für Inhalte verwendet, die für die digitale Projektion bestimmt sind. Jedoch hat Apple seit iOS10 P3-Farben für viele Gerätedisplays übernommen und die Möglichkeit, Fotos und Videos im P3-Farbraum aufzunehmen. Die meisten professionellen Referenzmonitore können den gesamten DCI P3-Farbumfang anzeigen.

DCI-P3 wurde entwickelt, um dem Farbumfang von Farbfilmen zu entsprechen und wird in Kinos auf der ganzen Welt eingesetzt. Es verfügt über einen sehr großen Farbumfang. Die Rottöne sind besonders tief und es ermöglicht alle Farben in der Filmindustrie abzudecken. Trotzdem fehlen viele der tiefen Grüntöne von Adobe 1998. DCI-P3 ist also auch nicht ganz perfekt.

Oft wird zusammen mit dem Farbraum ein weißer Punkt angezeigt, z. B. P3 D55, P3 D61 oder P3 D65. Die D-Zahl gibt die weiße Zielfarbtemperatur in Grad Kelvin an. D55 ist 5500K, D61 ist 6100K, D65 ist 6500K und der DCI-Standardweißpunkt ist 6300K.

DCI-P3 hat in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen, da dies die Referenzfarbskala für aktuelle Ultra HD Premium-Fernseher ist, von denen erwartet wird, dass sie mindestens 90% des DCI / P3-Farbraums mit einer minimalen Helligkeit von 0,05nit und einer maximalen Helligkeit von 1000nits unterstützen.

Der Hauptunterschied zwischen DCI P3 und Rec.709 (dem aktuellen Standardfarbraum) besteht darin, dass DCI P3 viel mehr Grüntöne anzeigen kann, obwohl auch die Anzahl der Rottöne leicht zunimmt. Die Anzahl der Blautöne blieb unverändert. Ein ziemlich sichtbarer Unterschied ist, dass DCI-P3 tiefer in die gesättigten grünen und roten Bereiche als Rec. 709 geht. Dadurch ist sieht Rot auch viel mehr wie Rot aus und nicht wie das Orangerot, das man zuvor sehen konnte. Insgesamt deckt es etwas mehr als die Hälfte des visuellen Spektrums ab und bietet eine ziemlich signifikante Steigerung der Bildqualität gegenüber Rec.709, das nur etwa 35% des visuellen Spektrums abdeckt.

pic07 DCI-P3 Farbraum mehr Grüntöne - 35% des visuellen Spektrums abdeck

Jedoch möchten Hersteller die Farben auf benutzerdefinierten Fernsehgeräten verbessern und von dem aktuellen Farbraum Rec.709 zu einem fortschrittlichen Standard übergehen, dem Ultra HD - Rec. 2020 vom 23. August 2012.

BT.2020 (oder auch Rec.2020 genannt) ist der De-facto-Standard für HDR10, der einige Aspekte von UHDTV wie Auflösung, Bildraten, Bittiefe, Farbunterabtastung und Farbraum definiert. Der Farbumfang deckt einen großen Prozentsatz des gesamten CIE XYZ-Farbraums ab. Für Rec. 2020 wurden Farbprimärkoordinaten gewählt, die sich am äußersten Rand des sichtbaren Farbraums befinden. Diese Primärfarben sind mit laserbeleuchteten RGB-Projektionstechnologien erreichbar.

Der Standard definiert 10-Bit- oder 12-Bit-Farbtiefe. Also die Anzahl der Bits in einem digitalen Videosignal, die zur Anzeige der Farbkomponente eines einzelnen Pixels verwendet werden. Bei einer 8-Bit-Farbe gibt es acht Bits für die rote Komponente, acht Bits für die grüne und acht Bits für die blaue Komponente. Bei 10- Bit-Farben gibt es 10 Bit für jede reine Farbe, bei 12-Bit-Farben gibt es 12 Bit pro Farbe und so weiter. Möglicherweise wird die Farbtiefe auch anhand der Gesamtzahl der Bits beschrieben: z. B. 24-Bit-Farbe (8 Bit mal drei) oder 30-Bit-Farbe (10 x 3). Im Vergleich zu Rec.2020 liegt die Bittiefe bei 8-Bit (Rec.709)

Der Farbraum deckt 75,8% aller für den Menschen wahrnehmbaren Farben gemäß dem CIE-Normfarbsystems ab. Die Primärfarben werden durch monochromatische Farben ersetzt - die Farben mit Wellenlängen von 630 nm, 532 nm und 467 nm. Im Gegensatz zu Adobe Wide Gamut RGB passt der gesamte sRGB-Bereich in Rec.2020 vollständig hierher. Die Gammakurve ist die gleiche wie bei sRGB, Weiß ist auch D65. Neuere Rec. 2100 führt zwei weitere Übertragungsfunktionen für Bilder mit einem großen Dynamikbereich ein.

Ähnlich wie bei DCI-P3 liegt der Hauptgewinn von Rec.2020 in der Anzahl der neuen Grüntöne, die angezeigt werden. Es bietet jedoch auch Verbesserungen bei der Anzahl der blauen und roten Farben. Insgesamt wird Rec.2020 etwa 75% des visuellen Spektrums abdecken, was selbst gegenüber DCI-P3 eine beträchtliche Steigerung der Farbwiedergabe darstellt.

pic08 REC.2020 Farbraum 75% des visuellen Spektrums abdeckt

Sie können sehen, dass es ziemlich groß ist und obwohl es nicht das gesamte Farbspektrum abdeckt, das für Menschen sichtbar ist, kommt es viel näher als seine Vorgänger. Rec. 2020 bietet die Möglichkeit, Farben der realen Welt besser darzustellen als die üblicherweise verwendeten Farbräume für Fernsehen und Kino. Das praktische Erreichen dieser Primärfarben ist nicht auf einzelne Wellenlängen beschränkt, sondern kann mit einem Bündel von Wellenlängen erreicht werden. Projektoren sind dafür ideal.

Es gibt nur ein Problem. Es gibt keine Fernseher, die annähernd alle Farben in Rec.2020 anzeigen können, und es wird wahrscheinlich erst nach einigen Jahren einen geben. Um die Technologie zukunftssicher zu machen, ist die Unterstützung von Rec.2020 bereits in die HDR-Spezifikation integriert. Das bedeutet, dass dasselbe HDR-Medium, das jetzt den DCI P3 auf einem Fernsehgerät einsetzt, in einigen Jahren auch Rec.2020 auf einem Fernsehgerät anzeigen kann, das den größeren Farbraum unterstützen wird. Zurzeit geben Anbieter nur an, dass ihr Fernseher N Prozent des X-Farbraums erfüllt (z. B. 90 Prozent von Rec.2020).

Fernsehgeräte, die die Option haben, den Farbbraum automtisch umstellen, sollte für den großen Farbumfang bei HDR-Medien Rec.2020 verwenden und bei der Wiedergabe eines normalen Videos weggelassen werden, da die Farben sonst übersättigt aussehen. Abhängig vom Signal wird der Farbraum ausgewählt. Wenn ein Signal zugespielt wird, dass den erweiterten Farbraum unterstützt, so kann Fernseher zum Beispiel Rec.2020 wählen (4K Inhalte).

(FHD) Pixel 8-Bit-Farbtiefe pro Kanal 10/12-Bit-Farbtiefe pro DCI-P3 Rec. 709 BT.2020 / Rec. 2020 4K Ultra HD-Fernseher Auflösung 1280 x 720 Auflösung 3840 x 2160 und digitales Kino 4096 × (HD) oder 1920 x 1080 (4K) oder 7680 x 4320 2160 Pixel - 4: 2: 0-Farbunterabtastung 4: 2: 0, 4: 2: 2 oder 4: 4: 4 - DCI-P3 deckt 45,5% des Rec. 709 deckt 35,9% des Rec. 2020 deckt 75,8% CIE 1931-Raums - (8K) Pixel Kanal Farbunterabtastung des CIE 1931-Raums Bilder pro Sekunde CIE 1931-Raums Progressiver Scan bis zu Progressive Scan 60-120 60 Bilder pro Sekunde

Das Wichtigste ist, dass Rec.2020 nicht nur als große Anzahl von Pixeln in Bildschirmen und Fernsehgeräten betrachtet werden soll. Der Weg zu einer noch beeindruckenden Bildqualität hat bereits begonnen. Ultra HD war der erste Schritt und jetzt befinden wir uns in der HDR-Phase. In einigen Jahren wird die Industrie auf 8K- und HFR-Auflösungen (High Frame Rate) umsteigen, was die Farbwiedergabe erheblich verbessern wird. Natürlich möchten die Verbraucher alles in einem Paket haben, aber wenn man die Besonderheiten im Voraus kennen, kann jeder eine ausgewogene Entscheidung treffen.

Denn abhängig von den Anforderungen sollte auch der passende Farbraum ausgewählt werden. Idealerweise sollte man in einem großen Farbraum arbeiten, der alle erwarteten Ausgabestandards umfasst, was vielleicht in der Zukunft auch möglich sein wird. Aber bis der Rec.2020 auf Bildschirmen noch kaum zu sehen ist, sollte man die vorhandenen Farbräume verwenden. Wenn die Bereitstellung von digitalem Kino und Filmen eine der Anforderungen ist, sollten man in DCI-P3 mit einem kalibrierten DCI-Projektor oder Monitor arbeiten, der den DCI-P3-Bereich abdeckt. Wenn die HD-Broadcast-Übermittlung den größten erwarteten Farbraum oder Computer-Desktop / Mobile / Web in einer beliebigen Auflösung aufweist, kann man Rec. 709 verwenden. Alles hängt von den Anforderungen und dem gewünschten Ergebnis ab. Rec. 709 hat ein größeres Volumen als Rec. 601, DCI ist noch größer und Rec.2020 ist die volumenmäßig größte Bandbreite, die wir heute haben. Ein Fotograf würde sich die Frage stellen: "Wo passt Adobe RGB hin?" Die Antwort lautet - zwischen DCI-P3 und Rec.2020.

pic09 HDR DCI-P3 Farbraum Aufnahme Vergleich zu Rec.709
Eine Aufnahme in HDR mit dem Farbraum DCI-P3

pic10 REC.709 vergleich HDR DCI P-3 Farbraum - Brillanz und Helligkeit gehen verloren
Das gleiche Bild mit dem Farbraum Rec.709. Es hat an Brillanz und Helligkeit verloren und sieht blass aus.

Im August 2015 standardisierte die Consumer Electronics Association (CEA) das HDR10-Medienprofileformat für alle HDR-kompatiblen Anzeigegeräte. Die Unterstützung von Rec.2020-Farbräumen und ST2084-EOTFÜbertragungseigenschaften ist für dieses Format von wesentlicher Bedeutung.

Das menschliche Auge besitzt ein höheres Farbspektrum, als Bildschirme überhaupt wiedergeben können. Mit der Größe des Farbraums steigen aber auch die Anforderungen an die Hardware. HDR Videoinhalte mit dem erweiterten Farbraum können praktisch nur Online geschaut werden. In voller Qualität nur unter der Voraussetzung eines Highspeed-Internetanschlusses.

Die Bildwiederholfrequenz senden derzeit mit 720 Zeilen und 50 Vollbildern pro Sekunde (720p/50). Bald werden es 1080p/50 und damit gerade einmal Full HD und 50 Hz. Das bedeutet, dass Ultra HD mit 100/120 Hz (High Frequency Rate: HFR) in betracht der TV-Übertragung ist die Realisierung noch in einer fernen Zukunft. Denn die Bildschirme von heute können eine größere Anzahl an Farben verarbeiten (BT.2020 / Rec. 2020) als wiedergeben (mind. 90% des DCI-P3-Farbraums).

Was passiert also beim direkten Vergleich von Ultra HD und Full HD? Rec.2020 vs. Rec. 709 bekommen wir:

  • 4 oder mehr mal hohe Auflösung
  • 4- bis 16-mal größere Farbtiefe für jeden Kanal
  • doppelte Frequenz
  • Mehr als zweifache Erhöhung der Farbskala

Der aktuelle Standard für HDTV verwendet sRGB als Farbraum. Dies ändert sich jedoch auch, da sich Videos schnell über den heutigen 1080p (2K) HDTV-Standard hinaus auf 4K- und 8K-Auflösungen, hohen Dynamikbereich und Farbe mit großem Farbumfang bewegen. Ein neuer Industriestandard namens Ultra HD Premium enthält diese erweiterten Videofunktionen. DCI-P3 ist der von Ultra HD Premium angegebene Farbraum für die Farbwiedergabe. Während P3 derzeit hauptsächlich auf Projektionsfilmwiedergaben ausgerichtet ist, sollten Massenmarkt-TVs letztendlich sRGB durch P3 mit großem Farbumfang ersetzen.

Hier ist der Unterschied zwischen RGB und sRGB zu sehen. Das Farbspektrum ist sehr begrenzt und verliert vor allem im grünen Spektrum.

pic11 HDR DCI-P3 Farbraum Vergleich RGB und sRGB pic12 HDR DCI-P3 Farbraum Vergleich RGB und sRGB

Die Diskussion darüber, was bessere Bilder macht, hat sich trotz aller Diskussionen über Ultra HD und HDR und erweiterte Farben nicht geändert. Tatsache ist, dass die beste Videodarstellung von einem Display mit hohem Kontrast, gesättigten und genauen Farben und hoher Auflösung stammt.

Während die beste HDR von einem guten Flachbildschirm stammt, haben Projektoren mit herstellerspezifischen Funktionen wie dem HDR-PRO von BenQ große Fortschritte erzielt. Diese Methoden machen einen sichtbaren Unterschied und wirken sich erheblich auf die Bildqualität aus und haben es den Benutzern ermöglicht, qualitativ hochwertige Videos zu Preisen zu genießen, die weit unter denen von High-End-LCoS-Projektoren liegen.

Wie bei 4K zuvor hängt die Entscheidung, wann ein Upgrade durchgeführt werden soll, vom Inhalt ab. Warten schadet auch nicht. Und vielleicht wird, mit etwas mehr Zeit, das Ultra HD-Bild noch klarer.

Mit anderen Worten, der neue Standard ist nach allen Kriterien um ein Vielfaches besser als der alte! Natürlich sollte man verstehen, dass Hersteller von allen Anforderungen nur den Teil erfüllen, der sich auf den Farbraum Rec. 2020 selbst bezieht. Aber in Zukunft wird die Situation sich ändern.

Fazit

Es ist kaum zu glauben, aber alle Standards des Farbfernsehens sind seit der Zeit der Kathodenstrahlröhren (Ende des 19. Jahrhunderts) praktisch unverändert geblieben. Jetzt besteht jedoch die Möglichkeit, viel mehr auf dem Bildschirm zu sehen als früher.

Der Farbumfang definiert den Farbbereich, den ein Display erzeugen kann - daher ist er das wichtigste definierende visuelle Merkmal eines Displays. Je größer die Abdeckung eines breiten Farbumfangs ist, desto mehr Farben kann ein Fernseher in diesem Bereich wiedergeben. Während sich die Farbskalen im Laufe der Jahre geändert haben, benötigten in der Vergangenheit praktisch alle Displays nur eine einzige Farbskala, um den gesamten Inhalt zu erzeugen, den ein Benutzer sehen wollte.

Es ist der Wunsch, den Farbumfang und die Farbwiedergabe zu verbessern, der die Hersteller dazu zwingt, neue Arten der Farbräume auf Fernsehgeräten zu verbessern und zu finden. Dazu breiteten sich die Farbräume der Displays weiter aus. Es gilt insbesondere für das Jahr 2015, als die Einführung der Ultra HD 4K-Auflösung weit verbreitet wurde. Mit der jüngsten Entwicklung mehrerer neuer größerer Farbskalenstandards für die Produktion neuer Inhalte, einschließlich DCI-P3 für 4K Ultra HD-Fernseher und digitales Kino, müssen alle zukünftigen Fernseher, Monitore, Smartphones, Tablets und Laptops mindestens zwei Farbskalen unterstützen.

Die Übersicht der Farbräume vom frühesten NTSC-Farbraum bis zum neuesten DCIP3- und Rec.2020-Farbraum hat gezeigt, wie wichtig es ist, die weit verbreitete Verwendung des veralteten NTSC-Farbraums von 1953 in der Displaybranche zu eliminieren.

Die Umstellung auf aktuelle Farbräume ist nicht nur wichtig, um Displays richtig zu spezifizieren, zu messen, herzustellen und genau zu kalibrieren, sondern auch, um sie sowohl mit Herstellern als auch mit Verbrauchern zu vergleichen und zu vermarkten.

Der DCI-P3 ist nichts weiter als ein weiterer Standard, den wir auf dem Weg zu Rec.2020 verwenden werden, der wahrscheinlich in naher Zukunft Realität wird. In einigen Jahren werden wir über den prozentualen Anteil des Gamut-Volumens sprechen, aber heute ist DCI-P3 das Ziel. Wir nähern uns 100% und je näher wir kommen, desto besser sehen die Bilder aus und desto mehr genießen wir sie.

HDR das Geheimnis des Lichts

Ultra HD ist schon längst in unseren Wohnzimmern angekommen. Nun tauchen neue Schlagwörter auf, die Anwendern einiges Kopfzerbrechen bereiten. Nicht selten werden technische Begriffe wie 4K, HDR und der erweiterte Farbraum in einen Topf geworfen. Fakt ist jedoch, dass jedes dieser technischen Features eine Klasse für sich darstellt. Was bedeutet nun HDR, warum hinkt die Umsetzung und welche Potenziale stecken drin?

Interessante Literatur über die Audio- und Videotechnik

Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich bei BUROSCH ein große Anzahl an Fachliteratur angesammelt. In unserem Labor gibt es eine umfangreiche Bibliothek zum Thema Audio- und Videotechnik. Auf dieser Seite finden Sie eine kleine Auswahl mit entsprechenden Links zu den jeweiligen Büchern. 

ELV Journal: Vom Licht zur Beleuchtung / Teil 3

Von der Glühlampe bis zur organischen Leuchtdiode (OLED). In diesen interessanten Artikel erfahren Sie alles über das Licht und seine Geschichte. 

ELV Journal: Vom Licht zur Beleuchtung / Teil 1

 Von der Glühlampe bis zur organischen Leuchtdiode (OLED). In diesen interessanten Artikel erfahren Sie alles über das Licht und seine Geschichte. 

ELV Journal: Vom Licht zur Beleuchtung / Teil 2

Von der Glühlampe bis zur organischen Leuchtdiode (OLED). In diesen interessanten Artikel erfahren Sie alles über das Licht und seine Geschichte. 

Seminar Displaytechnik Prof. Blankenbach/Hochschule Pforzheim

Einen umfassenden Einblick in die Welt der Projektion bzw. Bildwiedergabe bieten Ihnen die Vorlesungsskripte von Prof. Blankenbach. Die folgenden Lehrmaterialien der Vertiefungsrichtung Displaytechnik im Studiengang Elektrotechnik/Informationstechnik der Hochschule Pforzheimgehen gehen weit über das Basiswissen hinaus. 

Subsampling Test Pattern

 

subsampling fernseher

Mit dem Subsampling Test Pattern überprüfen Sie, ob Ihr TV Gerät und/oder Ihr BD Player intern eine Farbunterabtastung vornehmen. Das Testbild wurde im Burosch TV Display Labor speziell für die Überprüfung der internen Datenkomprimierung von modernen TV Displays entwickelt. Bei vorhandener Farbunterabtastung der zu prüfenden Displays verschlechtert sich die Wiedergabe von Photos und künstlichen Grafiken auf dem Bildschirm – so können z.B. schmale Linien und kleine Details unscharf dargestellt werden oder komplett verschwinden.

 

Aufbau

1

Das Testmuster ist als Gitternetz in acht verschiedenen Sektionen aufgebaut. Der Hintergrund ist einheitlich grau (RGB #7F7F7F). Die einzelnen Linien des Gitters sind jeweils exakt 1 Pixel breit und haben 8 Pixel Abstand untereinander – es sind also sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung jeweils nach 9 Pixeln Linien vorhanden. Die Linien der unterschiedlichen Sektionen haben, von rechts nach links und oben nach unten die Farben Rot (RGB #EB1010), Grün (RGB #10EB10), Blau (RGB #1010EB), Schwarz (RGB #101010), Cyan (RGB #10EBEB), Magenta (RGB #EB10EB), Gelb (RGB #EBEB10) und Weiß (RGB #EBEBEB).

 

Anwendung des Testbildes
Stellen Sie zunächst sicher, dass Ihr TV Gerät bezüglich Format und Overscan richtig eingestellt ist. Wir empfehlen Ihnen hierzu die Nutzung unseres First Check Full HD Testbildes. Dieses finden Sie unter:
http://www.burosch.de/testbilder-uebersicht/311-first-check-full-hd-testbild.html

Laden Sie anschließend das Subsampling Test Pattern zur Anzeige auf Ihren Bildschirm. Betrachten Sie nun die einzelnen Sektionen des Testbildes, beginnen Sie mit den schwarzen und weißen Gittern am rechten Rand. Sollten Ihnen bereits bei diesen beiden Sektionen Fehler wie etwa unscharfe oder nicht vorhandene Linien auffallen, so ist ihr Display bezüglich Format und Overscan falsch eingestellt. Überprüfen Sie dies nochmals mit dem First Check Testbild und stellen Sie sicher, dass die weißen und schwarzen Gitter nun richtig dargestellt werden. Setzen Sie anschließend die Überprüfung fort.
Wenden Sie nun Ihre Aufmerksamkeit den farbigen sechs Sektionen auf der linken Seite zu. Überprüfen Sie jede Sektion einzeln, achten Sie dabei insbesondere auf das Vorhandensein aller Linien, auf Unschärfe und auf eventuelle Verfärbungen. Nur wenn alle Linien korrekt dargestellt werden, nimmt ihr Wiedergabegerät intern keine Farbunterabtastung vor. Beachten Sie hierzu auch die Praxisbeispiele im folgenden Abschnitt.

 

Praxisbeispiele
Hier sehen Sie anhand eines vergrößerten Ausschnitts aus dem Testbild einige Beispiele mit Erläuterungen. Die Beispiele zeigen wie in der Praxis eine fehlerhafte Wiedergabe aussehen kann. Beachten Sie beim Betrachten der Beispiele, dass ihr Anzeigeprogramm (also z.B. Ihr Browser) Bilder von einer Breite von mindestens 900px anzeigen können muss.

2

Optimale Wiedergabe: An dieser Wiedergabe ist nichts auszusetzen. Zeigt Ihr Display das Testbild so an, so nimmt ihr Wiedergabegerät keine interne Farbunterabtastung vor und arbeitet somit optimal.

 

3

Unscharfe / Verwaschene Linien: Das TV Gerät nimmt intern eine Farbunterabtastung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung vor und versucht den negativen Effekten durch einen Interpolationsalgorithmus entgegenzuwirken. Der Effekt sind die hier sichtbaren unscharfen und verwaschenen Linien.

 

4

Vertikale Linien fehlen in regelmäßigen Abständen und/oder übrige vertikale Linien sind breiter: Das TV Gerät nimmt intern eine Farbunterabtastung in horizontaler Richtung vor, ohne den Effekten durch Interpolation entgegenzuwirken. Als Resultat fehlen Linien und / oder werden breiter als die horizontalen Linien dargestellt.

 

5

Horizontal Linien sind verwaschen oder dunkler als übrige Linien: Das TV Gerät nimmt intern eine Farbunterabtastung in vertikaler Richtung vor und wirkt den negativen Effekten durch Interpolation entgegen.

 

6

Weitmaschiges Gitternetz: Nutzen Sie in diesem Fall die weißen und schwarzen Sektionen zum Vergleich. Ist das Gitter der farbigen Sektionen weitmaschiger als das der weißen und schwarzen Sektionen, so wird intern eine Farbunterabtastung ohne Interpolation in horizontaler und vertikaler Richtung vorgenommen.

 

7

Ähnliche Probleme wie bei anderen Fällen, aber auf eine Sektion beschränkt und/oder Verfärbungen: Ihr TV Gerät nimmt keine Farbunterabtastung vor, zeigt aber erhebliche Probleme bei der pixelgenauen Darstellung feiner farbiger Linien. Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Fehler in der intern arbeitenden Bildwiedergabesoftware zurückzuführen.

 

Technischer Hintergrund
Farbunterabtastung bedeutet die Speicherung und Wiedergabe der farbigen Komponenten (in Abgrenzung zur Grundhelligkeit) mit verminderter Auflösung. Da das menschliche visuelle System auf Veränderungen bei der Farbe weit weniger empfindlich reagiert als auf Veränderungen in der Grundhelligkeit, ist meist ohne große Einbussen und ermöglicht größere Speicherplatz- und Bandbreiteneinsparungen. Weitere Informationen zur Farbunterabtastung finden Sie im entsprechenden Unterkapitel unseres großen JPEG Berichts:
http://www.burosch.de/technische-informationen/339-jpeg-das-bildformat-teil-1-theorie-und-grundlagen.html

Bei der Farbunterabtastung muss grundsätzlich unterschieden werden zwischen der gewünschten Farbunterabtastung, welche in Standbild- und Videocodecs zur Einsparung von Speicherplatz vorgenommen wird und der unerwünschten Farbunterabtastung die – trotz optimalen Bildmaterials – intern von Ihrem Wiedergabegerät vorgenommen wird um etwa Bandbreite zu sparen.
Da Farbunterabtastung auch durch eine Neukodierung (etwa als JPEG Bild oder H.264 Stream) neu hinzukommen kann, raten wir dringend von der eigenhändigen Neukodierung unseres Bildmaterials ab. Nutzen Sie grundsätzlich unser originales Testmaterial um Überprüfungen Ihres Displays vorzunehmen.
Interne Farbunterabtastung wird typischerweise durch die anzuzeigende Software vorgenommen, um Bandbreite zu sparen und ist im Anzeigesystem fest integriert.

Sollten Sie durch Einsatz unseres Testbildes auf interne Farbunterabtastung oder einen anderen Fehler wie unter 'Praxisbeispiele' gezeigt aufmerksam geworden sein, so ist ein Entgegenwirken seitens des Nutzers durch Ändern der Anzeigeeinstellungen leider in aller Regel nicht möglich. Dieses Testbild dient nur zur Qualitätsbeurteil - nicht zur Bildoptimierung.

 

pdficonSubsampling Test Pattern PDF in German

pdficonSubsampling Test Pattern PDF in English 

 

 

Burosch Copyright 2014 – All rights reserved

 

rfe: Wichtige lichttechnische Größen

Früher war für die Menschen elektrisches Licht lediglich mit einer Glühbirne verbunden. Heute kann Licht weitaus mehr. Insbesondere seit der Verwendung von LEDs in TV-Geräten und den aktuellen OLED-Bildschirmen rückt die Beleuchtungstechnik immer mehr in den Fokus privater Nutzer. Für Interessierte sind im folgenden Fachartikel der Zeitschrift "rfe-Elektrohändler" die Grundlagen sowie lichttechnische Größen näher erläutert. 

Video-Magazin: Katz und Maus in Farbe

Im folgenden Artikel von Roland Seibt (video-magazin.de) erfahren Sie eine kleine Historie des Wettlaufs der Tester gegen die Entwickler. Wer ist Katze und wer die Maus?

Video-Magazin: Hinters Licht geführt

Im folgenden Artikel von Roland Seibt (video-magazin.de) erfahren Sie Wissenswertes über die Hintergrundbeleuchtung von LCD-Fernsehern und wie diese gemessen wird. Wer wird hinters Licht geführt?

Video-Magazin: Wir kratzen die Kurve

Im folgenden Artikel von Roland Seibt (video-magazin.de) erfahren Sie, was es mit den kurvenreichen TV-Bildschirmen auf sich hat. Wer kratzt die Kurve und welche Vorteile bringt "curved" tatsächlich?

Sony TV KDL-46W905A

Vergleich der „Stiftung Warentest optimised settings“ an dem Sony KDL-46W905A (SN. 6018053) und der normgerechten Bildkalibrierung durch das Burosch TV Labor

Der Sony TV Testbericht aus dem Burosch TV Labor vom 8. August 2013 - Lesen Sie hier den Mess- und Vergleichsreport (Code IC13004-2001-00) der "Optimized Settings" der StiWa im direkten Vegleich zu den normgerechten Bildeinstellungen im Burosch TV Labor.

Die Bildkalibrierung vom Burosch TV Labor erfolgte entsprechend der HDTV Norm ITU-R BT.709-5 mit einem Weißpunkt von D65 (6500 Kelvin) und einem inversen Kamera-Gamma von 2,2.

Um diese zu ermittelten, führten wir im Burosch TV Labor zunächst eine Optimierung mittels Referenztestbilder durch. In einem zweiten Schritt schlossen wir eine professionelle Kalibrierung an. Für die Messungen wurde ein HDMI-Signal mit der typischen Wiedergabe eines Blu-ray-Disc-Players per professionellem Messsignal-Generator Quantum Data 804A generiert (YCbCr, 4:2:2, 1080p, 23,976Hz). Als Sensor diente ein High-End Tristimulussensor Klein Instruments K-10A der exakt senkrecht und mittig auf das Display ausgerichtet wurde. Als Messsystem war Spectracal CalMAN 5 im Einsatz. Die Messungen und Sehtests fanden unter idealisierten Bedingungen im schwarz ausgekleideten, dunklen Labormessplatz statt.

Ebenfalls wurden die Bildeinstellungen der Stiftung Warentest nachgemessen bzw. das Bildergebnis simuliert. Abschließend wurden beide Settings auf Basis von ausgewählten Szenen des Films „Casino Royale“ und Burosch Referenzrealbildern verglichen.

bild 1

Die im Burosch TV Labor eingesetzten Messgeräte:  Tristimulussensor Klein Instuments K-10A, Quantum Data Videogenerator 804A, Auswertungssoftware CalMan 5

 

Die Einstellwerte im direkten Vergleich

bild 2

Mess- und Vergleichsreport

Die Einstellung der Intensität der Hintergrundbeleuchtung muss immer in Abhängigkeit des umgebenden Raumlichtes erfolgen. Die Angabe des Backlights-Wertes muss also immer in Verbindung mit einer Information über die Raumhelligkeit angegeben werden. Die Stiftung Warentest wählt das Hintergrundlicht mit 8. Hier haben wir einen Lichtoutput des Fernsehers von lichtstarken 69,55 fL (Footlambert), welcher eigentlich nur in sehr hellen, lichtdurchfluteten Räumen nötig wäre. Wenn mit dieser Einstellung jedoch in dunklen Labor- und Testräumen geschaut wird, führt das zu einem störend leuchtenden Bild. Außerdem wirken dunkle Bildbereiche logischerweise etwas flau, da man die durchscheinende Hintergrundbeleuchtung wahrnimmt. Im dunklen Burosch Labor haben wir mit der Einstellung 1 getestet, was zu dem TV gegenüber fairen und angenehmen 26,61 fL führt.

Die Farbtemperatur wurde von der Stiftung Warentest auf „Neutral“ gewählt, was einen deutlich zu kalten Bildeindruck zur Folge hat. Messtechnisch bedeutet das eine Farbtemperatur von 10675,4K im Mittel. Insbesondere Hauttöne und die Bäume der Zugszene bei Casino Royale wirken dadurch unnatürlich bläulich. Die HD Norm gibt den D65 Weißpunkt mit 6500K vor. Diese Werte, bedingt durch einen stark unverhältnismäßigen Blauüberschuss in der Zusammensetzung von Weiß, weichen stark ab. Nur die Farbtemperatur Auswahl „Warm 2“ und zusätzlich eine leichte Anpassung des Weißabgleichs führen auf Normniveau.

bild 3

Das Gamma beschreibt die korrekte Darstellung von Helligkeitsschattierungen zwischen Schwarz und Weiß. Die fälschlicherweise gewählten Einstellungen der Stiftung Warentest, angefangen mit dem Standard Bildmodus hin zu der neutralen Farbtemperatur, führen zu einem stark zu hohen und inkonstantem Gamma. Dadurch verliert das Bild an Plastizität, Tiefenwirkung und wirkt teilweiße zu dunkel. Gemessen wurde ein Wert von 2,74 - die Norm gibt 2,2 vor. An sich wären die höheren Werte zwischen 2,1 bis 2,4 eher für dunkle Räume geeignet, was aber wiederum im Widerspruch mit der sehr hoch eingestellten Hintergrundbeleuchtung steht, die für helle Räume geeignet wäre.

 

Gamma Diagramm – Stiftung Warentest Settings:

bild 4

Etwas schwierig im Bild zu erkennen. Der Blick fällt durch die Torbögen wenig „dreidimensional“ aus. Generell wirkt das TV Bild sehr flach wie ein Poster.

bild 5

 

Gamma Diagramm – Normgerechte Settings: In den normgerechten Settings ist das Gamma vorbildlich und konstant auf der 2,2 Linie.

bild 6

Dies zeigt sich in der Plastizität des Bildes. Das Bild wirkt dreidimensionaler, als ob es auf mehreren Ebenen aufgebaut wäre, es entsteht der Eindruck man könne in die Torbögen hineinsehen.

bild 7

Die entscheidende Aussage über die Farbneutralität eines Bildes liefert das Diagramm der RGB Balance. Diese beschreibt die Zusammensetzung von Weiß über sämtliche 21 gemessenen Helligkeitsstufen hinweg. Wie zu erwarten, bringt das StiWa Diagramm den Blauüberschuss und ein entsprechendes unterrepräsentiertes Rot und Grün deutlich „ans Licht“. Der Bildeindruck büßt dadurch Farbneutralität ein.

 

RGB Balance – Stiftung Warentest Settings:

bild 8

 

RGB Balance – Normgerechte Settings durch das Burosch TV Labor:

Ein optimales Ergebnis zeigt der TV mit den vom Burosch TV Labor justierten Einstellungen. Alle drei Graphen verlaufen konstant und zueinander parallel auf der idealen 0-Linie. Dies bestätigt ein sehr farbneutrales Bild. Das Ergebnis ist ein neutrales reines Weiß, welches über in allen Helligkeitsstufen zu gleichen Teilen aus den drei Grundfarben zusammengesetzt ist.

bild 9

Bezüglich der Farbe muss berücksichtigt werden, dass der Sony Fernseher mit der Triluminos Technik sich bewusst, je nach Farbbrillianz Auswahl, außerhalb der HD Norm bewegen will und somit einen vergrößerten Farbraum darstellt. Die Stiftung Warentest legt bei ihren Einstellungen die „niedrig“ Auswahl fest. In Kombination mit dem Standard Bildmodus, der Farbsättigungseinstellung auf 58 und die auf R2 gesetzte Rot/Grün-Verschiebung führt dies jedoch teilweise zu „bonbonartigen“ Farben. Mit den normgerechten Einstellungen wurde die Farbbrillianz ausgeschaltet, somit kann ein referenzwürdiges Bildresultat erzielt werden.

 

Farbraum – Stiftung Warentest Settings (Farbrillianz niedrig):

bild 10

Unter dem Standard Bildmodus, der Farbsättigungseinstellung auf 58 und die auf R2 gesetzte Rot/Grün-Verschiebung leidet die Farbbrillianz Einstellung dahingehend, dass Cyan und Magenta fälschlicherweise in Richtung Koordinatenursprung verschoben (Pfeile zeigen die eigentlich korrekte Position) werden.
Den insgesamt zu kalten Bildeindruck beweist der dramatisch ins Blaue gezogene Weißpunkt.

 

Farbraum – Normgerechte Settings: Das Diagramm beweist das Referenzniveau auf Basis der HD Norm Rec. 709, alle Targets werden sehr gut eingehalten.

bild 11

 

Farbraum – Stiftung Warentest Settings:

bild 12

Insbesondere die Handtasche wirkt im Vergleich zum Normniveau unnatürlich „knallig" und bunt. Durch die Übersättigung gehen Details im Muster der Tasche automatische verloren.

 

Farbraum – Normgerechte Settings:

bild 13

Hier sieht die Handtasche natürlich rot aus, was sogar feine Differenzierung im Muster erahnen lässt.

 

Fazit
Auf Seiten der Stiftung Warentest wurde schlichtweg mit falschen Bildeinstellungen getestet. Zunächst wurde die Hintergrundbeleuchtung für einen abgedunkelten Testraum, in dem hoffentlich gearbeitet wurde, deutlich zu hoch gesetzt was für den TV unfaire Voraussetzungen bedeutet. Das Display leuchtet stark was als störend empfunden wird und dunkle Bildbereiche flau erscheinen lässt. Im Standard Bildmodus wurde bei der Farbtemperatur neutral gewählt was zu einem sehr kalten Bild führt (5000K über dem Normwert), ein Blauüberschuss und z.B. unnatürliche Hautfarben sind die Folge. Eine Abwertung bezüglich der Farbneutralität fällt auf. Bei der Farbe entscheidet sich die Stiftung Warentest für die Farbrillianz niedrig Einstellung, „dreht" an der Farbsättigung und der Rot/Grün Verschiebung was die Sekundärfarben Cyan und Magenta negativ verschiebt und den durch Triluminos Technik erweiterten Farbraum beschädigt.
Durch die Setting Auswahl der Stiftung Warentest bleibt die Bildreserve des Sonys versteckt. Das eigentliche Studiomonitorniveau bleibt verborgen. Mit den normgerechten Einstellungen zeigt der Fernseher ein erstklassiges Bild auf Normniveau.

Es wundert also nicht, dass der Fernseher im Bildqualitätstest deer Stiftung Warntest „nur" ein einfaches Plus erhalten hat, der TV lief nur im „Leerlauf" – wenn die anderen TV Testgeräte mit normgerechten Einstellungen getestet wurden, kann man hier nur von einem Vergleich mit ungleichen Voraussetzungen sprechen.

Display-Kalibrierung: Andreas Burosch

 

Was ist eine Testzone ?

Testbild? Klar! Aber was genau ist denn eigentlich eine sogenannte Testzone in einem Testbild? Wozu dienen Testzonen und worauf sollte man beim Display-Tuning achten? 

TVDoc

TV Doc - Test Patterns for Perfect Full-HD Display Adjustment (Download)

The BUROSCH test patterns are the visual reference for correct TV setup. Only when adjusted these Burosch test patterns to correct reproduction, you will enjoy perfect motion picture performance.

Each test pattern has a certain very sensitive test area to adjust a certain corresponding function in the TV setup i.e. use basic test pattern no. 1 to adjust the picture size to original 16:9 reproduction without these unnecessary black bars or a part of the picture is cut-off.

Adjust every display to see: Correct picture size, natural colors, every detail in dark or bright motion pictures and a maximum of picture sharpness.

No matter of display technology, size or manufacture.

Our tip: Do the download on your USB stick and than plug to the input of your Blu-ray player  Link: How to Use

Factory settings are the poor settings for the TV when it has been purchased new. These settings are not the ones you want permanently as they are designed for low power consumption. The in-store setting with lots of bright, ambient light is also totally different. Disable any sort of dynamic display changing. Some televisions are equipped with an ambient sensor which is used to automatically adjust the television color based on the environment. Unfortunately, dynamic modes tend to result in bright and garish pictures, so it's usually best to avoid using them.


List of the 24 BUROSCH Reference TV Test Patterns

Basic Test Patterns for Quick and Easy TV Setup Adjustment

Universal Test Pattern "First Check" for complete setup adjustment

Reference Test Patterns for Professional Display Analysis

Full-HD real professional pictures to double check the test pattern adjustment

 

Basic Test Patterns for Quick and Easy TV Setup Adjustment of:

Picture Size, Brightmess, Contrast, Color Intensity, Pure White Adjustment to D65 and Perfect Sharpness

 

Burosch Basic Bildformat

1. Basic test pattern to adjust picture size (Overscan)

 

Burosch Basic Helligkeit Testbild

2. Basic test pattern to adjust the function "Brightness" - correct: "Dark Level"
Adjust the brightness levels. The brightness setting isn't actually a control for brightness, but rather the level of blackness.

 

Burosch Basic Kontrast Testbild

3. Basic test pattern to adjust "Contrast" - correct: "White Level"
The contrast setting isn't actually a control for contrast, but rather the brightness of the white. Adjust the contrast levels until you can distinguish between dark blacks, light blacks, dark whites, and light whites.

 

Burosch Basic Farbe

4. Basic test pattern to adjust "Color" intensity to perfect naturalness and pure White D65

 

Burosch Basic Schärfe

5. Basic test pattern to adjust picture sharpness to see the cross hair lines without the unnecessary white outlines
The sharpness setting adds information to the picture so that it looks more crisp. If your television is high definition, then you most likely do not need sharpness and can reduce it.

 

Test Patterns for Universal Use 

Combined Test Functions in One Pattern
Check and Adjust: Picture Size, Brightness, Contrast, Correct Color Intensity, Pure White D65 and Sharpness

Burosch First Check

First Check Test Pattern with "Step by Step" instruction in the pattern itself.
How to Use:
TV und Beamer Bildoptimierung und Anwendung des First Check Testbilds 
How to Use: Animation zur Anwendung

 

Burosch Ladies Testbild

Ladies Test Pattern
How to Use: TV und Beamer Bildoptimierung mit dem Ladies Testbild

 

Burosch AVEC Testbild

AVEC Test Pattern  
How to Use: Dokumentation

 

Burosch Divas Testbild

DIVAS Test Pattern  
How to Use:  Documentation

 

Test Patterns for Professional Display Analysis

Black Level Testbild

Black Level Test Pattern for the professional adjustment of "Brightness"
Adjust the "Dark Level" to see the reference black line exactly to RGB 16
How to Use: Documentation 

 

White Level Testbild

White Level Test Pattern for the profesional adjustment of "Contrast"
Adjust the "White Level" to see the reference white line exactly to RGB 235
How to use:  Documentation

 

Burosch Bars 64 Testbild

Gray Bars Test Pattern in 64 Steps, check both: Brightness and Conrast
How to use:  Documentation

 

Burosch BCC Testbild

BCC Test Pattern: Brightness and  Contrast Check in One Combined Test Pattern
How to Use: Documentation

 

Burosch Canvas Testbild

Canvas Test Pattern: Especially disigned for complete Full-HD beamer test 
How to Use: Documentation

 

Burosch Color Fields Magenta

Color Fields Test Pattern, secundary color test
How to Use: Documentation 

 

Burosch Display Banding 0-100 Testbild

Display Banding Test Pattern 0-100%  
How to Use: Documentation

 

Real Picture to Double Check Picture Quality

Burosch B-TV Realbild

B-TV Realbild: Real Picture to Check the Correct Picture Size Reproduction

 

Burosch Black Beauty Realbild

Black Beauty. Picture of a Lady - These very dark black hairs have to be seen, even on the right side

 

Burosch Winter Realbild

Winter Real picture: Even the smallest traces in the winter area have to be seen, when the "Contrast" (White Level) is correct adjusted

 

Burosch Kinder Realbild

Children Real Picture: The correct natural color reproduction of of the skin tone is a very critical test function. Please see four different skin tones.

 

Burosch Bäume Realbild

Nice picture of trees in the winter time. To double check the function of sharpness. No white outlines visible.

 

Burosch Hawaii Realbild

Hawaii. Enjoy the perfect picture quality. Result of a perfect adjuted display.

 

Each TV and beamer input has to adjusted separately. Please be aware to get total different picture result when adjusting the USB input (extended video range RGB 0 to 255) comparing to the HDMI input (normal video range RGB 16 to 235). If your television has a feature that allows saving calibration profiles, then calibrate your television for each input device. For example, the picture from your DVD or Blu-ray player will differ from the picture out of your cable box so you should have different calibration settings for each. For optimal viewing, you may wish to calibrate your television for each source of picture. Calibrate your television at least once per year. Over time, the quality of your television lights and colors degrade, thus requiring a recalibration on an annual basis. If your television has a feature that allows saving calibration profiles, then calibrate your television twice: once for day time and once for night time (Back Light Function). Unless your television is in a room without windows, the brightness of the sunlight will affect your viewing experience. During the day, the television should use brighter settings. During the night, use darker settings

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Hier finden Sie weitere Dokumentationen zur Bildoptimierung und zur Anwendung unserer Testbilder:
Videotechnik AVF-Bild: Das perfekte Fernsehbild
Bericht in der Zeitschrift SATVISION: Beste TV Bildqualität

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BUROSCH-Service: Was Sie darüber wissen sollten.

Das Profil der Firma BUROSCH ist die professionelle Bildbeurteilung bzw. TV Kalibrierung und Codec-Analyse in unserem Labor. Wir beraten Hersteller wie Sony, Panasonic, Sharp, Changhong und weitere in Bezug auf die Display-Qualität. Im Rahmen einer kostenpflichtigen Beauftragung kalibrieren wir auch gern Ihren Fernseher und beantworten Ihre individuellen technischen Fragen. Was jedoch den Rahmen sprengt, erfahren Sie hier ...

Quiz

Burosch Audio & Video Quiz

Sind Sie der Audio.- und Video Experte?
Aus insgesamt 100 Fragen werden per Zufall 20 Fragen für Sie ausgewählt.
Bei 80% richtigen Antworten erhalten Sie direkt danach die neue
Burosch Audio Professional Test-CD im Wert von 99 Euro zugeschickt.
Die Stückzahl ist begrenzt.

Das Team von Burosch wünscht Ihnen viel Erfolg!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnahme ist nur einmalig gestattet.


TV Hersteller: Samsung

Die Samsung TV Modelle

Die folgenden Daten geben Ihnen eine erste Hilfe für die optimale Bildeinstellung. Bitte wählen Sie Ihren Fernseher.

 

PS64F8590

Bildmodus: Film

Zellhelligkeit: 20

Kontrast: 100

Helligkeit: 45

Schärfe: 10

Farbe: 50

Farbton: G50 / R50

Bildformat: 16 : 9

Optimalkontrast: Aus

Schwarzton: Aus

Hautton: 0

Nur RGB Modus: Aus

Farbraum: Auto

Weißabgleich: R-Offset 25, G-Offset 24, B-Offset 16, R-Gain 22, G-Gain 18, B-Gain 18

Gamma: 0

Farbton: Warm 1

MPEG-Rauschfilter: Aus

HDMI-Schwarzpegel: Gering

Motion Juder: Standard

Schwarz Optimierung: Aus

 

UE46F6500

Bildmodus: Film

Kontrast: 100

Helligkeit: 45

Schärfe: 0

Farbe: 50

Farbton: G50 / R50

Bildformat: Bildanpassung

Optimalkontrast: Aus

Schwarzoptimierung: Hoch

Hautton: 0

Farbraum: Auto

Nur RGB Modus: Aus

Farbraum: Auto

Gamma: 0

Farbton: Warm 1

MPEG-Rauschfilter: Aus

 

 

UE46F6510

Bildmodus: Film

Hintergrundbeleuchtung: 20

Kontrast: 100

Helligkeit: 45

Schärfe: 0

Farbe: 50

Farbton: G50 / R50

Bildformat: Bildanpassung

Optimalkontrast: Aus

Schwarzoptimierung: Hoch

Hautton: 0

Farbraum: Auto

Nur RGB Modus: Aus

Farbraum: Auto

Gamma: 0

Farbton: Warm 2

MPEG-Rauschfilter: Aus

UE65F8090

Bildmodus: Film

Hintergrundbeleuchtung: 20

Kontrast: 65

Helligkeit: 45

Schärfe: 0

Farbe: 55

Farbton: G50 / R50

Bildformat: Bildanpassung

Optimalkontrast: Aus

Schwarzoptimierung: Hoch

Hautton: 0

Farbraum: Auto

Nur RGB Modus: Aus

Farbraum: Auto

Gamma: 0

Farbton: Warm 2

MPEG-Rauschfilter: Aus

  

UE75F8090

Bildmodus: Film

Hintergrundbeleuchtung: 20

Kontrast: 65

Helligkeit: 45

Schärfe: 0

Farbe: 55

Farbton: G50 / R50

Bildformat: Bildanpassung

Optimalkontrast: Aus

Schwarzoptimierung: Hoch

Hautton: 0

Farbraum: Auto

Nur RGB Modus: Aus

Farbraum: Auto

Gamma: 0

Farbton: Warm 2

MPEG-Rauschfilter: Aus

 

UE55F6470

Bildmodus: Film

Hintergrundbeleuchtung: 20

Kontrast: 95

Helligkeit: 45

Schärfe: 0

Farbe: 53

Bildformat: Bildanpassung

Optimalkontrast: Aus

Schwarzton: Aus

Farbraum: Auto

Farbraum: Auto

Gamma: 0

Farbton: Warm 2

MPEG-Rauschfilter: Aus

UE60F7090

Bildmodus: Film

Hintergrundbeleuchtung: 20

Kontrast: 100

Helligkeit: 45

Schärfe: 0

Farbe: 55

Farbton: G50 / R50

Bildformat: Bildanpassung

Optimalkontrast: Aus

Schwarzoptimierung: Hoch

Hautton: 0

Farbraum: Auto

Nur RGB Modus: Aus

Farbraum: Auto

Gamma: 0

Farbton: Warm 2

MPEG-Rauschfilter: Aus

 

UE40C7700

Modus: Film

Hintergrundbel.: 9

Helligkeit: 46

Kontrast: 87

Schärfe: 15

Farbe: 50

Farbton: Mitte

Scharzton: aus

Optimalkontrast: mittel

Schattendurchzeichng.: -2

Kantenglättung: ein

Farbtemp.: warm1

Blau: +8

Rauschfilter: aus

Motionplus: benutzerdefiniert

 

PS51D6900

Bildmodus: Film

Zellhelligkeit: 15

Kontrast: 100

Helligkeit: 57

Schärfe: 14

Farbe: 50

Farbtemp.: warm2

RGB-Offset: 28, 25, 23

RGB-Gain: 23, 35, 25

Rauschfilter: auto

Filmmodus: ein

 

UE37D6200

Bildmodus: Standard

Hintergrundbel.: 17

Kontrast: 90

Helligkeit: 45 

Schärfe: 50

Farbe: 52

Schwarzton: aus

Optimalkontrast: mittel

Schattendurchz.: -1

Gamma: 0

Farbraum: nativ

Kantenglättung: ein

LED Motion Plus: ein

 

 

end faq

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wellenzahl K

Die Wellenzahl 'k'
In unseren aktuellen Testbildern wird zur Beschreibung der Intensität von Frequenzen in wellenförmige Signalverläufen die Einheit 'k' statt der geläufigeren Einheit 'Hz' bzw. 'MHz' genutzt. Wir erklären Ihnen in diesem Dokument warum wir uns für diese Einheit entschieden haben, die Herkunft und die Bedeutung der Wellenzahl k.
Wellenförmige Signalverläufe
Eine Angabe über die Frequenz eines Signalverlaufs kann überall dort getroffen werden, wo dieser Signalverlauf wellenförmig ist. Zutreffend ist dies bei einem auf der Sinus- oder Kosinus-Funktion basierende Wechsel von Helligkeitswerten im Testbild oder auch bei regelmäßig verlaufenden sonstigen Wechseln der Pixelwerte.

bild1

Ein solcher Signalverlauf liegt z.B. vor bei dem oben gezeigten Ausschnitt aus unserem 'Sweep Steps' Testbild. Die horizontal veränderlichen Helligkeitswerte des Ausschnitts basieren auf der Kosinusfunktion. Die Frequenz für die Horizontale kann mit der Wellenzahl k angegeben werden.

bild2

Auch die Helligkeitswerte unser 'Cosine Circles' Testbild basieren auf der Kosinus-Funktion, der Signalverlauf ist vom Zentrum ausgehend in alle Richtungen wellenförmig. Die Wellenzahl k kann nicht nur für die Horizontale, sondern für alle Richtungen zur Angabe der Frequenz genutzt werden.

bild3

Ein Schachbrettmuster besteht aus sich regelmäßig abwechselnden Schwarz-Weiß-Pixeln. Auch hierfür kann die Wellenzahl k zur Angabe der Frequenz genutzt wurden, es muss jedoch zuvor geklärt werden ob die Frequenz für die Horizontale, die Vertikale oder die 45° Diagonale angegeben wird.
Definition der Wellenzahl 'k'
Die Wellenzahl 'k' stammt ursprünglich aus der Signaltheorie und wird zur Beschreibung wellenförmiger Signalverläufe in pixelbasierten Daten verwendet. Sie ist verwandt mit der Einheit 'Hertz' ('Hz'), basiert jedoch auf dem Pixel als Basiseinheit anstatt der Zeit.
Die Wellenzahl k ist der Kehrwert der Wellenlänge λ (gesprochen 'lambda'). Die Wellenlänge λ wiederum beschreibt die Länge einer Periode (also einer vollständig abgeschlossenen Welle) in Pixeln.
Mathematisch ausgedrückt ist der Zusammenhang zwischen Wellenzahl k und Wellenlänge λ dieser: k = 1 / λ.
Einfacher lässt sich dieser Zusammenhang am Beispiel erklären. Schauen Sie sich hierzu diese Grafik an:

bild4

Sie sehen horizontal wechselnde weiße und schwarze Pixel. Das Muster wiederholt sich jeweils nach 2 Pixeln, die Periodenlänge ist also 2 Pixel:
λ = 2px
Während λ die Antwort auf die Frage 'Wie lang ist eine Welle?' liefert, liefert k die Antwort auf die Frage 'Wieviele Wellen gibt es pro Pixel?'. Entsprechend wird k aus dem Kehrwert von λ errechnet:
λ = 2px → freq = 1/λ = ½k = 0,5k
Wie Sie sehen entspricht eine Periodenlänge von 2 Pixeln einer Frequenz von 0,5k.

bild6

Die obige Grafik zeigt Ihnen verschiedene Signalverläufe mit Periodenlängen von 2/4/8/16/32px und die jeweils zugehörige mit k gemessene Frequenz.
Für nicht strikt horizontale bzw. vertikale periodische Signalverläufe muss zusätzlich beachtet werden, dass grundsätzlich der tatsächliche Pixelabstand der Frequenzangabe zugrunde gelegt werden muss.

bild7

In der obigen Grafik z.B. beträgt der Abstand zwischen den beiden weißen Pixeln exakt √2 ≈ 1,414px. Angenommen dieser Ausschnitt ist Teil eines wellenförmigen Signalverlaufs, so beträgt die Frequenz dieses Signalverlaufs im 45° Grad Winkel ca. 0,707k.
Warum k statt MHz?
Die Einheit MHz hat für unsere Zwecke den Nachteil, dass diese zeitbasiert und dadurch abhängig von der Bildwiederholfrequenz des Ausgabemediums ist. Zeigen Sie unser Full-HD-Testset auf einem Full-HD-fähigen TV-Gerät an, so wäre die Frequenz in MHz eine andere als bei der Ausgabe auf dem Computermonitor, obwohl die jeweilige Bilddatei exakt die gleiche wäre.
Das Problem der Abhängigkeit vom Ausgangsmedium wird durch die durchgängige Verwendung der Wellenzahl k zur Angabe von Frequenzen behoben, indem Frequenzen nun in Abhängigkeit von Pixeln beschrieben werden. Durch die Wellenzahl k haben Sie die Garantie dass – völlig unabhängig vom Ausgabemedium – Sie immer eine korrekte Angabe der Frequenz haben.

Quellen
Nischwitz A., Fischer M., Haberäcker P.; 'Computergrafik und Bildverarbeitung'; Erschienen im Vieweg+Teubner Verlag; ISBN-13: 978-3834801869
Verschiedene Autoren; 'Wikipedia: Wellenzahl'; http://de.wikipedia.org/wiki/Wellenzahl

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